Aufatmen in Barcelona: Ermittlungen gegen Präsident Laporta eingestellt

Aufatmen in Barcelona: Ermittlungen gegen Präsident Laporta eingestellt

Die nächste gute Nachricht für den FC Barcelona in dieser Woche: Die Ermittlungen gegen Präsident Joan Laporta und diverse andere ehemalige Vorstandsmitglieder im viel diskutierten “Caso Negreira” wurden eingestellt.

Eine Sorge weniger: Barcelonas Präsident Joan Laporta.

Eine Sorge weniger: Barcelonas Präsident Joan Laporta.

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Eine ereignisreiche Woche liegt hinter Joan Laporta. Seinem Besuch des Champions-League-Finals der Frauen, das Barcelona mit 2:0 gegen Olympique Lyon gewann, folgte unter der Woche die Vertragsauflösung mit Coach Xavi sowie die Präsentation von Nachfolger Hansi Flick. Am Freitag aber bekam der 61-Jährige die persönlich wahrscheinlich beste Nachricht der Woche: Die Ermittlungen gegen ihn im “Caso Negreira” wurden eingestellt.

Laporta war in der Affäre um die vor Jahren erfolgten Millionenzahlungen des FC Barcelona an Schiedsrichter-Funktionär Jose Maria Enriquez Negreira belastet worden. Die spanische Justiz hatte Laportas erste Amtszeit als Boss der Katalanen von 2003 bis 2010 ins Visier genommen. Am Freitag aber stellte das Landgericht in Barcelona klar, dass mögliche Straftaten mittlerweile “verjährt” seien.

Der Vorwurf der Bestechung war bereits in der vergangenen Woche fallengelassen worden. Nun folgte ein Freispruch Laportas sowie weiterer damaliger Mitglieder des Barcelona-Vorstands.

Die spanische Justiz ermittelt allerdings weiterhin wegen des Verdachts auf Korruption gegen verschiedene Vorstandsmitglieder Barcelonas – darunter auch Sandro Rosell (Präsident von 2010 bis 2014) sowie Josep Maria Bartomeu (Präsident von 2014 bis 2020) -, die im Zeitraum zwischen 2010 und 2018 bei den Katalanen in der Verantwortung standen.

Die Ermittlungen wurden im März 2023 aufgenommen. Rund 7,3 Millionen Euro sind vom Klub zwischen 2001 und 2018 an Negreira, den einstigen Vizechef des Schiedsrichter-Ausschusses, geflossen. Während die Katalanen weiterhin von “Berater-Honoraren” sprechen, hegen die Ermittler den Verdacht, das geflossene Geld habe zur Begünstigung Barcelonas bei Schiedsrichter-Entscheidungen gedient.