Was Aleix Garcia für Bayer hochinteressant macht

Was Aleix Garcia für Bayer hochinteressant macht

Meister Leverkusen arbeitet an seinem Kader für die nächste Saison. Mittelfeldstratege Aleix Garcia soll vom FC Girona zur Werkself wechseln. Aus verschiedenen Gründen ist der 26-Jährige hochinteressant.

Auf dem Schirm der Werkself: Aleix Garcia vom FC Girona.

Auf dem Schirm der Werkself: Aleix Garcia vom FC Girona.

IMAGO/ZUMA Press Wire

Im vergangenen Sommer, da bekundet Atletico Madrid Interesse, doch der Wechsel kommt nicht zustande. In diesem Winter hat ihn dem Vernehmen nach dann zum wiederholten Mal der FC Barcelona auf der Liste, doch Aleix Garcia läuft auch in der Rückrunde für den FC Girona auf. Und nun? Nun wird es wohl weder Atletico noch Barca, nun könnte sich Double-Gewinner Leverkusen diesen 26-jährigen Mittelfeldmann schnappen. Derzeit jedenfalls deutet viel daraufhin.

Nach kicker-Informationen wurde sich die Werkself mit dem Spanier schon vor ein paar Tagen einig, nur die Gespräche mit dem FC Girona waren da noch nicht beendet. Womöglich verhandeln die Klubs über die Zahlungsmodalitäten für die vertraglich fixierte Ausstiegsklausel. Im Winter lag sie dem Vernehmen nach bei 20 Millionen, für diesen Sommer sind rund 15 Millionen Euro im Gespräch. Klar ist: Garcia soll künftig im Bayer-Mittelfeld wirken. Er, der Girona zuletzt 25-mal als Kapitän aufs Feld führte, ist aus ganz verschiedenen Gründen hochinteressant für Trainer Xabi Alonso, Geschäftsführer Simon Rolfes und Co.

Garcia könnte bei Bayer in die Xhaka-Rolle schlüpfen

Erstens ist es ihr Ziel, noch mehr Kadertiefe auf der Doppelsechs zu schaffen und neben Granit Xhaka, Exequiel Palacios und Robert Andrich eine weitere Top-Kraft für diesen Feldbereich zu gewinnen – mit dem veränderten Champions-League-Modus kommen schließlich noch mehr Herausforderungen auf die Werkself zu. Und zuvorderst für Xhaka, Leverkusens Vielspieler und Mittelfeldchef, kann eine Top-Alternative nur hilfreich sein.

Zweitens dürfte sich Garcia exakt für diese Rolle in der Schaltzentrale eignen. Zeigte der technisch hervorragende und pressingresistente Spanier doch insbesondere in dieser Saison, wie stark er als Ballverteiler und Rhythmusgeber ist. Garcia, der 2023/24 die zweitmeisten Pässe in La Liga spielte und die sechstmeisten Torschussverlagen beisteuerte, kann beschleunigen und verlagern, ist fähig, perfekte Schnittstellenbälle zu spielen, verfügt über einen starken rechten Fuß, mit dem er Standards treten und aus dem Spiel heraus den Abschluss suchen kann. Zudem kommt er mit seinen 1,73 Metern Körpergröße und seiner Beweglichkeit bestens in kleinen Räumen zurecht, wobei er ebenso in der Lage ist, Zweikämpfe aggressiv zu bestreiten.

Mittelfeldstratege Garcia gilt als Spätstarter

Nur ist das noch nicht alles. Denn drittens dürfte es für den Double-Sieger hochinteressant sein, dass der Mittelfeldmann für wohl rund 15 Millionen Euro zu bekommen ist – ein doch recht moderater Preis, der im vergangenen Sommer und vor Garcias starker Saison 2023/24 im Zuge seiner letzten Vertragsverlängerung festgeschrieben worden sein soll. Ginge der Deal über die Bühne, wäre es Gironas Top-Verkauf.

Beim spanischen Überraschungsdritten zog Garcia, der früher weiter vorn im offensiven Mittelfeld gespielt hatte, meist als laufstarker rechter Sechser die Fäden. Und hing allein im Februar und März ein wenig durch, als der Klub den Anschluss an die Ligaspitze verlor. Er ist ein Spätstarter, der häufig gewechselt und zwischenzeitlich selbst bei Rumäniens FC Dinamo Bukarest gelandet war, ehe er sich während seines zweiten Engagements in Girona mit starken Leistungen für höhere Aufgaben empfahl. Immerhin ein A-Länderspiel bestritt Garcia inzwischen, steht aktuell im vorläufigen EM-Kader Spaniens. Und soll schon bald unterm Bayer-Kreuz auflaufen.

Leon Elspaß, wol