Entwarnung bei Guirassy und Undav

Mit dick bandagiertem linken Oberschenkel und nicht weniger eingewickeltem rechten Knie beendeten Serhou Guirassy und Deniz Undav die Partie gegen Frankfurt (3:0). Erste Untersuchungen am heutigen Sonntag schließen schwere Blessuren aus.

Torschützen gegen Frankfurt: Deniz Undav (hinten) und Serhou Guirassy.

Torschützen gegen Frankfurt: Deniz Undav (hinten) und Serhou Guirassy.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Ihre gute Laune ließ schon vermuten, dass es schlimmer aussah, als es letztlich sein würde. Feixend und fröhlich lachend saßen Deniz Undav und Serhou Guirassy nach ihren Auswechslungen in der 78. Minute und der Nachspielzeit der Partie am Samstagabend auf der Stuttgarter Bank. Obwohl der deutsche Nationalspieler einen Eisverband ums rechte Knie und der Mann aus Guinea ähnliches um den linken Oberschenkel gewickelt hatte.

Befürchtungen, die beiden Torjäger könnte es schwerer erwischt haben, wurden am Sonntag weitgehend ausgeräumt. Weder der eine noch der andere hat strukturelle Schäden davongetragen. Bei Undav handelt es sich um eine leichte Reizung, bei Guirassy um einen Pferdekuss im Oberschenkel. Am Mittwoch, zum Start in die Vorbereitung auf die anstehende Sonntagspartie gegen Werder Bremen, soll das torgefährliche Duo wieder ins Training einsteigen.

Guirassy löst Gomez ab

Am Samstag hatten Guirassy und Undav den VfB mit ihren Treffern mal wieder auf die Siegerstraße geschossen. Zum neunten Sieg im elften ungeschlagenen Bundesligaspiel in Folge. Für den Nationalspieler Guineas war es das 25. Saisontor, wodurch er den bisherigen Klub-Rekordhalter entthront hat: Mario Gomez traf 2008/09 in einer Spielzeit 24-mal. In einer gesamten wohlgemerkt. Guirassy hat jetzt noch fünf Partien Zeit, um seine eigene Bestmarke weiter hochzuschrauben. Undavs 2:0 gegen Frankfurt war sein 16. Treffer in seinem Premierenjahr in der Bundesliga. Dazu kommen weitere beachtliche neun Assists.

“Wenn man weiß, dass man vorne zwei solche Stürmer hat, dann ist es leichter”, meinte Maximilian Mittelstädt im abendlichen Aktuellen Sportstudio zur Wichtigkeit des Sturmduos. “Man weiß, dass man in jeder Phase des Spiels die Qualität hat, um zu treffen. Das gibt einem auf dem Platz ein sehr gutes Gefühl.” Sicherheit, die die Mannschaft auch auf dem Platz ausstrahlt.

Auch in Zukunft? Wenn es nach Undav geht, auf jeden Fall. “Ich habe schon öfter gesagt, dass ich mir das auf jeden Fall vorstellen kann, dass ich mich hier wohlfühle”, so der Leihstürmer aus Brighton. “Wir spielen überragenden Fußball, haben alle Spaß. Ich genieße das. Wenn man so wertgeschätzt wird,  möchte man natürlich bleiben.”

Was Guirassy denkt, behält der öffentlichkeitsscheue 28-Jährige für sich. Kapitän Waldemar Anton ist jedenfalls zuversichtlich: “Serhou fühlt sich auch sehr wohl.” Auch wenn die Frage zu einem möglichen Abschied nicht thematisiert wird. “Wir haben hier einen unglaublichen Teamspirit”, so der Abwehrchef. “Ich glaube, es ist nicht so einfach, das hinter sich zu lassen.”

George Moissidis

Bleiben Undav und Guirassy? “Es wird ein langer Sommer”

Auch am Samstagabend gegen Eintracht Frankfurt überzeugten Deniz Undav und Serhou Guirassy gemeinsam. Aber spielen sie auch in der kommenden Saison noch in Stuttgart?

Kongeniales Duo: Deniz Undav (li.) und Serhou Guirassy.

Kongeniales Duo: Deniz Undav (li.) und Serhou Guirassy.

IMAGO/Eibner

Am Ende der Partie saßen sie nebeneinander auf der Bank. Der eine mit bandagiertem Knie, der andere mit bandagiertem Oberschenkel. “Ich habe bei einem Pass auf Chris Führich was gespürt, aber ich komme ja langsam ins Alter, gehe auf die 30 zu”, scherzte der 27-jährige Undav im Anschluss an das 3:0 gegen Eintracht Frankfurt bei Sky – und spielte auch die Blessur seines Sturmpartners herunter: “Er wollte sich einfach feiern lassen, er hat ja ein Tor gemacht.”

Mal wieder. Mit seinem 25. Tor überholte Guirassy Mario Gomez als besten VfB-Torschützen in einer Bundesliga-Saison. Seiner letzten im Dress der Schwaben? “Wir diskutieren das ja schon seit zwei Jahren”, beantwortete VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth diese Frage nach der Partie. “Es waren zwei Wechselperioden und er ist jeweils geblieben. Wenn wir jetzt die Champions League erreichen, vielleicht überlegt er es sich dann nochmal.” Eine Tendenz wollte Wohlgemuth zwar nicht abgeben, bestätigte aber, dass “im Hintergrund Gespräche stattfinden” und die Verantwortlichen “versuchen, unser Bestes zu geben, um ihn hierzubehalten”.

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Wie macht Leverkusen das eigentlich?


