Foda über Österreichs EM: “Man spürt, dass viele die Red-Bull-Ausbildung haben”

2021 hat er das ÖFB-Team im knapp verlorenen Achtelfinale gegen den späteren Europameister Italien gecoacht, aktuell ist er Nationaltrainer des Kosovo und nun zu Gast im kicker daily-Podcast: Franco Foda.

Vorgänger von Ralf Rangnick beim ÖFB: Franco Foda.

Vorgänger von Ralf Rangnick beim ÖFB: Franco Foda.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Als Fußballer mit zwei A-Länderspielen für den DFB, einem italienischen Vater und mit seiner fünfjährigen Vergangenheit als Trainer der österreichische Nationalmannschaft hat Foda  Verbindungen zu gleich drei Teams bei der EURO – wobei Italien ja schon ausgeschieden ist. Für wen der ehemalige Spieler und Trainer von Sturm Graz jubeln wird, ist aber klar: “Ich habe mich eigentlich festgelegt, dass Deutschland ins Finale kommt. Österreich hat in den letzten Monaten gut performt und auch bei der EM überzeugt. Es ist alles möglich und ich drücke beiden die Daumen.”

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Was ist das Erfolgsgeheimnis der Österreicher? (mit Franco Foda)


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“Ich glaube, dass die Mannschaft Potenzial hat”

Ob Österreich reif für den Titel ist, sei schwer zu beantworten. Foda erinnert sich an das Team, das er von 2017 bis 2022 trainiert hatte: “Damals bei der EM waren viele junge Spieler. Konni Laimer, Schlager, Baumgartner. Die waren noch relativ jung und haben sich extrem weiterentwickelt. Viele haben auch die Red-Bull-Ausbildung, und das spürt man auch. Sie sind verdient ins Achtelfinale eingezogen. Ich glaube, dass die Mannschaft großes Potenzial hat.” Österreich steht vor der historischen Chance, erstmals bei einer EM das Viertelfinale zu erreichen.

“Wir wollen in der Nations League aufsteigen”

Seit Februar dieses Jahres ist Foda Trainer der Nationalmannschaft im Kosovo. Mit seinem Team will er von der Gruppe C in die Gruppe B aufsteigen, das sei das kurzfristige Ziel. “Da ist das erste Spiel gegen Rumänien zuhause ganz wichtig.” Darüber hinaus will Foda sich mit dem kosovarischen Fußballverband, den es erst seit 2016 gibt, für eine EM oder WM qualifizieren. Als 55. Mitglied gehört der Verband ebenfalls seit 2016 der UEFA an.

Wie wichtig David Alaba für die Mannschaft ist und wie er die bisherigen Achtelfinal-Partien einordnet, erzählt Franco Foda in der aktuellen Folge kicker Daily – jetzt hier auf der Plattform und überall, wo es Podcasts gibt.

30 aus 32: Haaland-Show in Oslo

Weder Norwegen noch der Kosovo sind bei der EM dabei, an Urlaub war für die Nationalspieler dennoch nicht zu denken. Im Ullevaal Stadion testeten die zwei Teams gegeneinander – und einmal mehr sorgte Haaland für die Schlagzeilen.

Dreierpack gegen den Kosovo: Erling Haaland.

Dreierpack gegen den Kosovo: Erling Haaland.

IMAGO/Bildbyran

Norwegens Nationaltrainer Staale Solbakken schickte seine vermeintlich beste Elf ins Rennen, was hieß, dass die beiden Topstars Ödegaard und Haaland von Anfang an am Start dabei waren. Beim international eher zweitklassigen Kosovo fanden sich wiederum so namhafte Spieler wie Rrahmani (SSC Neapel), Vojvoda (FC Turin) und Muriqi (RCD Mallorca) in der Anfangself wieder, ebenso aber auch Paqarade vom 1. FC Köln.

Kosovo war über das gesamte Spiel hinweg im Nachteil, kämpferisch verkaufte sich das Team vom Balkan zwar ordentlich, hatte den spielerisch überlegenen Norwegern aber letztendlich nicht viel entgegenzusetzen. Norge war in fast allen Belangen überlegen, ging aber nur mit einem 1:0 in die Halbzeit.

Den Treffer besorgt hatte, wie könnte es auch anders sein, Haaland. Nach 15 Minuten hatte der 23-Jährige das 1:0 selbst mit einem Pass nach links raus zu Möller Wolfe eingeleitet und dessen folgende Flanke per Kopf über die Linie gedrückt.

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Nach dem Seitenwechsel legte Haaland nach und erzielte in seinem 32. Länderspiel seine Treffer Nummer 29 und 30. In der 70. Minute schloss er einen mustergültigen Konter der Skandinavier über den eingewechselten Nusa gekonnt ab und machte nur fünf Minuten später seinen Dreierpack perfekt: Bei einem langen Ball schob der ManCity-Angreifer Aliti ziemlich robust zur Seite weg, kam so an den Ball und leitete diesen weiter auf die rechte Seite zu Dönnum. Der wiederum lief ein Stück und legte wieder quer zu Haaland – 3:0.

Kurz vor Schluss wurde der Ex-Dortmunder dann auch noch ausgewechselt, um sich seinen gebührenden Applaus von den Tribünen abzuholen. Ergebnistechnisch geschah anschließend nichts mehr. Die Spieler des Kosovo verabschiedeten sich damit in den Sommer-Urlaub, Norwegen hat am Samstag (19.30 Uhr) noch das Länderspiel gegen Dänemark vor der Brust.