Draisaitl und Oilers einen Sieg vom Stanley-Cup-Finale entfernt

Draisaitl und Oilers einen Sieg vom Stanley-Cup-Finale entfernt

Die Edmonton Oilers um ihren deutschen Superstar Leon Draisaitl sind nach einem 3:1 bei den Dallas Stars einen Sieg vom Stanley-Cup-Finale entfernt, führen mit 3:2 in der Best-of-Seven-Serie. Mann des Abends war Ryan Nugent-Hopkins mit zwei Powerplay-Toren.

Leistete mal wieder seinen Beitrag: Leon Draisaitl (li.).

Leistete mal wieder seinen Beitrag: Leon Draisaitl (li.).

IMAGO/USA TODAY Network

Die Stars liefen mit ihrem eisenharten Verteidiger Chris Tanev auf, der in Spiel vier einen Schuss von Evander Kane geblockt hatte und nicht weiterspielen konnte.

Beide Teams schenkten sich erneut nichts, Eishockey der Extraklasse mit Chancen auf beiden Seiten. Die beste hatte Stars-Routinier Joe Pavelski, der frei vor Goalie Stuart Skinner vorbei zielte (13.). Dann passierte etwas, das es in den ersten vier Partien auf beiden Seiten noch gar nicht gegeben hatte: Ein Tor im Power-Play! Die Oilers nutzten ihre erste Überzahl zur Führung, weil Ryan Nugent-Hopkins den Abpraller nach einem Schuss von Evan Bouchard ins Netz stocherte (15.). Edmonton verteidigte kurz darauf sein erstes Unterzahlspiel und ging mit der knappen Führung in die erste Drittelpause.

Oilers stellen Klubrekord von 1998 ein

Kurz nach Wiederbeginn musste Stars-Verteidiger Miro Heiskanen wegen Spielverzögerung auf die Strafbank, und die Oilers brauchten nur 16 Sekunden in Überzahl, um auf 2:0 zu erhöhen, wieder traf der völlig freistehende Nugent-Hopkins (22.) auf Vorlage von Draisaitl. Kurz darauf scheiterte Superstar Connor McDavid an Stars-Goalie Jake Oettinger, dafür traf Verteidiger Philip Broberg im Anschluss an ein Bully von der blauen Linie (26.) – das erste Playoff-Tor überhaupt für den Schweden, der vor Spiel vier ins Team gerutscht war. Anschließend verteidigte Edmonton auch seine zweite Unterzahl, weil Skinner stark gegen Wyattt Johnston parierte (39.), und ging mit einem 3:0 in die zweite Pause, ließ in den ersten beiden Dritteln kaum Torschüsse zu. Mittlerweile haben die Oilers 25 Unterzahlsituationen in Serie ohne Gegentor überstanden und stellten damit ihren Klubrekord aus dem Jahr 1998 ein.

Im Schlussdrittel versuchten die Stars noch einmal alles, zu mehr als dem Ehrentor von Johnston (55.), der einen Schuss von Thomas Harley überragend abfälschte, reichte es jedoch nicht mehr. Die Oilers überstanden die Schlussphase mit zahlreichen geblockten Schüssen und können im heimischen Rogers Place in der Nacht auf Montag (2 Uhr) die Western Conference gewinnen und als ihr Vertreter ins Stanley-Cup-Finale einziehen.

Frank Linkesch