Finanzielle Schieflage: Everton hat neuen Investor an der Angel

Finanzielle Schieflage: Everton hat neuen Investor an der Angel

Der FC Everton ist finanziell schwer angeschlagen. Nun soll ein Investor helfen, der in Italien bei der Roma bereits seine Finger im Spiel hat.

Bekommt Everton die erhoffte Kapitalspritze?

Bekommt Everton die erhoffte Kapitalspritze?

IMAGO/Panthermedia

Auch der Abzug von acht Punkten zwang den FC Everton letztlich nicht in die Knie. Die “Toffees” landeten mit 40 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz und hielten letztlich sogar ungefährdet die Klasse. Stattdessen mussten die drei Aufsteiger Luton Town, FC Burnley und Sheffield United direkt wieder runter.

Das ändert aber auch nichts an den finanziellen Problemen des Premier-League-Klubs aus Liverpool. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll sich nun der Investor des italienischen Klubs AS Rom um Everton bemühen. Über eine entsprechende Einigung mit der Friedkin Group berichteten mehrere Medien am Freitagabend, so zum Beispiel The Athletic und Sky Sports. Demzufolge soll der US-Investor die finanziellen Kapazitäten besitzen, Evertons derzeitigem Besitzer Farhad Moshiri seine Anteile abzukaufen, dem iranisch-britischen Milliardär gehören 94 Prozent. Bislang hat sich Everton noch nicht zu den Berichten geäußert.

Anfang Juni hatte bereits die amerikanische Investmentfirma 777 Partners Everton an der Angel, doch der Deal platzte. Das Unternehmen soll sich seinerseits in Schwierigkeiten befinden, zuletzt sorgten ausbleibende Gehaltszahlungen und unbezahlte beziehungsweise zu spät beglichene Rechnungen beim belgischen Klub Standard Lüttich – einem weiteren Partner – für Wirbel. 777 Partners ist auch in Deutschland ein Begriff, da die Investmentgesellschaft seit März 2023 78,8 Prozent der KG-Anteile von Hertha BSC besitzt.

Dan Friedkin ist milliardenschwer

Everton ist nun offenbar anderweitig fündig geworden, um das dringend benötigte frische Geld aufzutreiben. Der Punktverlust kam wegen Verstößen gegen die Profitabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln zustande. Medienberichten zufolge droht dem Team von Trainer Sean Dyche ohne Kapitalspritze sogar die Insolvenz.

Der Vorsitzende der Friedkin-Group, Dan Friedkin, hat der Nachrichtenagentur AP zufolge ein geschätztes Nettovermögen von 4,81 Milliarden Euro. Die AS Rom kaufte er vor vier Jahren für 552 Millionen Euro.