2:0-Vorsprung verspielt: Frankfurt bestraft Leverkusener Chancenwucher

Bayer Leverkusen hat im Halbfinal-Hinspiel der Endrunde um die B-Junioren-Meisterschaft eine 2:0-Pausenführung gegen Eitracht Frankfurt verspielt. Zwei Elfmetertore der Hessen sowie eigener Chancenwucher ließen die Partie noch kippen.

Führte auch gegen Bayer Leverkusen Regie: Frankfurts Eba Bekir Is

Führte auch gegen Bayer Leverkusen Regie: Frankfurts Eba Bekir Is

IMAGO/Sportfoto Rudel

Ungeschlagen war Bayer Leverkusen durch die Bundesliga-Staffel West spaziert und hatte sich als Meister für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Frankfurt setzte sich ebenfalls als Erster in der Staffel Süd/Südwest etwas überraschend unter anderem vor dem VfB Stuttgart sowie Bayern München durch. Im Halbfinal-Hinspiel waren die Gastgeber aus Leverkusen folglich Favorit.

Und dieser Rolle wurde die Werkself sogleich gerecht: Nach nur wenigen Sekunden zielte Alajbegovic knapp drüber (1.), noch in den ersten zehn Minuten hatten Stepanov (6.), Mensah (7.) und Culbreath (8.) weitere gute Möglichkeiten. Die Eintracht hatte danach zwar mehr Zugriff auf das Spiel, musste aber doch das 0:1 einstecken: Alajbegovic traf zur verdienten Bayer-Führung (19.).

DM-Endrunde B-Junioren, Halbfinale

Die Partie verflachte danach, die Werkself zog sich weit zurück und lauerte auf Konter. Einen davon nutzte sie eiskalt aus: Kapitän Buono vollendete eine tolle Kombination zum 2:0 (37.). Hoti verpasste überhastet die postwendende Antwort (39.), Mensah mit einem Distanzschuss das 3:0 (40.). Leverkusen präsentierte sich im ersten Durchgang deutlich reifer, die Führung zur Pause war absolut verdient.

Prenaj trifft vom Punkt – Izekor macht es zu genau

Frankfurt reagierte zum Seitenwechsel mit vier Wechseln (!) auf den Rückstand. Und das sollte sich sofort auszahlen: Joker Dills setzte einem Ball nach und wurde dabei von Pohl zu Fall gebracht – Prenaj verwandelte den fälligen Strafstoß zum Anschlusstreffer, nur zwei Minuten waren seit Wiederanpfiff gespielt.

Leverkusen behielt trotzdem weiter die Oberhand, verpasste es jedoch, den Deckel drauf zu machen: Alajbegovic schoss ebenso knapp vorbei (48.) wie später Onyeka (67.). Vom Punkt – Geike hatte zuvor Culbreath gefoult – wollte es Izekor dann zu genau machen und knallte den Ball an den rechten Innenpfosten (75.).

Frankfurter Moral wird belohnt

Durch den Leverkusener Chancenwucher schöpfte die Eintracht neuen Mut und zeigte sich nochmal vor dem Tor: Staffs Schuss ging noch knapp dürber (88.), ehe es nach einem leichten Kontakt von Buono an Dills den dritten Elfmeter des Tages gab, den Staff eiskalt zum 2:2 versenkte. Das letzte Wort gehörte beinahe Bayer, doch Szep vergab leichtfertig (90.+4).

Für Frankfurt dürfte sich das 2:2 wie ein Sieg anfühlen, wurde die Moral der Eintracht doch belohnt. Leverkusen darf sich dagegen vorwerfen lassen, durch viele vergebene Chancen nicht frühzeitig entschieden zu haben. So startet das Rückspiel am kommenden Sonntag (11 Uhr, LIVE! bei kicker) quasi wieder bei Null. Der Finalgegner wird bereits am Samstag (11 Uhr) zwischen dem BVB und RB Leipzig ermittelt, das Hinspiel endete mit 0:0.