Traum-Fallrückzieher inklusive: ManUnited bezwingt glückloses Everton

Dank eines effizienten Auftritts hat Manchester United mit 3:0 beim FC Everton gewonnen. Für das Highlight des Spiels sorgte Garnacho bereits früh mit einem absoluten Traumtor.

Ließ sich nach seinem Fallrückzieher feiern: Alejandro Garnacho.

Ließ sich nach seinem Fallrückzieher feiern: Alejandro Garnacho.

Manchester United via Getty Images

Beim ersten Spiel seit der Verkündung des Zehn-Punkte-Abzugs aufgrund einer Verletzung des Financial Fairplays hatte der FC Everton Manchester United zu Gast. Mit Martial anstelle von Höjlund, dem 18-jährigen Mainoo und dem genesenen Shaw in der Startelf erwischten die Red Devils einen Blitzstart: Mit einem sensationellen Fallrückzieher aus rund 14 Metern bewarb sich Garnacho für das Tor des Jahres (3. Minute).

Verstummen konnte der Argentinier die sowieso schon aufgeheizten Fans im Goodison Park jedoch nicht. Im Gegenteil: Mit Wut im Bauch peitschten die Zuschauer die Toffees nach vorne, die sich von dem frühen Rückschlag nicht verunsichern ließen. Nach einer Anfangsviertelstunde, in der die Elf von ten Hag die Partie weitestgehend kontrolliert hatte, kam Everton so immer besser ins Spiel und übernahm die Kontrolle.

Everton lässt zahlreiche Chancen liegen

Die Hausherren zeigten ansehnlichen Offensivfußball und kamen dem Ausgleich mehrfach sehr nahe: Calvert-Lewin (31., 32., 41.), McNeil (32.), Doucouré (34.) und Gueye (42.) ließen diesen trotz Top-Chancen jedoch liegen. In dieser Phase kam von United, das sich kaum noch befreien konnte, sehr wenig. Mit dem schmeichelhaften 1:0 zur Pause konnten die Gäste daher zufrieden sein.

Martial fällt, Rashford trifft vom Punkt

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Toffees mindestens ebenbürtig, doch das Glück war nicht auf der Seite der Hausherren: In der 52. Minute ging Martial im Sechzehner zu Boden, sah erst Gelb wegen Schwalbe. Doch der VAR schaltete sich ein – und nach Überprüfung auf dem Monitor revidierte Schiedsrichter John Brooks seine Entscheidung. Den fälligen Freistoß verwandelte Rashford souverän (56.).

Eiskalte Red Devils machen alles klar

Auch nach dem 0:2 gab sich Everton nicht auf. Die Sean-Dyche-Elf spielte nun noch offensiver, was den Gästen natürlich Räume brachte: Erst traf Garnacho im Zuge eines Konters nur das Außennetz (72.), dann nutzte Martial eine Überzahlsituation und traf nach Steckpass von Bruno Fernandes zur endgültigen 3:0-Entscheidung (75.).

Eiskalte Red Devils gewannen also mit 3:0 in Liverpool und blieben an der Premier-League-Spitzengruppe dran, während die bestraften Toffees auf einem direkten Abstiegsplatz hingen.

Zehn Punkte abgezogen: Everton von Premier-League-Urteil “schockiert”

Dem FC Everton werden zehn Punkte abgezogen, weil der Klub gegen die Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln (PSR) der Premier League verstoßen hat. Das gab die Liga am Freitag bekannt. Eine Reaktion der Toffees ließ nicht lange auf sich warten.

Plötzlich tief im Tabellenkeller: Dem FC Everton werden zehn Punkte abgezogen.

Plötzlich tief im Tabellenkeller: Dem FC Everton werden zehn Punkte abgezogen.

imago images

Diese Nachricht verbreitete sich in der Länderspielpause auf der Insel wie ein Lauffeuer. Dem FC Everton werden zehn Punkte abgezogen, wodurch der Klub in der Premier-League-Tabelle von Platz 14 auf 19 abrutschen und nur wegen des besseren Torverhältnisses mit vier Zählern noch vor Schlusslicht Burnley stehen wird.

