“Beste Balance herrscht dort nicht”: Wo Lizarazu Bayerns Kernproblem sieht

Am Mittwoch muss der FC Bayern bei Real Madrid bestehen. Bixente Lizarazu weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig das ist – und wo Münchens Schwachstelle liegt.

Ruhig, Liza? Von wegen! Bixente Lizarazu, hier gegen Luis Figo, galt als verbissener Zweikämpfer.

Ruhig, Liza? Von wegen! Bixente Lizarazu, hier gegen Luis Figo, galt als verbissener Zweikämpfer.

IMAGO/Newscom World

Wenn Lizarazu an Madrid denkt, kommt ihm gleich eine skurrile Szene in den Sinn, die er recht vielsagend findet. “Einmal stieg Stefan Effenberg – das muss man sich vorstellen: im Bernabeu! – auf die Tribüne, um den Ball zu holen, weil ihn die Fans nicht herausgaben”, so der Franzose in seiner kicker-Kolumne (Montagsausgabe).

Er selbst musste sich auf seiner linken Seite mit Luis Figo herumschlagen. “Schon beim ersten Zweikampf kam ich jedes Mal höchst aggressiv mit der Grätsche, der Portugiese sagte: ‘Ruhig, Liza!’ Ich entgegnete: ‘Entschuldige, Luis, es ist Champions League, kein Freundschaftsspiel.’ Wir lachten, es konnte weitergehen.”

Champions League

Diesen Spirit wird auch der FC Bayern im Jahr 2024 brauchen , um mal wieder zur “Bestia negra”, zur schwarzen Bestie, für Real zu werden. So werden die Münchner rund um Madrid schließlich genannt, weil sie die Königlichen schon so manches Mal mit Haut und Haaren verputzt haben.

“Real hatte und hat großen Respekt vor den Bayern. Hinter dieser Paarung steht eine enorme Tradition”, sagt der 54-Jährige, der fünfmal im Bernabeu auflief und mit dem FCB 2013 die Champions League gewann. “Diese Partie ist ein Kampf um jeden Ball und ein Kampf im Kopf: Du musst auf alles gefasst sein und darfst keine verrückten Dinge machen.”

Tat Bayern ja auch im Hinspiel nicht. Dass es dennoch nur zu einem 2:2 reichte vor dem Rückspiel am Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker), dafür hat der ehemalige Linksverteidiger eine eindeutige Erklärung. “Das einzige Problem waren Min-Jae Kims Patzer, die zu beiden Gegentreffern führten. Auf diesem Niveau zahlst du für solche Fehler einen hohen Preis”, sagt Lizarazu.

Die anderen Mittelfeldakteure laufen für Kroos.

Bixente Lizarazu

Generell macht sich Lizarazu die meisten Sorgen um die Defensive. “Im FCB-Abwehrzentrum gibt es häufigen Personalwechsel, die beste Balance herrscht dort nicht. Es ist nicht hilfreich, wenn du in der jetzigen Saisonphase nicht weißt, wer in der Innenverteidigung gesetzt ist.”

Und wie sieht’s bei Real aus? Dort sieht Lizarazu natürlich Vinicius Junior als “Schlüsselspieler”, aber auch Toni Kroos mit seinen Pässen. “Mit seiner Persönlichkeit verleiht er der Elf Stabilität, er ist die technische Sicherheit des Teams. Die anderen Mittelfeldakteure laufen für Kroos.” Genauso wie bei München lägen die Stärken Reals hauptsächlich in der Offensive.

Was für einen Spielverlauf Lizarazu für das Rückspiel zwischen Paris St. Germain und Borussia Dortmund prognostiziert, welchen Borussen er für sein Spiel “liebt” und wie sich Paris im Vergleich zu den vergangenen Jahren verändert hat, erfahren Sie in der ganzen Kolumne in der kicker-Montagsausgabe oder im eMagazine.

