Schulze Niehues' Botschaft an RWE: “Die müssen erst einmal ihr Spiel gewinnen”

Trotz des Dämpfers im Aufstiegsrennen nach dem 0:0 gegen Wiedenbrück zeigt sich Preußen Münster weiterhin kämpferisch im Aufstiegsrennen – der Gegner des Tabellenführers feiert den Punktgewinn dagegen auf Mallorca.

Er gibt sich auch nach dem 0:0 gegen Wiedenbrück weiterhin kämpferisch: Maximilian Schulze Niehues

Er gibt sich auch nach dem 0:0 gegen Wiedenbrück weiterhin kämpferisch: Maximilian Schulze Niehues

imago images/Kirchner-Media

Tabellenführung, zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger RW Essen, der sich zwei Spieltage vor dem Saisonende auch noch von Trainer Christian Neidhart trennte – mit einem Sieg gegen den SC Wiedenbrück hätte Preußen Münster den Aufstieg in Liga 3, zwei Jahre nach dem Abstieg, so gut wie perfekt machen können. Stattdessen erwies sich der derzeitige Tabellen-Achte aber als Stolperstein für den großen Favoriten und öffnete das Rennen um den Aufstieg in der Regionalliga West noch einmal weit.

Ich mache mir keine Sorgen, dass wir jetzt den Kopf hängen lassen – warum auch?

Maximilian Schulze Niehues

Maximilian Schulze Niehues, der in dieser Saison bereits zum 15. Mal zu null spielte, sprach nach der Partie im vereinseigenen Interview von einem “leistungsgerechten 0:0”. Trotz der Enttäuschung über das Remis blieb der 33-Jährige bezüglich der Aufstiegshoffnungen weiterhin optimistisch und schickte eine Kampfansage an den direkten Konkurrenten aus Essen: “Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber wenn ich richtig gerechnet habe, stehen wir drei Punkte vor Essen und die müssen erst einmal ihr Spiel gewinnen”.

Bei seinem eigenen Team sah der Torhüter dagegen keinen Grund zur Sorge, die Stimmung in der Kabine sei auch nach dem Unentschieden gut. “Ich mache mir keine Sorgen, dass wir jetzt den Kopf hängen lassen – warum auch?”

Hildmann: “Hätte mir gewünscht, dass wir mehr Fußall spielen”

Auch Trainer Sascha Hildmann sprach von einem “schweren Spiel” Spiel für den Tabellenführer, der trotz 20-minütiger Überzahl nach einer Gelb-Roten Karte für Zech nicht zum entscheidenden Treffer kam. “Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr Fußball spielen”, sagte der 50-Jährige, der erst am Montag seinen Vertrag beim SCP verlängert hatte. Der Blick der Adlerträger gehe dennoch nach vorne, schließlich sei “es immer erst vorbei, wenn es vorbei ist”. Am 38. und damit letzten Spieltag der Regionalliga West empfängt Münster dann die zweite Mannschaft des 1. FC Köln und hat dort den Aufstieg in eigener Hand.

Wiedenbrück feiert in Mallorca

Der Gegner der Preußen feiert das hart erkämpfte Unentschieden dagegen mit einer dreitägigen Mallorca-Reise, wie Daniel Brinkmann bei “Reviersport” berichtete. “Wir machen eine Mannschaftsreise nach Mallorca. Das ist für mich völlig in Ordnung, weil wir ab nächsten Dienstag wieder normal trainieren werden”, berichtete der Trainer der Wiedenbrücker, die in dieser Saison gegen keine der Top-Fünf Mannschaften beide Spiele verloren haben. “Meine Spieler arbeiten teilweise 40 Stunden die Woche, kommen dann noch zum Training und sehen von 6 bis 21 Uhr ihre Familien nicht. Deswegen haben sie es sich verdient.” Wiedenbrück hat bereits vor dem letzten Spieltag den achten Tabellenplatz sicher.