Steigerung im zweiten Durchgang: Schweizer Joker betreiben Eigenwerbung

Die Schweiz hat ihr Testspiel gegen Estland klar mit 4:0 gewonnen. Im ersten Durchgang tat sich das Team um Kapitän Granit Xhaka noch schwer mit der Kreation von Torchancen. Nach dem Seitenwechsel erfolgte eine Steigerung.

Zeki Amdouni (Mitte) bejubelt seinen Treffer zum 2:0.

Zeki Amdouni (Mitte) bejubelt seinen Treffer zum 2:0.

IMAGO/Langer

Elf Tage vor ihrem ersten Gruppenspiel testete die Schweiz in Luzern gegen Estland. Im Vergleich zum 1:0 gegen Irland Ende März durften Akanji, Freuler, Duah und Zuber neu im Team von Trainer Murat Yakin beginnen.

Gegen die Esten unter dem Schweizer Trainer Thomas Häberli begannen die Eidgenossen dominant. Eine erste aussichtsreiche Chance vergab Shaqiri: Der ehemalige Bayern-Profi schoss infolge eines Abprallers aus wenigen Metern Entfernung über das Tor (6.).

Zuber bringt die Schweiz sehenswert in Führung

Weitere Annäherungen folgten, ehe Zuber mit einem satten Schuss ins linke Kreuzeck die Führung für die Schweiz erzielte (20.). Die Esten hatten bis zu diesem Zeitpunkt kaum Offensivgefahr ausgestrahlt. Weil sie in der Defensive jedoch zumeist stabil standen und wenig zuließen, konnte die Schweiz nicht mehr Kapital aus ihrer Überlegenheit schlagen. Mit nur wenigen weiteren Offensivaktionen ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel zeigte die Schweiz ein anderes Gesicht, was wesentlich an den neu in die Partie gekommenen Spielern lag: Joker Vargas legte quer auf Joker Amdouni – der Stürmer vom FC Burnley traf kurz nach der Pause zum 2:0 (47.). Die Esten kamen nicht über kurze Aktivphasen hinaus: Zwei Distanzschüsse von Poom (57.) und Pikk (59.) wurden von Elvedis Treffer zum 3:0 gekontert. Der Gladbacher staubte nach Schärs Kopfball und dessen Abwehr durch Estlands Keeper Igonen ab (63.).

Shaqiri bekommt zweite Chance

Kurz darauf sorgte Shaqiri für den 4:0-Endstand. Der Weg dorthin war jedoch holprig: Der Schweizer Offensivspieler durfte einen Strafstoß ausführen, vergab jedoch zunächst. Nach Eingriff des VAR wurde der Strafstoß jedoch wiederholt – einige Esten waren zu früh in den Strafraum gelaufen. Shaqiri trat erneut an und verwandelte diesmal sicher (70.).

Vor allem in der zweiten Hälfte schossen sich die Schweizer für die EM warm. Ein Testspiel gegen Österreich haben die Eidgenossen noch vor der Brust (Samstag, 18 Uhr). Eine Woche später stehen dann die ersten beiden Gruppenspiele gegen Ungarn und Schottland an, ehe es am 23.6. (21 Uhr) gegen die DFB-Elf geht.