Neue Nummer 2: Müller verlässt Schalke Richtung Wolfsburg

Neue Nummer 2: Müller verlässt Schalke Richtung Wolfsburg

Marius Müller ist nach einem starken Jahr bei Schalke 04 zurück in der Bundesliga. Der VfL Wolfsburg stattete den 30-Jährigen am Dienstag mit einem Vertrag aus.

Sagte Schalke Ade: Keeper Marius Müller.

Sagte Schalke Ade: Keeper Marius Müller.

IMAGO/Team 2

Wolfsburg zahlt rund eine Million Euro an die Gelsenkirchener, eventuelle Nachzahlungen sind zusätzlich vereinbart. Eine genaue Vertragslaufzeit gaben die Wölfe nicht bekannt.

Müller wird allerdings als Nummer 2 in die Saison starten. Als Nachfolger von Koen Casteels, der vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien stehen soll, ist Kamil Grabara vorgesehen. Der Pole wurde für 10,3 Millionen Euro vom FC Kopenhagen losgeeist. Pavao Pervan, bislang erster Vertreter gewesen, wird zur Nummer 3. Niklas Klinger bleibt als Nummer 4.

“Wir freuen uns sehr, dass sich Marius ab der neuen Saison dem VfL Wolfsburg anschließt. Er ist ein Teamplayer, der viel Ruhe ausstrahlt und eine starke Mentalität mitbringt. Marius kennt den deutschen Fußball und ist die passende Ergänzung für unser Torhüter-Gespann”, so VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz auf der VfL-Website.

Wichtige Stütze bei Schalke 04

Müller war erst zur Saison 2022/23 vom FC Luzern für 350.000 Euro zu den Knappen gewechselt und erwies sich schnell als Verstärkung. Er eroberte sich in der Vorbereitung den Status als Nummer 1, eine Adduktorenverletzung am 6. Spieltag setzte ihn allerdings lange matt.

Am 20. Spieltag kehrte er zwischen die Pfosten zurück und hatte mit seinen Paraden entscheidenden Anteil am Klassenerhalt der Königsblauen. An seinen kicker-Notenschnitt von 2,79 kam keiner seiner Mitspieler heran. Schalke hatte sich in den vergangenen Wochen um eine vorzeitige Verlängerung des bis 2025 laufenden Vertrags bemüht, doch das Angebot blieb hinter den Erwartungen des Keepers zurück.

“Wir haben Marius vor einigen Wochen ein Angebot zu einer Vertragsverlängerung vorgelegt, welches er abgelehnt hat”, erklärte Marc Wilmots in einer Schalker Mitteilung am Dienstag. Stattdessen habe man seinem Wechselwunsch entsprochen, “weil die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen und wir uns bereits mit Ron-Thorben Hoffmann einig waren, der seine Klasse in der vergangenen Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat”.

Kein Bundesligaspiel für Leipzig

Der beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildete Torhüter wagte schon einmal den Sprung ins Oberhaus, 2016/17 wechselte er von den Pfälzern zu RB Leipzig. Doch zu einem Bundesliga-Einsatz sollte es nicht reichen, Peter Gulacsi gewann damals den Dreikampf mit Müller und Fabio Coltorti im Tor der Sachsen. Trainer übrigens damals: der heutige VfL-Coach Ralph Hasenhüttl.

Im Sommer 2019 wechselte Müller dann nach Luzern. In seinen vier Spielzeiten kam der 1,92 Meter große Torhüter regelmäßig zum Einsatz und empfahl sich so für Schalke 04. Zu den 93 Zweitligaspielen wird vorerst keines hinzukommen – aber vielleicht in absehbarer Zeit das Bundesliga-Debüt. “Ich sehe es nicht als selbstverständlich an, dass ich in meinem Alter noch einmal die Möglichkeit erhalte, mich auf diesem Niveau zu beweisen”, sagte Müller. “Für mich war es immer ein großer Traum, ein Spiel in der Bundesliga zu bestreiten – und diesem bin ich ein Stück nähergekommen.”