In einer Pressemitteilung zeigte sich Everton “schockiert und enttäuscht über die Entscheidung”. Die Toffees sehen in dem Urteil eine “völlig unverhältnismäßige und ungerechte sportliche Sanktion”. Gegen die Entscheidung werde der Klub in jedem Fall in Berufung gehen: “Das Berufungsverfahren wird nun eingeleitet und der Fall des Klubs wird zu gegebener Zeit von einem gemäß den Regeln der Premier League ernannten Berufungsausschuss angehört.”

Everton beteuerte, dass es die Premier League “offen und transparent” über Verfehlungen informiert und die “Integrität des Verfahrens” stets respektiert habe. “Sowohl die Härte als auch die Strenge der von der Kommission verhängten Sanktion spiegeln die vorgelegten Beweise weder fair noch angemessen wider”, schreibt der Klub weiter. Entscheidungen in allen anderen Fällen, die die Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln der Premier League betreffen, wolle Everton “mit großem Interesse verfolgen”.

Knapp 20 Millionen Pfund über dem Schwellenwert

Wegen Verstößen in der Saison 2021/22 hatte die Premier League den Verein bereits im März an eine unabhängige Kommission verwiesen. Everton habe Verstöße in der betroffenen Spielzeit eingeräumt, doch das Ausmaß des Verstoßes blieb strittig. Im Oktober fand dann eine fünftägige Anhörung statt.

Dabei sei die Kommission zu dem Schluss gekommen, dass “die PSR-Berechnung des FC Everton für den betreffenden Zeitraum zu einem Verlust von 124,5 Millionen Pfund führte, wie von der Premier League behauptet, und damit den nach den PSR zulässigen Schwellenwert von 105 Millionen Pfund überschritt.” Im Raum stand zwischenzeitlich eine Geldstrafe oder eine Transfersperre – der Punktabzug trifft Everton aber wohl noch härter. Die Sanktion ist “sofort wirksam”, wie die Premier League mitteilte.

Beunruhigender Bericht: Droht Everton ein Zwölf-Punkte-Abzug?

Dem FC Everton droht offenbar Ungemach. Einem Medienbericht zufolge könnte der Verein mit einem saftigen Punktabzug bestraft werden.

Befindet sich in unruhigen Zeiten: Dem FC Everton droht ein Punktabzug.

Befindet sich in unruhigen Zeiten: Dem FC Everton droht ein Punktabzug.

imago images/Shutterstock

Wie der britische “Telegraph” am Mittwoch berichtet, hat die Premier League der zuständigen Kommission empfohlen, den Verein mit einem Abzug von zwölf Punkten zu bestrafen. Grund ist der Verstoß gegen Finanzregeln. Die Liga wirft Everton vor, in den vergangenen drei Jahren Verluste in Höhe von 304 Millionen Pfund eingefahren zu haben. Erlaubt sind laut Regularien maximal 105 Millionen Pfund.

Laut dem Bericht wird der Fall derzeit vor einer unabhängigen Kommission verhandelt, eine Entscheidung wird aber erst später im Jahr erwartet. Das Verfahren soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt werden. Bereits im März hatte die Premier League öffentlich gemacht, dass Everton mutmaßlich gegen die Regularien verstoßen habe, damals aber keine weitere Stellungnahme zur Thematik abgegeben. Der Verein selbst bestreitet dem Bericht zufolge die Vorwürfe.

Der erneute Klassenerhalt wäre in ernster Gefahr

Sollten Everton tatsächlich zwölf Punkte abgezogen werden, wäre der Ligaverbleib in sehr ernster Gefahr. Aktuell liegt der Verein aus Liverpool mit nur sieben Punkten auf dem 16. Tabellenplatz, auf die Abstiegsplätze hat das Team nur drei Zähler Vorsprung. Bereits in den vergangenen beiden Jahren war das Team nur knapp dem Absturz in die Championship entronnen, in der letzten Saison musste Everton bis zur letzten Minute zittern. Sollte der Punktabzug Realität werden, würde eine erneute Rettung zum Husarenstück werden. Laut “Telegraph” steht aber auch eine Transfersperre als Strafe im Raum.

