Neuer Zweijahresvertrag: Gladbach bindet Lainer

Neuer Zweijahresvertrag: Gladbach bindet Lainer

Erst im Januar feierte Stefan Lainer nach seiner Lymphknotenkrebs-Diagnose sein Comeback in der Bundesliga und erkämpfte sich anschließend regelmäßige Einsätze auf der rechten Defensivseite. Nun wurde der im Sommer auslaufende Vertrag des 31-Jährigen um zwei Jahre verlängert.

Stefan Lainer bleibt Borussia Mönchengladbach über den Sommer hinaus erhalten.

Stefan Lainer bleibt Borussia Mönchengladbach über den Sommer hinaus erhalten.

IMAGO/fohlenfoto

Stefan Lainer wurde aus dem finalen Kader Österreichs für die EM gestrichen, bei Borussia Mönchengladbach spielt der österreichische Nationalspieler aber weiter eine feste Rolle. Der 31-Jährige hat seinen auslaufenden Vertrag beim VfL wie erwartet um zwei Jahre bis zum Sommer 2026 verlängert. Das gab der Klub am Dienstag bekannt.

Lainer wird damit ab Sommer in seine sechste Saison bei der Borussia starten. Der Rechtsverteidiger war 2019 für eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro von RB Salzburg zu den Fohlen gewechselt. Dass der 31-Jährige in Gladbach weitermachen wird, überrascht nicht. Der kicker hatte schon Ende Mai von einem neuen Zweijahresvertrag bis 2026 berichtet. Jetzt ist das Thema offiziell durch, Lainer trägt weiter das Fohlentrikot.

“Ich liebe es, für Borussia zu spielen”, betonte Lainer auf der Vereinswebsite. “Die vergangene Saison war nicht einfach, für mich persönlich und auch für den Klub. Ich freue mich schon jetzt darauf, das Vertrauen des Klubs zurückzuzahlen, mich zu zerreißen und alles reinzuwerfen, damit wir es besser machen als in der vergangenen Saison.”

Auch Borussias Geschäftsführer Sport, Roland Virkus, zeigte sich erfreut über die erfolgreichen Verhandlungen: “Stevie ist seit fünf Jahren bei uns und war in dieser Zeit stets ein Vorbild an Einsatz und Einstellung.”

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Für die Borussia bestritt Lainer bisher 141 Pflichtspiele und erzielte vier Tore. Nach der überstandenen Krebserkrankung – in der Sommervorbereitung war bei Lainer Lymphknotenkrebs diagnostiziert worden – hatte sich der Außenverteidiger zurück in die Mannschaft gekämpft und kam in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit auf 15 Bundesliga-Einsätze, davon stand er siebenmal in der Gladbacher Startelf.

Die sportliche Leistungsfähigkeit nach der schweren Erkrankung war für Lainer eine Grundvoraussetzung, um überhaupt Vertragsgespräche zu führen. “Wir sind in guten Gesprächen, doch Stevie hat gesagt: ‘Ich möchte jetzt erst einmal spielen und mir selbst beweisen, dass ich die Fitness habe, die ich vor meiner Krankheit hatte'”, so Virkus im Februar.

Bleibt es bei der Doppelbesetzung mit Scally?

Auf dem Papier ist mit Lainers Unterschrift unter den neuen Vertrag die Besetzung auf der Rechtsverteidigerposition geklärt. Mit dem erfahrenen Lainer und dem jungen Joe Scally (21) hat Cheftrainer Gerardo Seoane die Auswahl zwischen Routine und Perspektive. Ob es aber bei dieser Konstellation bleibt, muss abgewartet werden. Scally wird immer wieder mit Klubs aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht. Der Vertrag des US-Nationalspielers läuft noch bis 2027.

Jan Lustig