Bayers Kovar und die spektakuläre Quote

Unterm Bayer-Kreuz wird es langsam wieder voll. Die Nationalspieler trudeln ein. Pokal-Torhüter Matej Kovar sorgt vorab für eine spektakuläre Quote.

Kehrte mit breiter Brust zurück: Matej Kovar.

Kehrte mit breiter Brust zurück: Matej Kovar.

IMAGO/Revierfoto

Nachdem Piero Hincapie bereits am Mittwoch von seiner USA-Reise mit Ecuadors Nationalmannschaft zurückgekehrt war, trudelten am Donnerstag auch Lukas Hradecky, Matej Kovar, Nathan Tella, Jeremie Frimpong, Amine Adli, Alejandro Grimaldo, Adam Hlozek, Gustavo Puerta und Noah Mbamba auf dem Trainingsplatz ein. Andere Auswahlspieler wie die DFB-Akteure Florian Wirtz, Jonathan Tah und Robert Andrich fehlten dagegen bei dieser Einheit. Vor der Partie gegen Hoffenheim am Samstag wird Trainer Xabi Alonso wie üblich genau abwägen, wer in der Lage ist, gleich von Beginn an loszulegen.

Klar ist: Keeper Kovar, der sich bei Bayer in dieser Saison vor allem als Pokal-Torhüter verdingt, kehrte mit breiter Brust zurück nach Deutschland. Beim 2:1 gegen Armenien stand er ebenso wie Hlozek und Patrik Schick in der tschechischen Startformation – und feierte sein Länderspieldebüt. Kovar, im Sommer von Manchester United gekommen, machte seine Sache gut und ist bereits der siebte (!) Bayer-Profi, der in dieser Saison zu seiner Premiere im Nationaltrikot kam.

Kovar ist der siebte Länderspieldebütant im Bayer-Kader

Vor Kovar, der bislang elfmal im Leverkusener Tor stand, hatten schon Adli (Marokko), Frimpong (Niederlande), Grimaldo (Spanien), Victor Boniface, Tella (Nigeria) und Andrich (Deutschland) ihren Einstand geschafft. Youngster Puerta stand in dieser Länderspielphase zudem kurz davor und wurde in den Kader Kolumbiens berufen, kam allerdings nicht zum Einsatz.

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Dennoch: Die Nationalspieler-Fabrik läuft weiter, was einerseits das Talent des Werkself-Kaders unterstreicht. Und andererseits ein Resultat der starken Leistungen ist, die Leverkusen nach wie vor mit drei Titeln krönen könnte. National befindet sich Bayer auf Meisterkurs, ist der große Favorit im DFB-Pokal – und gehört in der Europa League immerhin zum erweiterten Kreis der Titelanwärter.

Bayers Hofmann schärft die Sinne

Für die Werkself gilt es nun, diese Fabelsaison zu einem guten Ende zu bringen. Gegen Hoffenheim beginnt die Unternehmung, es ist der Startschuss in die entscheidenden Wochen. Offensivspieler Jonas Hofmann schärft die Sinne: “Wir müssen voll fokussiert bleiben. Wir können vieles verlieren, aber auch alles gewinnen.” Er persönlich sei eher ein Freund davon, sich gedanklich vor allem mit dem positiven Ausgang zu beschäftigen. Also erklärt er: “Wir gehen mit breiter Brust, Selbstvertrauen, Leidenschaft und Energie in die Spiele.”

Dass die Werkself zuletzt weniger Hurrafußball produzierte und trotzdem Sieg an Sieg reihte, sieht er als “eine große Stärke. Gute Spieler werden auch daran gemessen, was man von ihnen kriegt, wenn sie mal nicht so gut drauf sind”. Die gesamte Mannschaft, betont er, mache es hervorragend. Doch Hofmann sagt auch: “Nichtsdestotrotz sind wir demütig und müssen jetzt noch mal gut in die Wettbewerbe starten. Dann erreichen wir hoffentlich etwas ganz Großes.” Und sicher, wer im Klub überzeugt, hat beste Chancen, auch sein Land vertreten zu dürfen. Das wird gerade Hofmann im Hinterkopf haben. Im Gegensatz zu Kovar und Co. durfte er diesmal keinen Länderspieldienst verrichten.

Leon Elspaß