Guardiola-Lehrling Maresca übernimmt bei Chelsea

Guardiola-Lehrling Maresca übernimmt bei Chelsea

Der FC Chelsea hat am Montag den Nachfolger von Mauricio Pochettino vorgestellt. Mit Enzo Maresca übernimmt ein ehemaliger Co-Trainer von Pep Guardiola die Hauptverantwortung an der Stamford Bridge.

Vor gut einem Jahr noch Co-Trainer bei ManCity, jetzt Chelseas neuer Chefcoach: Enzo Maresca.

Vor gut einem Jahr noch Co-Trainer bei ManCity, jetzt Chelseas neuer Chefcoach: Enzo Maresca.

IMAGO/Every Second Media

Auf der Suche nach einem jüngeren sowie progressiveren Trainer ist Chelsea in Leicester fündig geworden: Als Nachfolger des vor gut zwei Wochen entlassenen Mauricio Pochettino verpflichteten die Blues Enzo Maresca. Der 44-Jährige, für den die Londoner Medienberichten zufolge zwölf Millionen Euro Ablöse an Leicester überweisen, unterschrieb an der Stamford Bridge einen Vertrag bis 2029 – plus Option auf eine weitere Saison.

Viel Erfahrung als Cheftrainer einer Profimannschaft besitzt Maresca nicht. Nachdem er bei Parma 2021 nach nur vier Siegen aus 14 Spielen bereits nach fünf Monaten gefeuert worden war, absolvierte er in der abgelaufenen Spielzeit seine erste vollständige Saison als Hauptverantwortlicher. Diese war aber vom Erfolg gekrönt: Er führte Leicester zur Meisterschaft in der Championship.

Spielweise erinnert an Guardiola-Mannschaften

Doch nicht nur der Titel an sich weckte das Interesse, sondern auch die dominante Spielweise. Marescas Stil ähnelt dem von Pep Guardiola, seinem ehemaligen Meister: Noch vor einem Jahr hatte der Italiener als Assistent mit ManCity das Triple gefeiert.

So führte der neue CFC-Coach bei den Foxes unter anderem eine Maßnahme ein, die an die Spielweise der Citizens erinnert. Ein nominelles 4-3-3 wurde im Ballbesitz zu einem 3-2-5, weil Außenverteidiger Ricardo Pereira ins Zentrum rückte. Dies ermöglichte Mittelfeldspieler Harry Winks in den Angriff vorzudringen.

Chelseas sechster Trainer in zwei Jahren

Viel Zeit, den Spielern seine Idee vom Ballbesitz-Fußball einzuflößen, wird Maresca im Westen der englischen Hauptstadt wahrscheinlich nicht bekommen. Wie die jüngere Vergangenheit zeigt, sind die investitionsfreudigen Eigentümer (mehr als eine Milliarde Ablöse in zwei Jahren) um Todd Boehly nicht gerade geduldig. Maresca ist nach Thomas Tuchel, Graham Potter, Pochettino sowie den Interimstrainern Bruno Saltor und Frank Lampard bereits der sechste Trainer in der gut zweijährigen Ära Boehly.

Die Aufgabe ist dementsprechend eindeutig: Der siebte italienische Coach der Vereinsgeschichte soll den Klub zunächst zurück in die Top-Vier führen.