“Beste Balance herrscht dort nicht”: Wo Lizarazu Bayerns Kernproblem sieht

Am Mittwoch muss der FC Bayern bei Real Madrid bestehen. Bixente Lizarazu weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig das ist – und wo Münchens Schwachstelle liegt.

Ruhig, Liza? Von wegen! Bixente Lizarazu, hier gegen Luis Figo, galt als verbissener Zweikämpfer.

Ruhig, Liza? Von wegen! Bixente Lizarazu, hier gegen Luis Figo, galt als verbissener Zweikämpfer.

IMAGO/Newscom World

Wenn Lizarazu an Madrid denkt, kommt ihm gleich eine skurrile Szene in den Sinn, die er recht vielsagend findet. “Einmal stieg Stefan Effenberg – das muss man sich vorstellen: im Bernabeu! – auf die Tribüne, um den Ball zu holen, weil ihn die Fans nicht herausgaben”, so der Franzose in seiner kicker-Kolumne (Montagsausgabe).

Er selbst musste sich auf seiner linken Seite mit Luis Figo herumschlagen. “Schon beim ersten Zweikampf kam ich jedes Mal höchst aggressiv mit der Grätsche, der Portugiese sagte: ‘Ruhig, Liza!’ Ich entgegnete: ‘Entschuldige, Luis, es ist Champions League, kein Freundschaftsspiel.’ Wir lachten, es konnte weitergehen.”

Champions League

Diesen Spirit wird auch der FC Bayern im Jahr 2024 brauchen , um mal wieder zur “Bestia negra”, zur schwarzen Bestie, für Real zu werden. So werden die Münchner rund um Madrid schließlich genannt, weil sie die Königlichen schon so manches Mal mit Haut und Haaren verputzt haben.

“Real hatte und hat großen Respekt vor den Bayern. Hinter dieser Paarung steht eine enorme Tradition”, sagt der 54-Jährige, der fünfmal im Bernabeu auflief und mit dem FCB 2013 die Champions League gewann. “Diese Partie ist ein Kampf um jeden Ball und ein Kampf im Kopf: Du musst auf alles gefasst sein und darfst keine verrückten Dinge machen.”

Tat Bayern ja auch im Hinspiel nicht. Dass es dennoch nur zu einem 2:2 reichte vor dem Rückspiel am Mittwochabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker), dafür hat der ehemalige Linksverteidiger eine eindeutige Erklärung. “Das einzige Problem waren Min-Jae Kims Patzer, die zu beiden Gegentreffern führten. Auf diesem Niveau zahlst du für solche Fehler einen hohen Preis”, sagt Lizarazu.

Die anderen Mittelfeldakteure laufen für Kroos.

Bixente Lizarazu

Generell macht sich Lizarazu die meisten Sorgen um die Defensive. “Im FCB-Abwehrzentrum gibt es häufigen Personalwechsel, die beste Balance herrscht dort nicht. Es ist nicht hilfreich, wenn du in der jetzigen Saisonphase nicht weißt, wer in der Innenverteidigung gesetzt ist.”

Und wie sieht’s bei Real aus? Dort sieht Lizarazu natürlich Vinicius Junior als “Schlüsselspieler”, aber auch Toni Kroos mit seinen Pässen. “Mit seiner Persönlichkeit verleiht er der Elf Stabilität, er ist die technische Sicherheit des Teams. Die anderen Mittelfeldakteure laufen für Kroos.” Genauso wie bei München lägen die Stärken Reals hauptsächlich in der Offensive.

Was für einen Spielverlauf Lizarazu für das Rückspiel zwischen Paris St. Germain und Borussia Dortmund prognostiziert, welchen Borussen er für sein Spiel “liebt” und wie sich Paris im Vergleich zu den vergangenen Jahren verändert hat, erfahren Sie in der ganzen Kolumne in der kicker-Montagsausgabe oder im eMagazine.