Rüdiger: “Ich sehe ein Spiel auf Augenhöhe”

Rüdiger: “Ich sehe ein Spiel auf Augenhöhe”

Antonio Rüdiger ist der deutsche Abwehrchef bei der EM 2024 – und überzeugt in dieser Rolle bislang auf ganzer Linie. Im exklusiven Interview mit dem kicker spricht der Innenverteidiger von Real Madrid über das Viertelfinale gegen Spanien und die Youngster Lamine Yamal, Nico Williams und Jamal Musiala.

Glänzte im Achtelfinale gegen Dänemark: Antonio Rüdiger.

Glänzte im Achtelfinale gegen Dänemark: Antonio Rüdiger.

Matthias Dersch

Das EM-Viertelfinale Deutschland gegen Spanien ist für viele Beobachter des Turniers ein vorgezogenes Endspiel. Für den deutschen Innenverteidiger Antonio Rüdiger ist es ohnehin eine besondere Paarung, spielt er doch seit 2022 für Real Madrid. “Es ist ein großes und wichtiges Spiel, ein Klassiker, ich freue mich einfach darauf”, sagt der 31-Jährige im exklusiven kicker-Interview. Zu viele Emotionen will Rüdiger vorab aber nicht in das Spiel legen: “Das passiert erst, wenn der Schiedsrichter anpfeift.”

Sportlich haben bei diesem Turnier bislang sowohl die deutsche als auch die spanische Mannschaft überzeugt. Eine Einschätzung, die auch Rüdiger teilt: “Für mich treffen die beiden im bisherigen Turnierverlauf stabilsten Mannschaften aufeinander”, sagt der gebürtige Berliner. “Ich sehe ein Spiel auf Augenhöhe. Wir müssen bereit sein für den Kampf.”

“Sie übernehmen Verantwortung”

Im Blickpunkt stehen vor der Partie in Stuttgart am Freitag vor allem die Youngster beider Teams: Jamal Musiala und Florian Wirtz auf deutscher Seite, Lamine Yamal und Nico Williams bei den Spaniern. Aus Rüdigers Sicht wird es für das deutsche Team darauf ankommen, die Konterstärke der beiden spanischen Außenspieler nicht zum Tragen kommen zu lassen: “Man muss den Mut haben, nach vorn zu gehen, denn sie sind auch verwundbar. Sie pressen hoch, darüber kann man kommen. Aber dazu musst du einen guten Ballbesitz und Ruhe in den Drucksituationen haben. Und du darfst keine Fehler machen”, sagt der Champions-League-Sieger – und ergänzt mit Blick auf Williams und Yamal: “Sie sind noch sehr jung, aber sie übernehmen Verantwortung. Das find’ ich klasse an ihnen. Sie machen das, was sie können, und das ist das Eins-gegen-eins.”

Beide zeichne zudem aus, dass sie keine Angst vor Fehlern haben. “Wenn sie einen Ball verlieren, dann probieren sie es noch mal. Das zeichnet sie aus”, sagt Rüdiger, der darin Parallelen zu Musiala erkennt: “Jamal ist ein Unterschiedsspieler. Wir müssen ihn als Mannschaft an den Punkt bringen, an dem er frei sein kann.”

“Zu 100 Prozent” weiter willkommen in Madrid

Sorgen, dass er nach einem gewonnenen Viertelfinale nicht mehr in Madrid erwünscht sei, habe Rüdiger dagegen nicht. “Zu 100 Prozent” dürfe er nach dem EM-Urlaub wiederkommen.

Wie er seine Rolle im DFB-Team sieht, wie es die deutsche Mannschaft geschafft hat, wieder Spaß zu entwickeln und wie ihn seine Herkunft beeinflusst hat: Lest das große Interview mit Antonio Rüdiger in der Donnerstagsausgabe des kicker – oder bereits ab Mittwochabend im eMagazine.

Matthias Dersch