Trotz Terzic-Aus: Hummels muss BVB offenbar verlassen

Trotz Terzic-Aus: Hummels muss BVB offenbar verlassen

Die Tendenz war schon seit Wochen klar – nun scheint Mats Hummels’ BVB-Abschied besiegelt zu sein. Auch die Zukunft von Sportdirektor Sebastian Kehl ist offenbar geklärt.

Trug im Champions-League-Finale wohl letztmals das BVB-Trikot: Mats Hummels.

Trug im Champions-League-Finale wohl letztmals das BVB-Trikot: Mats Hummels.

IMAGO/Nicolo Campo

Nur Fünfter in der Bundesliga, aber Champions-League-Finalist – die Verantwortlichen von Borussia Dortmund haben sich ein paar Wochen Zeit genommen, um eine kuriose Saison sacken zu lassen. Doch nun werden gleich mehrere personelle Weichen gestellt. Edin Terzics Vertrag als Cheftrainer wurde aufgelöst, dessen bisheriger Assistent Nuri Sahin steht als potenzieller Nachfolger in den Startlöchern. Und Mats Hummels hat keine Zukunft beim BVB.

Das jedenfalls berichten die Ruhr Nachrichten am Donnerstag, an dem sich die Dortmunder Macher zu einer Elefantenrunde versammelt hatten. Demnach erhält der langjährige Abwehrchef, der nicht für die Heim-EM nominiert worden war, kein neues Vertragsangebot und wird den Klub damit nach insgesamt 13 Jahren verlassen. Diese Tendenz hatte sich bereits seit Wochen abgezeichnet, änderte sich aber auch durch Terzics Aus nicht mehr, den Hummels kurz vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid in einem Sportbild-Interview scharf kritisiert hatte. Das soll bei den Verantwortlichen nicht nur wegen des pikanten Timings sehr schlecht angekommen sein.

Anders als Marco Reus, der mit vielen warmen Worten verabschiedet worden war, droht Hummels damit ein unterkühlter Abschied. Der 35-Jährige war im Januar 2008 erstmals vom FC Bayern zum BVB gewechselt und 2019 nach weiteren drei Jahren in München zurückgekehrt. Wie es für Hummels in der neuen Saison weitergeht, ist noch ungewiss.

Kehl bleibt wohl Sportdirektor

Offen war auch noch, wie die Klubführung mit Sebastian Kehl plant, der im April nicht zum Sport-Geschäftsführer befördert worden war, seitdem aber immer wieder betont hatte, als Sportdirektor weitermachen zu wollen. Laut Ruhr Nachrichten bleibt Kehl im Amt, Gespräche über die Verlängerung des 2025 auslaufenden Vertrags sollen folgen.