Weiter ohne Makel: Zverev stürmt ins Halbfinale

Alexander Zverev ist ins Halbfinale von Miami eingezogen – und bleibt auch nach seinem Duell mit Fabian Maroszan in Florida ohne Satzverlust.

Auf ins Halbfinale: Alexander Zverev.

Auf ins Halbfinale: Alexander Zverev.

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Beim 1000er Masters in Miami ging Alexander Zverev ohne Satzverlust in sein Viertelfinalduell mit dem Ungarn Fabian Marozsan, der durchaus überraschend die Runde der letzten Acht erreicht hatte. Unterschätzen durfte die deutsche Nummer 1 Marozsan aber auf keinen Fall, zumal dieser in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hatte, dass er gerade bei Masters-Turnieren zu Topform auflaufen kann; ebenso gegen Top-Spieler. Der Weltranglisten-57. trat mit einer starken Bilanz von 4:1-Siegen gegen Top-10-Spieler an – unter anderem hatte er in Miami Alex de Minaur und zuvor Holger Rune aus dem Turnier gekegelt.

Gegen Zverev erwischte der 24-Jährige aber keinen guten Start und gab früh seinen Aufschlag zum 1:2 ab. Er wehrte zwar im dritten Spiel zunächst drei Breakbälle ab, legte den entscheidenden Stopp dann aber ins Netz. Marozsan ließ sich davon nicht verunsichern, blieb in der Folge dran – und schnupperte auch am Re-Break, doch Zverev wehrte den gegnerischen Breakball mit einem präzisen wie sehenswerten Ball auf die Linie ab und tütete etwas später den ersten Durchgang nach 38 Minuten mit 6:3 ein. Der Olympiasieger erwies sich schlichtweg als stabilerer Spieler, führte in fast allen relevanten Statistiken.

Zverevs Aufschläge strahlen mehr Gefahr aus

Marozsan hatte mit 74 Prozent eine bessere Quote beim ersten Aufschlag, jedoch wusste Zverev, der nur auf eine Quote von 64 Prozent beim ersten Aufschlag kam, mehr mit seinem Service anzustellen. In Durchgang eins führten 81 Prozent seiner ersten und 56 Prozent seiner zweiten Aufschläge zum Punkt. Beim Ungarn waren es indes nur 70 Prozent beim ersten du mickrige 25 Prozent beim zweiten.

Satz zwei war dann ähnlich: Zverev schlug weitegehend souverän auf und war der bessere Spieler in den Grundlinienduellen, Marozsan ging aber mehr und mehr ins Risiko, probierte durchaus wilde Schläge – und steigerte sich. Beide Spieler hielten dabei ihre Aufschlagspiele, Zverev ärgerte sich dann aber im vierten Spiel, als er beim Stand von 40:40 wegen des starken Windes zu lange gewartet und sich eine Ermahnung wegen Zeitüberschreitung einhandelte – kurz zuvor hatte der Deutsche einen Breakball abwehren müssen. Es folgte eine emotionale Diskussion mit dem Unparteiischen, der lapidar sagte: “Wir warten hier nicht auf den Wind.” Sein Service brachte Zverev übrigens durch.

Am Ende entwickelte sich der Satz zum Nervenspiel, das der Ungar schlussendlich verlor. Marozsan musste sein Service beim Stand von 5:6 durchbringen, um sich in den Tiebreak zu retten. Das gelang ihm nicht, auch weil Zverev zweimal mit einer brachialen Rückhand-Longline Big Point glückten – einer davon war der Matchball zum 6:3, 7:5. Im Halbfinale bekommt es Zverev nun entweder mit Carlos Alcaraz (Spanien) oder Grigor Dimitrov (Bulgarien) zu tun.

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