Hecking über FCN-Aus: “Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas allein dastand”

Hecking über FCN-Aus: “Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas allein dastand”

Anfang Mai trennte sich der 1. FC Nürnberg von Sportvorstand Dieter Hecking. Nun hat sich der 59-Jährige erstmals über die Trennung und seine Zukunftspläne geäußert.

Auf der Suche nach einer neuen Aufgabe: Dieter Hecking.

Auf der Suche nach einer neuen Aufgabe: Dieter Hecking.

IMAGO/Zink

Vier Jahre lang arbeitete Hecking für die Franken, nachdem er von 2009 bis 2012 schon einmal das Traineramt am Valznerweiher übernommen hatte. Die zweite Amtszeit war allerdings geprägt von mäßigem Erfolg, eine Weiterentwicklung war beim FCN nicht wirklich zu erkennen. Daran konnte auch die Rückkehr Heckings als Trainer nichts ändern, im Saisonfinale 2022/23 hatte er interimsweise an der Seitenlinie ausgeholfen und immerhin den Klassenerhalt gesichert.

Am 32. Spieltag der jüngst abgelaufenen Saison gab der Club dann die als “unvermeidbar” eingeordnete Trennung bekannt, obwohl der Vertrag im Jahr zuvor noch verlängert worden war. Seine Erfahrungen im Funktionärsjob möchte Hecking trotz des turbulenten letzten Jahres nicht missen. “Ich bin jetzt breiter aufgestellt“, sagt Hecking der “Rheinischen Post”, “es war eine wichtige Zeit”.

Auf die er anschließend noch einmal zurückblickte, vor allem auf die vergangene Spielzeit. “Rang zwölf war zu wenig, der Druck von außen war groß. Ich hatte gehofft, dass nach vier Jahren die Entwicklung tabellarisch positiver ist, hatte aber auch das Gefühl, dass ich zuletzt etwas allein dastand, als es kritisch wurde.” Der FCN hatte die Entwicklung als “rückläufig und im Rückblick auf die vergangenen vier Jahre auf unbefriedigendem Niveau konstant” bezeichnet.

Trainerjob “ganz klar wieder eine Option”

Und wie geht es weiter für Hecking? Noch ist nichts beschlossene Sache, erklärte der 59-Jährige. “Ich bin offen für neue Herausforderungen”, so Hecking weiter. “Natürlich kann ein Job als Sportvorstand weiterhin reizvoll sein, aber es ist ganz klar wieder eine Option, auf die Trainerbank zurückzukehren.”

Denkverbote gibt es dabei nicht. Auch ein Engagement im Ausland oder eine Anstellung als Nationaltrainer könnten für den erfahrenen Coach infrage kommen. “Das kann alles sehr interessant sein.” Nach der Europameisterschaft werde er in Ruhe schauen und “alles auf mich zukommen lassen. Ich verspüre auf jeden Fall noch immer viel Lust auf neue Aufgaben”.