“Hat sich einfach richtig angefühlt”: Kölns Kapitänin Beck geht nach Bremen

Der 1. FC Köln verliert am Saisonende eine seiner zwei Spielführerinnen: Sharon Beck verlässt die Rheinländer und wird sich Werder Bremen anschließen.

Sharon Beck verlässt den 1. FC Köln und schließt sich zur neuen Saison Werder Bremen an.

Sharon Beck verlässt den 1. FC Köln und schließt sich zur neuen Saison Werder Bremen an.

IMAGO/Beautiful Sports

Werder Bremen bestätigte am Donnerstag den Transfer der Mittelfeldspielerin. “Wir freuen uns, dass sich Sharon für uns entschieden hat”, wird Birte Brüggemann, beim SVW Abteilungsleiterin Frauen- und Mädchenfußball, auf der Klub-Website zitiert: “Mit ihr haben wir eine Spielerin verpflichtet, die über viel Erfahrung und Führungsqualität verfügt und uns nochmal verstärken wird.”

Auch Beck freut sich auf das nächste Kapitel in ihrer Karriere: “Ich hatte unglaublich gute, sympathische und ehrliche Gespräche hier, da lege ich sehr viel Wert drauf”, sagte Beck. Besonders von der spielerischen Qualität des Werder-Teams gibt sich die 29-Jährige überzeugt. “Außerdem ist es superfamiliär hier und es hat sich einfach richtig angefühlt, deswegen freue ich mich schon sehr, bald ein Teil von Werder zu sein.”

Beck will mit Köln “einen guten Abschluss” haben

Zunächst aber gilt ihr Fokus noch dem 1. FC Köln und dem Kampf gegen den Abstieg. “Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich in meinen letzten Spielen in Rot-Weiß alles dafür gebe, damit wir zusammen einen guten Abschluss haben werden”, wird sie auf der FC-Website zitiert. Aktuell belegt der FC den zehnten und letzten Nichtabstiegsplatz. Doch der Vorsprung auf den Elften 1. FC Nürnberg beträgt drei Spiele vor Rundenschluss komfortable sechs Punkte, zudem haben die Kölnerinnen das deutlich bessere Torverhältnis (-12 gegenüber -41).

SPIELE des 1. FC KÖLN

Mit dem Klassenerhalt würde Beck der Abschied nach vier Jahren in der Domstadt sicher leichter fallen. Im Sommer 2020 wechselte sie vom SC Freiburg zum damals zweitklassigen FC. Sie entwickelte sich auf Anhieb zu einer Stammkraft und feierte gleich in ihrer ersten Saison  mit Köln den Aufstieg in die Bundesliga. Seit Sommer 2023 ist sie neben Manjou Wilde eine von zwei Spielführerinnen beim FC.

Beck spielte zuvor in der Bundesliga bereits für die SGS Essen, Bayer Leverkusen sowie TSG Hoffenheim. In ihrer Jugend lief sie für deutsche Auswahlteams auf, doch der Sprung in die A-Nationalmannschaft blieb ihr verwehrt. Seit 2018 spielt sie deshalb für Israel, das Heimatland ihres Vaters.

Auch bei den Israelinnen avancierte sie zur Stammkraft und Spielführerin. Und im vergangenen Dezember gelang ihr Außergewöhnliches: Im Rahmen der Women’s Nations League traf sie binnen einer Woche gleich achtmal und avancierte mit insgesamt neun Toren zur Top-Torschützin der Nations League.