Adler holen Fohrler zurück – Vey geht

Die Adler Mannheim haben Verteidiger Tobias Fohrler verpflichtet und mit einem Vertrag über drei Jahre ausgestattet. Ein Stürmer dagegen verlässt den Klub.

Freut sich auf Mannheim: Tobias Fohrler.

Freut sich auf Mannheim: Tobias Fohrler.

IMAGO/Pius Koller

Das gab der DEL-Klub am Montag bekannt. Der 26-Jährige, der einst schon im Nachwuchs der Adler spielte, kommt vom Schweizer Erstligisten HC Ambri-Piotta und erhält in Mannheim die Rückennummer 5.

“Er bringt viel Körper und ein starkes Zweikampfverhalten mit. Tobias wird dafür sorgen, dass es für gegnerische Teams schwer wird, in unserer Zone zu agieren”, sagte Mannheims Cheftrainer und Manager Dallas Eakins über Neuzugang Fohrler.

Es hat mir sehr gefallen, aber die Adler haben mich von einem Wechsel überzeugt.

Tobias Fohrler

“Ich hatte in meinen neun Jahren in der Schweiz eine super Zeit”, erklärte Fohrler: “Es hat mir sehr gefallen, aber die Adler haben mich von einem Wechsel überzeugt. Es passt einfach alles für mich.” Fohrler, der zuletzt im Kader der DEB-Auswahl bei den Spielen gegen Tschechien stand, hat sich “bei einigen Kollegen der Nationalmannschaft über die Adler erkundigt und stets nur Positives gehört. Ich freue mich sehr auf die kommende Zeit.”

Während Fohrler die Adler verstärkt, kam ein weiterer Transfer eines Verteidigers nicht zustande. Nicolas Mattinen verlässt zwar die Straubing Tigers, wechselt aber nicht nach Mannheim, sondern hat sich für die NHL entschieden. Dort spielt er künftig für die Toronto Maple Leafs.

Vey verlässt Mannheim schon wieder

Stürmer Linden Vey hingegen verlässt die Mannheimer nach nur einer Saison wieder und wechselt zum russischen KHL-Club Avangard Omsk. Der Kanadier, der insgesamt 45 Pflichtspiele für die Adler bestritt und dabei auf acht Tore und 38 Vorlagen kam, hat sich gegen eine Vertragsverlängerung beim DEL-Klub ausgesprochen. “Wir gratulieren Linden zu seiner neuen Chance und wünschen ihm und seiner Familie viel Glück”, meinte Eakins zum Abschied Veys.

Nach Reul und Wolf: Auch Ex-NHL-Profi Holzer verlässt Adler Mannheim

Nach dem frühen Scheitern in den Play-offs nehmen die Adler Mannheim den nächsten Umbruch vor. Ein Führungsspieler und ehemaliger NHL-Verteidiger verabschiedet sich.

Kein neuer Vertrag in Mannheim: Korbinian Holzer.

Kein neuer Vertrag in Mannheim: Korbinian Holzer.

IMAGO/HMB-Media

Der frühere NHL-Verteidiger Korbinian Holzer verlässt die Adler Mannheim und wird damit den nächsten Neuanfang beim deutschen Topklub nicht mit in Angriff nehmen.

Nach dem Viertelfinal-Aus in den Play-offs um die deutsche Meisterschaft und folgenden Gesprächen entschieden sich der 36-Jährige und die Adler gegen eine gemeinsame Zukunft, wie die Mannheimer am Dienstag mitteilten.

2021 war Holzer nach etlichen Nordamerika-Jahren und einem einjährigen Russland-Gastspiel in die DEL zurückgekehrt.

“Ich bin vor drei Jahren mit dem Ziel nach Mannheim gekommen, so viele Titel wie möglich zu holen”, sagte Holzer: “Wir sind durch einige Höhen und Tiefen gegangen, haben sehr viel erlebt. Das Potenzial für eine Meisterschaft war immer da, leider hat es nie gereicht.”

Nach dem frühen Play-off-Aus, die Adler zogen im Viertelfinale mit 1:4 in der Serie gegen die Eisbären Berlin den Kürzeren, hatten die Mannheimer zuvor bereits acht weitere Abgänge bekannt gegeben, darunter auch die Abschiede von Kapitän Denis Reul und Publikumsliebling David Wolf.

Gawanke und die zentrale Rolle

Den Vertrag mit Top-Verteidiger Leon Gawanke hatten die Adler dagegen vergangene Woche bis 2029 verlängert, sehr zur Freude von Dallas Eakins: “Leon ist einer der besten Verteidiger in ganz Europa, und wir sind sehr froh, dass er sich zum Klub bekennt. Leon hat in seiner kurzen Zeit bei uns Führungsqualitäten und Wettbewerbsfähigkeit bewiesen”, so der Cheftrainer und Sportmanager. “Leon wird in unseren Zukunftsplanungen eine zentrale Rolle spielen.”

