Funkel fordert Geduld: “Wer da die Nerven nicht verliert, wird in der Liga bleiben”

In seiner langen Trainerlaufbahn hat Friedhelm Funkel viel erlebt. Deshalb fordert der FCK-Coach, im Abstiegskampf nicht die Nerven zu verlieren. Seinem Ersatzkeeper Robin Himmelmann stärkte er den Rücken.

Friedhelm Funkel geht von einem spannenden Saisonfinale aus.

Friedhelm Funkel geht von einem spannenden Saisonfinale aus.

IMAGO/Eibner

Das große Highlight für den 1. FC Kaiserslautern ist mit dem Pokalfinale am 25. Mai gesetzt, doch davor geht es in den restlichen sechs Liga-Spielen noch um den Klassenerhalt. Seit mittlerweile drei Partien warten die Roten Teufel in der 2. Liga auf einen Sieg. Nach dem 1:2 beim HSV rutschte die Elf von Trainer Friedhelm Funkel gar auf einen direkten Abstiegsplatz. Den erfahrenen Coach bringt dies aber nicht aus der Ruhe.

“Ich habe es am Beginn meiner Trainertätigkeit schon gesagt und das wird sich bestätigen: Es wird am letzten Spieltag entschieden, welche Mannschaft 16., 15. oder 14. wird”, betonte der 70-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Freitagabend in Fürth. “Bis dahin wollen wir punkten, aber wenn wir jetzt ein Spiel gewinnen, heißt es noch lange nicht, dass wir dann die Klasse gehalten haben. Es wird bis zum 34. Spieltag gehen und wer da die Nerven nicht verliert, wird in der Liga bleiben.”

Aufgrund des engen Tabellenkellers – zwischen Lautern (Platz 17) und Magdeburg (12) beträgt der Abstand nur drei Zähler – bahnt sich also ein Herzschlagfinale an.

“Das Einzige, was wir besser machen müssen”

Auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht gestimmt haben, mit der Leistung war Funkel zufrieden – allerdings mit einem Aber: “Das Einzige, was wir besser machen müssen, um zu punkten, ist, unsere Chancen in Tore ummünzen. Ansonsten gibt es überhaupt nichts zu beanstanden an der Leistung der Mannschaft.” Laufleistung sowie das Erarbeiten von Möglichkeiten haben gestimmt, ansonsten würde sich Funkel “größere Sorgen machen”. Allein vor dem Tor klappte es zuletzt nicht so recht.

Grund für eine Änderung des Spielansatzes sieht Funkel aber nicht. Vielmehr habe er mit seinem Team “im Laufe der Woche gesprochen, den Mut nicht zu verlieren und weiter aus einer stabilen Grundordnung heraus nach vorne zu spielen”.

Keine Garantie, um Negativ-Serie des Gegners auszunutzen

In Fürth wartet auf die Roten Teufel ein Team, das nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt. Aus den letzten neun Partien holte das Kleeblatt nur vier Punkte und rutschte ins Niemandsland der Tabelle ab. “Sie hatten jetzt einen Negativlauf. Ich hoffe natürlich, dass wir das ausnutzen können. Aber dafür gibt es keine Garantie”, sagte Funkel.

Robin Himmelmann hat mein hundertprozentiges Vertrauen. Da fange ich gar keine Debatte an.

Friedhelm Funkel

Krahl im MRT – Redondo fällt aus

Im Kader gegen die Franken wird neben Philipp Klement (muskuläre Probleme) und Hendrick Zuck (Reha nach Kreuzbandriss) auch erneut Stammkeeper Julian Krahl (Handgelenkverstauchung) fehlen. “Bei Julian wird nochmal ein MRT-Bild gemacht”, gab Funkel ein Update. “Danach werden wir sehen, wie weit die Verletzung abgeklungen ist und ob er möglicherweise Montag schon wieder mit dem Ball trainieren kann. Das müssen wir abwarten.”

Das FCK-Tor wird also erneut Robin Himmelmann hüten. Dem 35-Jährigen stärkte Funkel demonstrativ den Rücken: “Robin Himmelmann hat mein hundertprozentiges Vertrauen. Da fange ich gar keine Debatte an!”

Keine Option in Fürth ist Kenny Prince Redondo. “Kenny war im Laufe der Woche krank, er hat einen grippalen Infekt gehabt. Weil er gar nicht trainiert hat, reicht es nicht, mit nach Fürth zu fahren”, sagte Funkel, der sich aber optimistisch zeigte, “dass er Samstag wieder einsteigen kann”.