Xabi Alonso zum FC Bayern? Hoeneß hat seine Zweifel

Dass der FC Bayern nach einem neuen Trainer fahndet, ist kein Geheimnis, auch nicht, dass Xabi Alonso Wunschkandidat ist. Uli Hoeneß hat aber seine Zweifel, ob es mit einer Verpflichtung des Spaniers klappt.

Er kennt Xabi Alonso noch von früher: Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß.

Er kennt Xabi Alonso noch von früher: Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß.

IMAGO/Ulrich Wagner

“Wir würden ihn gerne verpflichten”, sagte Hoeneß dem Bayerischen Rundfunk und betonte direkt, dass es seiner Meinung nach “sehr schwierig, um nicht zu sagen wahrscheinlich unmöglich” werden dürfte, Xabi Alonso an die Säbener Straße zurückzuholen – von 2014 bis 2017 bestritt der Baske 117 Spiele für die Münchner.

Der Ehrenpräsident des Rekordmeisters schätzt die Chancen auf eine geglückte Rückholaktion als nicht gerade groß ein. Warum? Hoeneß geht davon aus, dass Xabi Alonso gar nicht die Absicht habe, den Klub zu wechseln. “Ich kann mir vorstellen, dass er, so wie ich ihn kennen und schätzen gelernt habe, eher geneigt ist, da noch weiterzumachen, weil er das jetzt nicht zurücklassen will”, sagte der 72-jährige mit Blick auf Xabi Alonsos erfolgreiches Wirken bei Bayer 04 Leverkusen.

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Xabi Alonso “trainiert jetzt bei einem Verein, der gerade dabei ist, Deutscher Meister zu werden”, erläuterte Hoeneß die Situation der Werkself und betonte, dass der Baske Leverkusen “viel zu verdanken” habe, Bayer “ihm aber auch”. Hoeneß denkt, dass es die Bayern “wahrscheinlich einfacher” haben würden, Xabi Alonso aus Leverkusen “loszueisen, wenn er dort zwei, drei Jahre mehr Erfolge gehabt hätte”.

Sportliche Führung steht in der Pflicht

Hoeneß geht also davon aus, dass es nichts wird mit einer Verpflichtung des Bayer-Coaches, wenngleich man die Hoffnung nicht aufgeben möchte – und dem Spanier weiterhin Zeit geben will. Für den Fall, dass Xabi Alonso absagt, sieht Hoeneß das sportliche Management in der Pflicht, “Alternativen zu suchen und zu finden”. Nach kicker-Informationen wäre Ralf Rangnick, aktueller Nationaltrainer von Österreich, die erste Alternative.

So oder so: Die Bayern hätten gerne Klarheit, wollen sich aber auch nicht unter Druck setzen lassen. So hatte Sportvorstand Max Eberl zuletzt gegenüber Sky zwar gemeint, dass “es schön wäre, wenn wir es im April hinbekämen”, er betonte aber auch, dass man sich nicht festlegen wolle: “Wenn es ein bisschen länger dauert, dauert es eben ein bisschen länger. Wir wollen die beste Entscheidung treffen.”