Kaufmann kritisch: “Ich glaube, die Qualität hat gefehlt”

Kaufmann kritisch: “Ich glaube, die Qualität hat gefehlt”

Einmal mehr bringt sich Union um den eigenen Lohn. Stürmer Kaufmann gibt sich selbstkritisch.

Im Abschluss klemmt's: Mikkel Kaufmann.

Im Abschluss klemmt’s: Mikkel Kaufmann.

IMAGO/HMB-Media

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass Union Berlin zu viele Hochkaräter versiebt. So auch bei der jüngsten Nullnummer in Frankfurt. Ein Beispiel: Sowohl Yorbe Vertessen als auch Sturmpartner Mikkel Kaufmann liefen frei auf Eintracht-Keeper Kevin Trapp zu, vergaben dann aber jeweils kläglich – und trafen in beiden Fällen nicht einmal das Tor.

“Ich glaube, die Qualität hat gefehlt. Ich muss das Tor treffen”, betonte Kaufmann. Sein Schuss aus wenigen Metern landete nur am Außennetz. “Ich wollte in die kurze Ecke schießen, es war einfach schlecht.” Ähnlich sah es bei Vertessen aus, der nach einem langen Ball von Torwart Frederik Rönnow durchbrauste, dann aber mit seinem schwächeren linken Fuß deutlich zu hoch zielte.

“Ich denke, dass wir schuld waren, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben”, erklärte Kevin Vogt. Grundsätzlich könne man mit dem Punkt aber ganz zufrieden sein, so der Abwehrchef weiter. Die ersten 20 Minuten gaben die Gäste den Ton an, erspielten sich drei Top-Chancen. Die aber auch allesamt erst durch einen Fehler der Frankfurter zustande kamen. Doch die Geschenke des Gegners nahmen die Berliner nicht an.

Berliner Chancenwucher

Union betreibt einfach zu viel Chancenwucher. “Vielleicht fehlt die letzte Konsequenz, sich selbst zu sagen: Ich hau den jetzt auf jeden Fall rein”, nannte Vogt einen möglichen Grund für die versiebten Möglichkeiten. Die ganze Wahrheit ist aber auch, dass die Köpenicker im zweiten Abschnitt viel hinten drinstanden und die Frankfurter in ihrer 20-minütigen Druckphase ebenso viele Top-Chancen nicht nutzen konnten.

Insgesamt hat eine passable Leistung ausgereicht, um einen Punkt aus Hessen zu entführen. Aber wenn Union sich aus dem Niemandsland der Tabelle befreien möchte, müssen die Berliner effektiver vor dem Tor werden. Denn aktuell bringen die Offensivakteure nicht den nötigen Torriecher oder die nötige Ruhe im letzten Drittel mit.

Jannis Klimburg