Nach Erfolgen in Polen: Runjaic übernimmt in Udine für Cannavaro

Kosta Runjaic heißt der neue Trainer von Udinese Calcio. Der 53 Jahre alte Deutsche, geboren in Wien, folgt damit beim Serie-A-Klub auf Weltmeister Fabio Cannavaro. Hinter Runjaic liegen erfolgreiche Jahre.

Hier noch an der Seitenlinie in Polen, bald in Italien: Kosta Runjaic.

Hier noch an der Seitenlinie in Polen, bald in Italien: Kosta Runjaic.

IMAGO/Newspix

Nach zuletzt fünf italienischen Trainern setzt Udinese Calcio wieder auf einen ausländischen Impuls: Am Freitagvormittag kommunizierten die Nordostitaliener, dass Kosta Runjaic ihren Cheftrainerposten zur neuen Saison übernimmt. Wie lange der Vertrag läuft, teilte Udine nicht mit.

In seiner Pressemitteilung lobt der Verein seinen neuen Coach für den “modernen, proaktiven und hochintensiven Fußball”, den dieser spielen lasse. Auch die Fähigkeit zur Entwicklung von Talenten habe eine Rolle im Auswahlprozess gespielt.

Runjaic hatte bis Anfang April für Legia Warschau gearbeitet, ehe es überraschend zur Trennung kam. Zu dem Zeitpunkt hatte der Klub als Fünfter der Ekstraklasa sieben Punkte Rückstand zur Tabellenspitze. Am Ende reichte es unter Nachfolger Goncalo Feio zu Platz 3 und damit zu einem abermaligen Platz in der Conference-League-Qualifikation.

Cannavaros Vertrag nicht verlängert

Erst im Juli 2023 hatte Runjaic kurz nach dem Triumph im polnischen Pokal seinen Vertrag in Warschau bis 2026 verlängert. In der abgelaufenen Conference-League-Saison sorgte er mit Siegen über Aston Villa (3:2) und AZ Alkmaar (2:0) für Aufsehen. Möglich wurden die erst wegen eines spektakulären 5:3 im Rückspiel der Qualifikationsrunde bei Austria Wien.

Interview im Mai 2023

Jene Auftritte hinterließen offensichtlich auch bei den Verantwortlichen in Udine Eindruck. Diese hatten erst Ende April in akuter Abstiegsgefahr Fabio Cannavaro, Weltmeister von 2006, angeheuert und mit zwei Siegen sowie drei Remis aus sechs Spielen die Rettung geschafft. Für eine Vertragsverlängerung mit dem 50-Jährigen reichte es allerdings nicht.

Runjaic arbeitete vor seiner Zeit in Warschau schon mehr als viereinhalb Jahre für Pogon Stettin. In Deutschland machte er sich beim SV Darmstadt 98, MSV Duisburg, 1. FC Kaiserslautern und bei 1860 München einen Namen.