Spektakel in der Frauen-CL: Lyon dreht 0:2 gegen PSG binnen sechs Minuten

Olympique Lyon hat das Halbfinal-Hinspiel der Frauen Champions League gegen Paris St. Germain spektakulär für sich entschieden. Binnen sechs Minuten drehten die Gastgeberinnen einen 0:2-Rückstand und trafen gleich dreimal. Das Rückspiel in Paris steigt am 28. April.

Die Spielerinnen von Olympique Lyon jubeln über das grandiose Comeback.

Die Spielerinnen von Olympique Lyon jubeln über das grandiose Comeback.

AFP via Getty Images

In einem ausgeglichenen ersten Durchgang waren die Frauen aus Paris effizienter und erzielten kurz vor der Pause den Führungstreffer durch Katoto. Nach Baltimores Hereingabe von der rechten Seite stand die Angreiferin goldrichtig und versenkte das scharfe Zuspiel in den Maschen (44.). Und auch nach der Pause wusste OL sich nicht wirklich zu helfen und musste direkt den nächsten Rückschlag hinnehmen.

Infolge des abgeblockten Schusses von Chawinga fiel der Ball in die Füße von Katoto, die sich nicht zweimal bitten ließ und auf zwei Tore Vorsprung stellte (48.). Lyon wusste in dieser Phase nichts nach vorne zu kreieren, sondern hatte vielmehr Glück nicht den dritten Gegentreffer zu kassieren.

Doch weil PSG zu fahrlässig mit seinen Chancen auf die Vorentscheidung umging, schafften die Gastgeberinnen in Minute 80 den Anschlusstreffer. Diani hatte die Kugel aus etwas über zehn Metern über die Torlinie gespitzt.

Majri macht das Comeback perfekt

Und das war noch nicht genug: Rund fünf Minuten später legte Kapitänin Renard quer für Dumornay, die den Ball nach einer überragenden Körpertäuschung an Picaud vorbei ins Tor schoss (85.), ehe die Torschützin nicht einmal 60 Sekunden später für die eingewechselte Majri auflegte. Die Französin drehte klasse auf und legte die Kugel gekonnt ins linke untere Eck zur Führung (86.). OL brauchte keine sechs Minuten um ein 0:2 in ein 3:2 zu drehen. Das Rückspiel in Paris steigt am kommenden Sonntag (16 Uhr ).

Albert trifft traumhaft in den Winkel: PSG lässt Häcken keine Chance

Mit einem souveränen wie glanzlosen 3:0-Sieg gegen BK Häcken komplettierte Paris St. Germain das Halbfinale der Women’s Champions League. Dort kommt es nun zum französischen Duell.

Stellte mit ihrem Tor zum 1:0 endgültig die Weichen für den Halbfinal-Einzug: Tabitha Chawinga (#22).

Stellte mit ihrem Tor zum 1:0 endgültig die Weichen für den Halbfinal-Einzug: Tabitha Chawinga (#22).

IMAGO/PanoramiC

Souverän gewonnen, jedoch ohne zu glänzen – wie schon beim knappen 2:1-Sieg im Hinspiel hatte Paris St. Germain im Viertelfinal-Rückspiel gegen BK Häcken so manche Schwierigkeiten, zumindest in der Offensive. Zwar dominierten die Französinnen die Partie von Anfang an, taten sich gegen kompakt verteidigende Schwedinnen aber schwer, klare Chancen herauszuspielen. Kamen sie doch einmal durch, so war bei Schlussfrau Falk meist Endstation, wie bei einem ersten Versuch der wiedergenesenen Katoto (11.).

Hatte Häcken im Hinspiel noch mutig nach vorne gespielt, so war das gegen die Übermacht von PSG, das die Schwedinnen oftmals zu elft in die eigene Hälfte drängte, diesmal kaum möglich. Seltene Konter spielten die Gäste zudem nicht gut aus, sodass in Hälfte eins nie Gefahr für das Pariser Tor bestand.

Viertelfinal-Rückspiele

Mit laufender Spielzeit wurden dafür die Gastgeberinnen immer gefährlicher: Curmark blockte mit einer beherzten Grätsche einen Schuss von Chawinga gerade noch (17.), ehe wieder Falk mit einer Fußabwehr glänzte (25.). Eine Minute später war die Schlussfrau dann machtlos, Chawingas Schuss prallte vom rechten Innenpfosten ins Netz (26.).

Falk pariert mehrfach glänzend

Auch nach der Pause war PSG die spielbestimmende Mannschaft. Katoto hätte beinahe das 2:0 geköpft, doch Falk parierte erneut stark (50.), ebenso wie fünf Minuten später im Eins-gegen-Eins gegen die Stürmerin. Ein Distanzschuss von Albert in den Winkel brachte PSG schließlich endgültig auf die Siegerstraße (70.). Vier Minuten später blieb schließlich Katoto in ihrem Privatduell mit Falk erstmals Siegerin und köpfte das 3:0.

Nach dem Doppelschlag schalteten die Gastgeberinnen mehrere Gänge zurück und ermöglichten Häcken erste Abschlüsse: Nildén zielte knapp am Tor vorbei, Grant (88.) und Csiki (90.+3) prüften die Pariser Schlussfrau Kiedzynek erstmals. Doch geriet das Ergebnis nie in Gefahr, PSG durfte sich über den verdienten Einzug ins Champions-League-Halbfinale freuen, den vierten in den letzten fünf Jahren.

Dort treffen die Pariserinnen im innerfranzösischen Duell auf Olympique Lyon um die deutsche Nationalspielerin Sara Däbritz. Die beiden Partien steigen am 20. und 27. April.