Halles Abstiegssorgen wachsen: Hobsch lupft effiziente Hachinger zum Sieg

Nach zwei Siegen in Serie hat der Hallesche FC einen Dämpfer im Abstiegskampf kassiert. Trotz einer starken ersten Hälfte setzte es für den abstiegsbedrohten HFC eine Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching.

Zweiter Sieg in Serie: Die SpVgg Unterhaching fuhr in Halle einen 1:0-Erfolg ein.

Zweiter Sieg in Serie: Die SpVgg Unterhaching fuhr in Halle einen 1:0-Erfolg ein.

IMAGO/foto2press

HFC-Coach Stefan Reisinger wurde nach dem 1:0-Sieg in Saarbrücken zu einer Veränderung gezwungen und ersetzte den gesperrten Kapitän Nietfeld (5. Gelbe) positionsgetreu mit Behrendt.

Bei den Gästen aus Unterhaching, die zuletzt den umjubelten 2:0-Derby-Erfolg über 1860 München gefeiert hatten, musste Trainer Marc Unterberger auf insgesamt zehn Akteure verzichten. Während Hoops, Stark und Westermeier in die Startelf rückten, standen die gesperrten Skarlatidis (5. Gelbe), Stiefler (10. Gelbe) sowie Kapitän Schwabl (Grippe) nicht zur Verfügung.

Halle dominiert im ersten Durchgang

Nahezu von der ersten Minute an dominierten die Hausherren, die zuletzt zweimal in Serie gewonnen hatten, das Geschehen im Leuna Chemie Stadion. Den ersten nennenswerten Abschluss setzte dennoch ein Hachinger ab, doch Krattenmachers Freistoß parierte Müller letztlich mühelos (11.).

Bis zum Pausenpfiff traten die Gäste offensiv dann nur noch äußerst selten in Erscheinung, der HFC wiederum hielt an seiner zielstrebigen und offensiven Spielweise fest.

Skenderovic scheitert an Vollath – Hoops verletzt ausgewechselt

In der 15. Minute lenkte Haching-Keeper Vollath einen Distanzschuss von Skenderovic noch mit den Fingerspitzen über die Latte, nach rund einer halben Stunde verpassten sowohl Eitschberger (31.) als auch Deniz (33.) ebenfalls die HFC-Führung.

Die Spielvereinigung, die in der Offensive also deutlich Luft nach oben hatte, musste derweil kurz vor der Pause einen weiteren personellen Dämpfer hinnehmen. Da sich der 18-jährige Hoops bei einem Zusammenstoß mit Casar eine Kopfverletzung zuzog, kam der nur zwei Jahre ältere Zentrich für Hachings Eigengewächs in die Partie (40.).

3. Liga, 36. Spieltag

Baumann lässt Großchance liegen – Hobsch eiskalt

Die Hallenser knüpften nach dem Wiederanpfiff an ihren bis dato dominanten Auftritt an und behielten weiter die Oberhand. Nachdem Baumann in der 56. Minute jedoch die große Chance auf das 1:0 liegen ließ, klingelte es kurz darauf plötzlich auf der Gegenseite.

In Folge eines schönen Steckpasses von Krattenmacher lief Hobsch alleine auf Vollath zu, behielt die Nerven und überlupfte den Schlussmann sehenswert zur Gäste-Führung (63.).

Druck auf den HFC vergrößert sich

Mit dem Vorsprung im Rücken fanden die Hachinger zu mehr Sicherheit und Stabilität, die Hausherren blieben in der Schlussphase wiederum weitestgehend harmlos.

Da auch Skenderovic in der 84. Minute eine Freistoß-Hereingabe knapp verpasste, endete die Siegesserie der Hallenser, die damit weiterhin auf einem Abstiegsplatz verweilen, im dritten Spiel.

Das nächste Mal im Einsatz sind die beiden Mannschaften zur selben Zeit, nämlich am kommenden Samstag um 14 Uhr. Halle trifft auswärts auf Bielefeld, Unterhaching empfängt Dresden.

Stiefler und Hobsch treffen per Kopf: Unterhaching schlägt 1860 im S-Bahn-Derby

Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel setzt sich Unterhaching auch im Rückspiel des S-Bahn-Derbys durch. Während der SpVgg der Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz gelingt, verpassen es die Sechzger, sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.

Brachte seine Elf nach einer Ecke per Kopf in Führung: Manuel Stiefler (#8).

Brachte seine Elf nach einer Ecke per Kopf in Führung: Manuel Stiefler (#8).

IMAGO/Ulrich Wagner

Hachings Trainer Marc Unterberger nahm nach der 1:2-Niederlage in Aue einen Wechsel vor. Krattenmacher begann anstelle von Westermeier.

Löwen-Coach Argirios Giannikis wurde nach dem 1:1 zuhause gegen Saarbrücken dagegen zu vier Wechseln gezwungen. Ludewig (verletzt), Kwadwo (Rotsperre), Muteba (krank) und Nankishi (Bank) wurden ersetzt durch Reinthaler, Greilinger, Schröter und Lakenmacher.

Stiefler bringt Unterhaching in Front

3. Liga, 35. Spieltag

Unterhaching begann etwas besser. Durch Schifferl (3.) und Krattenmacher (7.) hatten sie die ersten Torannäherungen, gefährlich wurde es aber nicht. Weil auch die sich in der Folge steigernden Sechzger nicht wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor kamen, entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel ohne wirkliche Abschlüsse. Immer wieder versuchte es 1860 mit Flanken, die jedoch meist keinen Abnehmer fanden. Einzig Rieders abgerutschte Flanke zwang Vollath zu einer Parade (18.).

So kam es, wie es kommen musste: Eine Standardsituation sorgte für den ersten Treffer des Tages. Stiefler durfte nach Ecke von Skarlatdis recht unbedrängt einköpfen (31.). Einen Aufreger gab es kurz vor der Pause noch im Sechzehner der Hausherren, nachdem Lakenmacher von der offenen Sohle von Stiefler getroffen worden war. Der Unparteiische entschied sich aber trotz der Proteste der Gäste gegen einen Strafstoß.

Hobsch erhöht

Nach der Pause hatten die Löwen die erste Chance, doch Schröter legte den Ball rechts am Tor vorbei (51.). Zwei Minuten später zeigten sich dann die Gäste in Person von Keller, der aber an Hiller scheiterte (53.). Eine Minute später war der Schlussmann der Sechzger gegen Hobschs Kopfball dann aber geschlagen, 2:0 (54.).

In der Folge plätscherte das Spiel ein bisschen vor sich hin, bis Reinthaler mit seinem Kopfball das 1:2 verpasste (69.). Quasi im Gegenzug ließ Hobsch mit einer Riesenchance das 3:0 liegen (71.). Haching zog sich weiter zurück und konzentrierte sich auf Konter, so auch bei Kellers (76.) und Mashigos (86.) Abschlüssen. Von den Löwen kam trotz der Mehrzahl an Ballbesitz auch in der Schlussphase nichts Nennenswertes zustande, sodass es beim letztlich verdienten 2:0-Erfolg blieb.

Am kommenden Wochenende ist die Spielvereinigung ebenfalls am Sonntag (16.30 Uhr) gefordert, dann bei einem Auswärtsspiel in Halle. Der TSV empfängt bereits am Samstag (14 Uhr) die Zweitvertretung des BVB auf Giesings Höhen.