Nach über 800 Spielen: Mannheim verabschiedet Reul

Die Zeit von Denis Reul bei Adler Mannheim geht nach 15 Jahren zu Ende. Der Kapitän erhält von den Kurpfälzern kein neues Vertragsangebot.

Nach 15 Jahren bei Adler Mannheim ist Schluss: Denis Reul.

Nach 15 Jahren bei Adler Mannheim ist Schluss: Denis Reul.

IMAGO/Eibner

Mit Reul verabschieden die Adler Mannheim eine ihrer Klub-Größen. Am Donnerstag war es soweit, der achtmalige Deutsche Meister verkündete, dass er Reul kein neues Vertragsangebot unterbreiten werde. Diese Entscheidung sei nach “langen, reiflichen Überlegungen” gefallen, so der Verein.

“Denis verkörpert, was es bedeutet, ein Adler-Spieler zu sein. Sein toller Charakter, sein Ehrgeiz und sein Engagement für unseren Klub sind unübertroffen. Er hat die Messlatte für zukünftige Spieler der Adler hochgehängt und die Bedürfnisse des Teams und der Gemeinschaft immer vor seine eigenen gestellt”, sagte Dallas Eakins, Cheftrainer und Manager der Adler.

Verteidiger Reul absolvierte über 800 Partien im Adler-Trikot, er gewann mit Mannheim zwei deutsche Meistertitel. “Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren viele tolle Momente erlebt, die ich für immer in meinem Herzen tragen werde. Ich möchte mich bei der gesamten Organisation und der Adler-Familie für die wunderbare Zeit bedanken und wünsche allen nur das Beste für die Zukunft”, wird der 34-jährige Reul auf der vereinseigenen Website zitiert.

Mannheim war in den laufenden DEL-Play-offs im Viertelfinale an den Eisbären Berlin gescheitert.

Drei Siege in Serie? Mannheim glaubt an die eigene Qualität

Nach der 1:3-Heimpleite gegen die Eisbären Berlin stehen die Adler Mannheim in der Play-off-Serie mit dem Rücken zur Wand. Ans Aufgeben denkt aber keiner, obwohl jetzt drei Siege in Serie nötig wären.

Glaubt an eine Mannheimer Serie gegen Berlin: Leon Gawanke.

Glaubt an eine Mannheimer Serie gegen Berlin: Leon Gawanke.

IMAGO/Eibner

Die Adler Mannheim trauen sich im Play-off-Viertelfinale drei Siege in Serie durchaus zu, um das frühe Aus gegen die Eisbären Berlin noch abzuwenden. “Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Aber ich denke, wir haben die Qualität im Kader, um das Ding noch einmal herumzureißen», sagte Nationalspieler Leon Gawanke vor dem fünften Duell am Dienstagabend (19.30 Uhr) in Berlin.

In der Best-of-Seven-Serie führen die Eisbären mit 3:1. Gewinnen die Hauptstädter noch ein weiteres Spiel, ist die Saison der Adler frühzeitig zu Ende. “Wir wissen, dass wir auch drei Spiele hintereinander gewinnen können, und der vierte Sieg ist immer der schwerste”, sagte Gawanke über die Drucksituation.

Bei der 1:3-Niederlage am Sonntag ließen die Adler beste Chancen aus und verpassten ihren ersten Heimsieg. Dennoch nehmen die Kurpfälzer etwas Positives aus den bisherigen Duellen mit. Berlin sei in “keinem” Spiel das bessere Team gewesen, fand Gawanke. “Alle Spiele hätten auch für uns ausgehen können. Aber wenn man nur ein oder zwei Tore schießt, dann ist es schwer, im Eishockey zu gewinnen.”

“… als wäre einem das Herz gebrochen”

“Ich war mir sicher, dass wir eine lange Verlängerung sehen werden. Unmittelbar nach solchen Partien fühlt man sich, als wäre einem das Herz gebrochen. Man findet kaum Worte”, war Coach Dallas Eakins nach dem Spiel noch niedergeschlagen.

Angreifer David Wolf hofft am Dienstag auf eine bessere Chancenverwertung. “Wenn wir so weiterspielen, dann werden die Dinger schon reinfallen”, sagte er. “Ich glaube, wir haben gute Arbeit gemacht vorm Tor. Wir hatten gute Situationen, aber am Ende vom Tag haben wir die Schüsse halt nicht untergebracht.”

Auch Korbinian Holzer bleibt kämpferisch. “Wir dürfen nicht gefrustet sein, können uns nicht viel vorwerfen, außer die Chancenverwertung”, sagt Holzer und fügt an: “Die Serie ist noch nicht vorbei. Wir wissen, dass wir in Berlin gewinnen können. Wir müssen nicht viel ändern, sondern unser Spiel spielen. Wir machen nicht viel falsch, sondern sogar sehr viel richtig.”