Shaqiri glänzt erneut im Rampenlicht und freut sich auf “Härtetest” gegen DFB-Elf

Shaqiri glänzt erneut im Rampenlicht und freut sich auf “Härtetest” gegen DFB-Elf

In der Schweiz hatte die EM-Nominierung von Xherdan Shaqiri nicht nur positive Stimmen hervorgerufen. Gegen Schottland zeigte der bullige Angreifer nun einmal mehr, welche Qualitäten er der Nati immer noch bieten kann.

Die Nummer 23 hat's gemacht: Xherdan Shaqiri schoss die Schweiz zum Remis gegen Schottland.

Die Nummer 23 hat’s gemacht: Xherdan Shaqiri schoss die Schweiz zum Remis gegen Schottland.

SNS Group via Getty Images

Durchaus überraschend kam die Entscheidung Murat Yakins, nach dem 3:1-Auftaktssieg gegen Ungarn ausgerechnet Torschütze Kwadwo Duah auf die Bank zu rotieren. Anstelle des Debüttorschützen rückte am Mittwochabend in Köln der erfahrene Xherdan Shaqiri in die Startelf, der das Vertrauen seines Nationaltrainers prompt zurückzahlte.

Shaqiri bleibt trotz Traumtor demütig

“Shaqiri hat heute Abend bewiesen, dass er für Momente wie diese lebt und atmet. Es war ein unglaublich präziser Treffer und das Einzige, was er in dieser Situation tun konnte”, blickte Yakin auf den Ausgleichstreffer des 32-Jährigen zurück, der am ersten Gruppenspieltag noch 90 Minuten hatte zuschauen müssen.

Shaqiri – mittlerweile seit über zwei Jahren in der US-amerikanischen MLS für Chicago Fire tätig – wollte sich am ARD-Mikrofon nach Schlusspfiff derweil nicht groß mit Lorbeeren schmücken, zeigte sich stattdessen einfach “froh” darüber, “dass ich wieder von Anfang an spielen konnte, der Mannschaft helfen wollte und heute mit dem schönen Tor auch konnte.”

Dass auf den Linksfuß, der einen misslungen Rückpass von Schottlands Rechtsverteidiger Anthony Ralston per wunderschöner Direktabnahme ausnutzte, auf der großen Bühne Verlass ist, hatte der 32-Jährige indes bereits bei vergangenen Großturnier eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Unvergessen etwa der spektakuläre Fallrückzieher im Achtelfinale der EM 2016 gegen Polen, der für die Nati nach der Niederlage im Elfmeterschießen letztlich wertlos blieb (4:5).

Schweiz steht gegen Deutschland “nicht mit dem Rücken zur Wand”

Weder auf Shaqiris abermaligem Geniestreich, noch auf der komfortablen Ausgangslage in Gruppe A wollen sich die Schweizer nun ausruhen. Obwohl vier Punkte seit der Einführung des neuen EM-Modus im Jahr 2016 stets für das Weiterkommen gereicht haben, gilt es, sich auf den “Härtetest”, wie der Angreifer das bevorstehende Duell mit Deutschland bezeichnet, “bestens vorzubereiten”.

Gegen den Gastgeber müsse man “als Kollektiv schon sehr gut arbeiten” und “über Grenzen gehen” – der Grundstein für vergangene Erfolge der Nati.

Aus Sicht von Coach Yakin stehen die Schweizer gegen den Gruppenersten jedenfalls “nicht mit dem Rücken zur Wand. Es wird ein interessantes Spiel”, in dem es “nur wenig” um Hoffnung, sondern vielmehr “um die Qualität, die man auf dem Platz zeigen kann”, gehe. Qualität, die auch Shaqiri im Optimalfall wieder liefern soll.