0:3 zum Auftakt: Oilers verzweifeln an Bobrovsky

0:3 zum Auftakt: Oilers verzweifeln an Bobrovsky

Die Edmonton Oilers hatten mehr und die größeren Chancen im ersten Spiel der Stanley Cup Finals, die Florida Panthers nutzten ihre effizient und gewannen mit 3:0.

Wie eine Wand: Sergei Bobrovsky bei einem weiteren Save gegen die Oilers.

Wie eine Wand: Sergei Bobrovsky bei einem weiteren Save gegen die Oilers.

Icon Sportswire via Getty Images

Viel war geschrieben worden über Stärken und Schwächen der beiden Teams, die Panthers gingen als favorisiert in dieser Serie. Kaum fiel der Puck beim Eröffnungsbully, könnten sich die Zuschauer an ein Computerspiel erinnert haben. Das Finale brachte das nächsthöhere Level, es bot vor allem in den ersten beiden Dritteln atemberaubendes Tempo, Intensität, Chancen und spektakuläre Paraden. Schon nach gut zehn Sekunden hätte Zach Hyman die Oilers in Führung bringen können, scheiterte aber am Russen Sergej Bobrovsky im Panthers-Tor.

Dafür traf Florida auf der Gegenseite mit dem ersten Schuss nach einem Konter. Ausgerechnet Superstar Connor McDavid und Torjäger Hyman verteidigten nicht energisch genug zurück, Alexander Barkov bediente Carter Verhaeghe perfekt, der Oilers-Goalie Stuart Skinner keine Chance ließ (4.). Kurz darauf hätte McDavid ausgleichen können, doch Bobrovsky passte auf, ließ sich nicht tunneln. Zweimal lief im Startdrittel noch ein Oiler allein auf den Russen zu, doch der parierte sowohl gegen Adam Henrique (15.) als auch gegen Ryan Nugent-Hopkins (17.) nach starkem Pass von Leon Draisaitl im Power-Play.

Powerplay ertraglos – Ceci passt nicht auf

Die Special-Teams waren in dieser Partie insofern ein Faktor, dass Edmonton und sein bekannt überragendes Powerplay bei drei Versuchen kein Tor erzielte, trotz zahlreicher dicker Möglichkeiten. Umgekehrt verteidigten sie zweimal mit einem Spieler weniger und verlängerten ihre Serie damit auf 30 Unterzahlspiele ohne Gegentor in diesen Playoffs.

14:4 lautetet das Schussverhältnis für die Oilers nach den ersten 20 Minuten, die zu Beginn des Mittelabschnitts nach einem erfolglosen Powerplay Opfer des gefürchteten Forechecks der Panthers wurden. Verteidiger Cody Ceci passte nicht auf, Evan Rodrigues staubte nach einem Rückhandpass von Sam Bennett ab (23.). Erst der fünfte Schuss der Panthers, ein Musterbeispiel an Effizienz. Skinner war wieder ohne Chance. Die Liste der Spieler, die danach den Anschluss hätte herstellen können, bleibt ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Dylan Holloway, Evan Bouchard, Mattias Janmark, McDavid, Hyman, Foegele und auch Draisaitl. Auffällig beim deutschen Superstar: Wie schon in den letzten Spielen der Halbfinal-Serie gegen die Dallas Stars schießt er nur noch selten. Die Folgen einer Handverletzung, wie gemunkelt wird?

Luostarinen macht den Deckel drauf

Nach 40 Minuten hatten die Oilers 26:12-Schüsse, am Ende 32:18. Beide Teams ließen im letzten Abschnitt beim Tempo nach, was Florida natürlich mehr half. McDavid und Draisaitl spielten nun in einer Reihe, der Kanadier scheiterte nach Querpass des Deutschen an Bobrovsky (45.). Fünf Sekunden vor dem Ende traf Eetu Luostarinen ins verwaiste Oilers-Tor.

Vorteil Florida durch dieses 3:0, doch die Oilers haben in diesen Playoffs bewiesen, dass sie Rückschläge wegstecken können. Allerdings müssen sie schon in Spiel zwei (Dienstag, 2 Uhr, live bei Sky) eine Antwort auf Bobrovsky finden.