15:39 Minuten

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Auch der Verbleib seines kongenialen Partners Undav ist noch nicht gesichert. Der Leihspieler, der gegen Frankfurt mit einem Tor und einer Vorlage glänzte, gehört Brighton & Hove Albion, der VfB verfügt allerdings über eine Kaufoption von rund 20 Millionen Euro. “Er hat noch Vertrag in Brighton”, stellte Wohlgemuth klar. “Wir schauen, dass wir eine Lösung finden.” Zuletzt hatte Brighton-Coach Roberto de Zerbi gesagt, dass Undav im Sommer zurückkehren werde – und damit wiederum für Unverständnis beim VfB gesorgt.

Und Undav selbst? Der bekräftigte den Wunsch nach einem Verbleib bei den Schwaben. “Ich kann es mir gut vorstellen”, so der Nationalspieler. “Es macht richtig Spaß hier und wenn man so wertgeschätzt wird, dann möchte man bleiben.” Eine Garantie abgeben wollte Undav aber auch nicht: “Es wird ein langer Sommer. Mal schauen, was passiert.”

Der VfB und die Begehrlichkeiten – das Thema dürfte den Verein nach der Fabel-Saison also in Zukunft eingehend beschäftigen. Zumal Sebastian Hoeneß’ Vater Dieter vor der Partie angedeutet hatte, dass der Coach in seinem erst im März verlängerten Vertrag eine Ausstiegsklausel fixiert haben könnte. “Bei einem Trainer muss es eben auch schon so sein, dass er auch von sich aus die Möglichkeit hat, ein Arbeitsverhältnis zu beenden, wenn manche Parameter nicht stimmen”, so Hoeneß senior. “Ich finde, das ist heutzutage Usus.” Der kicker hatte bereits berichtet, dass Hoeneß sich zusichern lassen hatte, bei entsprechender Gelegenheit den Verein verlassen zu können.

Mit Blick auf die einmal mehr überzeugende Leistung gegen Frankfurt am Samstagabend dürfte das Interesse am Stuttgarter Personal jedenfalls nicht abnehmen.

Bleiben Undav und Guirassy? “Es wird ein langer Sommer”

Auch am Samstagabend gegen Eintracht Frankfurt überzeugten Deniz Undav und Serhou Guirassy gemeinsam. Aber spielen sie auch in der kommenden Saison noch in Stuttgart?

Kongeniales Duo: Deniz Undav (li.) und Serhou Guirassy.

Kongeniales Duo: Deniz Undav (li.) und Serhou Guirassy.

IMAGO/Eibner

Am Ende der Partie saßen sie nebeneinander auf der Bank. Der eine mit bandagiertem Knie, der andere mit bandagiertem Oberschenkel. “Ich habe bei einem Pass auf Chris Führich was gespürt, aber ich komme ja langsam ins Alter, gehe auf die 30 zu”, scherzte der 27-jährige Undav im Anschluss an das 3:0 gegen Eintracht Frankfurt bei Sky – und spielte auch die Blessur seines Sturmpartners herunter: “Er wollte sich einfach feiern lassen, er hat ja ein Tor gemacht.”

Mal wieder. Mit seinem 25. Tor überholte Guirassy Mario Gomez als besten VfB-Torschützen in einer Bundesliga-Saison. Seiner letzten im Dress der Schwaben? “Wir diskutieren das ja schon seit zwei Jahren”, beantwortete VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth diese Frage nach der Partie. “Es waren zwei Wechselperioden und er ist jeweils geblieben. Wenn wir jetzt die Champions League erreichen, vielleicht überlegt er es sich dann nochmal.” Eine Tendenz wollte Wohlgemuth zwar nicht abgeben, bestätigte aber, dass “im Hintergrund Gespräche stattfinden” und die Verantwortlichen “versuchen, unser Bestes zu geben, um ihn hierzubehalten”.

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Auch der Verbleib seines kongenialen Partners Undav ist noch nicht gesichert. Der Leihspieler, der gegen Frankfurt mit einem Tor und einer Vorlage glänzte, gehört Brighton & Hove Albion, der VfB verfügt allerdings über eine Kaufoption von rund 20 Millionen Euro. “Er hat noch Vertrag in Brighton”, stellte Wohlgemuth klar. “Wir schauen, dass wir eine Lösung finden.” Zuletzt hatte Brighton-Coach Roberto de Zerbi gesagt, dass Undav im Sommer zurückkehren werde – und damit wiederum für Unverständnis beim VfB gesorgt.

Und Undav selbst? Der bekräftigte den Wunsch nach einem Verbleib bei den Schwaben. “Ich kann es mir gut vorstellen”, so der Nationalspieler. “Es macht richtig Spaß hier und wenn man so wertgeschätzt wird, dann möchte man bleiben.” Eine Garantie abgeben wollte Undav aber auch nicht: “Es wird ein langer Sommer. Mal schauen, was passiert.”

Der VfB und die Begehrlichkeiten – das Thema dürfte den Verein nach der Fabel-Saison also in Zukunft eingehend beschäftigen. Zumal Sebastian Hoeneß’ Vater Dieter vor der Partie angedeutet hatte, dass der Coach in seinem erst im März verlängerten Vertrag eine Ausstiegsklausel fixiert haben könnte. “Bei einem Trainer muss es eben auch schon so sein, dass er auch von sich aus die Möglichkeit hat, ein Arbeitsverhältnis zu beenden, wenn manche Parameter nicht stimmen”, so Hoeneß senior. “Ich finde, das ist heutzutage Usus.” Der kicker hatte bereits berichtet, dass Hoeneß sich zusichern lassen hatte, bei entsprechender Gelegenheit den Verein verlassen zu können.

Mit Blick auf die einmal mehr überzeugende Leistung gegen Frankfurt am Samstagabend dürfte das Interesse am Stuttgarter Personal jedenfalls nicht abnehmen.