Everton baut derzeit ein neues Stadion und steht zum Verkauf, nachdem Besitzer Farhad Moshiri angekündigt hatte, den Verein verkaufen zu wollen. Dem iranisch-britischen Milliardär gehören 94 Prozent der Anteile am Verein, unter seiner Ägide war der Klub allerdings in eine ernste finanzielle Schieflage geraten. Als potenzieller Abnehmer für den Verein gilt die US-Investmentfirma 777 Partners, die auch Anteile an Hertha BSC hält.

Konaté im Fokus: Klopps Rat an schimpfenden Dyche

Liverpool-Verteidiger Ibrahima Konaté entkam gegen Everton einem Platzverweis und wurde umgehend ausgewechselt. Danach zeigte sogar Jürgen Klopp Verständnis für die Wut der Toffees.

Auswechslung als Vorsichtsmaßnahme - aber nicht körperlicher Natur: Ibrahima Konaté mit Jürgen Klopp.

Auswechslung als Vorsichtsmaßnahme – aber nicht körperlicher Natur: Ibrahima Konaté mit Jürgen Klopp.

IMAGO/Shutterstock

War sein Spieler angeschlagen? Wollte er taktisch etwas anpassen? Frische Kräfte bringen? Nein, nach dem 2:0-Derbysieg gegen den FC Everton bestätigte Jürgen Klopp unumwunden, dass er Ibrahima Konaté in der 66. Minute vom Platz genommen hatte, bevor es der Schiedsrichter tut. Der 24-jährige Innenverteidiger war aus ungeklärten Gründen um seine zweite Gelbe Karte herumgekommen, als er eine gefährliche Kontersituation der Toffees mit einem Foul am eingewechselten Beto unterband.

Weil Everton bereits durch eine frühe Gelb-Rote Karte gegen Ashley Young dezimiert worden war und es zum Zeitpunkt von Konatés Foul noch 0:0 stand, war Everton-Trainer Sean Dyche entsprechend außer sich über die Entscheidung von Referee Craig Pawson und nannte diese “lächerlich”, “rätselhaft” und “unmöglich”.

“Ich habe den Schiedsrichter gefragt, und er meinte, für sein Empfinden sei das Foul nicht verwarnungswürdig gewesen”, berichtete Dyche, “ich glaube, viele der Leute, die heute hier waren, waren erstaunt, dass das nicht Gelb-Rot war – inklusive des Trainers, der es kaum erwarten konnte, ihn runterzunehmen. Er weiß es, und wir wissen es.”

Klopp: “Mit der Zeit kommt man darüber hinweg”

Mit Matip für Konaté und in anhaltender Überzahl gelang Liverpool noch der verdiente, wenn auch glanzlose Heimsieg. Und so konnte es sich Klopp mühelos leisten, Verständnis für Dyches Frust zu äußern, mit dem er in der Vergangenheit immer wieder aneinandergeraten war. “Wir haben die andere Seite schon erlebt und müssen das (als Trainer, Anm. d. Red.) akzeptieren”, riet Klopp, wohlwissend, dass gerade ihm das wahrlich nicht immer leichtfällt: “Das ist im ersten Moment echt schwer, aber mit der Zeit kommt man darüber hinweg.”

Die Frage, ob Liverpool auch bei zehn gegen zehn gewonnen hätte, sei “hypothetisch”, so Klopp, Fakt dagegen: “Wir haben verdient drei Punkte geholt. Ich denke, da gibt es keine Zweifel.”

Dyche bemoans ‘bizarre nature of the modern game’ after derby controversy

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‘Rushed back too many times’ – Dyche tells McCann about Calvert-Lewin’s injury struggles and return

Football

Everton manager Sean Dyche says Dominic Calvert-Lewin is getting back to being able to play “his best stuff” after an injury-plagued period. The Toffees boss spoke to UFC fighter and Everton fan Molly McCann for TNT Sports ahead of the Merseyside Derby, saying the England international was “rushed back too many times” from injury but is now getting back to his best.

00:02:38, 21/10/2023 at 07:51 GMT

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