Werner kehrt zum VfB zurück: Alter Bekannter, neue Stelle

Werner kehrt zum VfB zurück: Alter Bekannter, neue Stelle

Nicht nur der Stuttgarter Kader wird in diesem Sommer gründlich überarbeitet. Auch in der sportlichen Führungsriege gibt es Neuerungen. Mit Tobias Werner verpflichtet der VfB einen alten Bekannten für eine neu geschaffene Stelle: für die des Übergangsmanagers für den Bereich zwischen U- und Lizenzspielerbereich.

War selbst für den VfB Stuttgart aktiv: Tobias Werner.

War selbst für den VfB Stuttgart aktiv: Tobias Werner.

imago/Pressefoto Baumann

Mit der Beförderung von Fabian Wohlgemuth vom Sportdirektor zum Sportvorstand in diesem Juli ist die Position des Sportdirektors erst einmal vakant. Wer dem 45-Jährigen folgen soll, ist noch nicht gänzlich geklärt. Vieles spricht für Christian Gentner, der bisher als Leiter der Lizenzspielermannschaft fungiert, und Wohlgemuth zuarbeitet. Aber damit soll es an Veränderungen nicht getan sein.

Ein Spezialist für den Zwischenbereich wurde gesucht und jetzt in Tobias Werner gefunden. Der 38-Jährige übernimmt die neu geschaffene Position des Übergangsmanagers im Vorstandsressort Sport. Seine Aufgabe: Die gezielte Hinführung der Talente aus dem eigenen Unterbau an den Lizenzspielerbereich. Ein Projekt, dem sich Wohlgemuth verschrieben hat, um die Durchlässigkeit bei den Talenten aus der eigenen Akademie zu verbessern. Jungprofis, wie zuletzt Lilian Egloff oder auch Laurin Ulrich, die mit großen Erwartungen aus der Jugend kamen, sich aber oben nie richtig durchsetzen konnten, sollen besser gefördert werden.

Egloffs Vertrag wurde in diesem Sommer nicht verlängert, ein neuer Verein ist noch nicht gefunden. Ulrich, der wie sein Vorgänger als Toptalent galt und ebenfalls aus verletzungstechnischen, wie gesundheitlichen Gründen und angesichts großer Konkurrenz in der Sackgasse der großen Erwartungen liegengeblieben ist, wurde jetzt an Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm 1846 Fußball ausgeliehen.

An der Schnittstelle effizienter werden

Mit Werner sollen diese Reibungsverluste an ausgebildeter Qualität eingedämmt werden. “Wir wollen an der Schnittstelle zwischen NLZ und Lizenzbereich sportlich und wirtschaftlich effizienter werden”, sagt Wohlgemuth. “Möglichst viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs sollen eine berufliche Perspektive im Profi-Fußball erhalten. Bestenfalls natürlich beim VfB Stuttgart. Tobias Werner hat als Spieler und als Funktionär wichtige Erfahrungen gesammelt, die er nun in dieser Funktion einbringen wird.”

Werner schaffte mit dem VfB einst die direkte Bundesliga-Rückkehr

Der ehemalige Flügelstürmer bestritt beim FC Augsburg 127 Bundesligaspiele sowie 150 Zweitligapartien für den FC Carl Zeiss Jena, den FCA, den 1. FC Nürnberg – und den VfB, mit dem Werner 2016/17 den direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus schaffte. “Wir wollen die Einzelentwicklungen unserer Toptalente im Übergangsbereich noch stärker in den Fokus nehmen und das durchgehend und nicht nur anlässlich von Transferperioden”, erklärt der gebürtige Geraer, der nach dem Ende seiner Karriere im März 2019, nach sieben Monaten beim VfB II in der Regionalliga, als Sportdirektor beim FC Carl Zeiss Jena und als Geschäftsführer Sport beim SSV Jahn Regensburg Erfahrung gesammelt hat.

George Moissidis