Reisinger geht in Halle, kriegt aber noch ein Spiel

Reisinger geht in Halle, kriegt aber noch ein Spiel

Seine Mission, den Klassenerhalt, hat Stefan Reisinger beim Halleschen FC verfehlt. Keine zwei Monate nach deren Antritt hat der Drittliga-Absteiger schon wieder die Trennung verkündet.

Eine kurze Station: Stefan Reisinger (re.) und Paco Vaz verlassen den HFC schon wieder.

Eine kurze Station: Stefan Reisinger (re.) und Paco Vaz verlassen den HFC schon wieder.

IMAGO/Köhn

Erst Anfang April war Reisinger in Halle als Chefcoach auf Sreto Ristic gefolgt, um die Mannschaft sieben Spieltage vor Saisonende im Abstiegskampf zu stabilisieren und zum Klassenerhalt zu führen. Die Stabilisierung ist dem ehemaligen Bundesliga-Stürmer (SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf) jedoch erst verspätet gelungen – und nicht mehr entscheidend.

Auf zwei Niederlagen zum Einstand gegen den SSV Ulm 1846 Fußball und den FC Viktoria Köln waren zwar zwei 1:0-Siege gegen den SC Verl und den 1. FC Saarbrücken gefolgt. Doch zwei Punkte aus den letzten drei Ligaspielen gegen die SpVgg Unterhaching, Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund II waren zu wenig. Reisinger, der Halle auf Rang 17 übernommen hatte, beendete die Saison auch dort. Und ist seinen Job nach nicht einmal zwei Monaten im Amt wieder los.

Ein Spiel bleibt noch

Die Trennung, auch von Reisingers Co-Trainer Paco Vaz, gab der HFC am Mittwochnachmittag bekannt. “Nach gemeinsamen Gesprächen” hätten die sportliche Leitung und das Trainerteam dies “einvernehmlich beschlossen”, heißt es in einer Pressemitteilung des Drittliga-Absteigers. Zur tatsächlichen Trennung wird es allerdings erst nach dem anstehenden Samstag kommen, an dem der HFC im Landespokalfinale von Sachsen-Anhalt gegen den Oberligisten Germania Halberstadt antritt.

“Ich bedanke mich herzlich für das Vertrauen und die gemeinsame Zeit in Halle”, lässt sich der 42 Jahre alte Reisinger zitieren. “Zwar ist es uns gelungen, das Team zu stabilisieren, den Abstieg konnten wir in der Kürze der Zeit aber leider nicht mehr abwenden. Nun werden wir alles daransetzen, am Samstag den Pokal zu holen.”

HFC-Sportdirektor Daniel Meyer wurde zu den Hintergründen der Trennung ausführlicher: “Wir haben in einem vertrauensvollen, wertschätzenden Austausch auf die vergangenen Wochen zurückgeblickt, aber vor allem die anstehenden Aufgaben und Besonderheiten der anstehenden Regionalligasaison beleuchtet. Im Ergebnis dessen steht der gemeinsame Entschluss, den HFC für diese Aufgabe anders aufzustellen.”