Fiel mit Kampfansage: “Morgen sind wir an der Reihe”

Fiel mit Kampfansage: “Morgen sind wir an der Reihe”

Zwei Spieltage vor dem Saisonende ist der 1. FC Nürnberg immer noch nicht gerettet. Im letzten Heimspiel soll die Wende endlich gelingen. Hierzu greift der Club zu einer Maßnahme, die für Trainer Cristian Fiel “sehr schade” ist.

Grübeln an der richtigen Aufstellung fürs letzte Heimspiel der Saison: Cristian Fiel (re.) und sein Co-Trainer Jerome Polenz.

Grübeln an der richtigen Aufstellung fürs letzte Heimspiel der Saison: Cristian Fiel (re.) und sein Co-Trainer Jerome Polenz.

IMAGO/Zink

Fünf Niederlagen in Folge, zudem die sofortige Entlassung von Sportvorstand Dieter Hecking am vergangenen Sonntag. Beim FCN herrscht im Saisonendspurt mächtig Unruhe. Am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das letzte Heimspiel der laufenden Spielzeit an, für das die SV Elversberg im Max-Morlock-Stadion gastieren wird. Sonderlich viel mehr, als ein paar löbliche Worte wollte Fiel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel aber nicht über den Gegner verlieren. Nicht etwa aus Desinteresse am Aufsteiger aus dem Saarland, sondern viel mehr der eigenen sportlichen Situation geschuldet.

Fiel: “Auf diesem Spiel liegt der Fokus”

Mit 37 Punkten rangiert der Club zwar noch fünf derer vor dem Relegationsplatz, will sich im Kampf um den Ligaverbleib aber freilich nicht auf die Konkurrenz verlassen. Das tat der Traditionsklub – wenn auch ungewollt – in den vorangegangenen Wochen viel zu oft. “Morgen sind wir an der Reihe. Egal was der Gegner macht, wir müssen den Punkt daruntersetzen”, wird Fiel deutlich und weißt auf die miserable Rückrunde hin: “Du kannst jetzt nicht mit einem Spiel Dinge, die die letzten Wochen nicht gut waren, vergessen machen.”

In Nürnberg müssen sich gerade viele Dinge dem großen Ziel, welches nun gezwungenermaßen Klassenerhalt lautet, unterordnen. So will Fiel zunächst nichts zum Hecking-Aus sagen: “Wir reden viel über Fokus, aber es ist einfach so. Auf diesem Spiel liegt der Fokus.” Sich zur Entlassung seines Förderers zu äußern, der Fiel im Sommer 2023 zum Cheftrainer beförderte, sei zu einem “anderen Zeitpunkt” geeigneter.

Dass die Lage rund um den Valznerweiher prekär ist, zeigt auch, dass der Club am frühen Samstagnachmittag auf die Verabschiedung seiner scheidenden Spieler verzichtet. Pressesprecher Christian Bönig begründete das mit der “sportlichen Situation”. So werde die “Verabschiedung der Spieler im kleinen Kreis im Rahmen der Mannschaft stattfinden”.

Hübner fehlt – Club einen Sieg vom Ligaverbleib entfernt

Für Fiel eine Maßnahme, die er als “sehr schade” einstuft. Gleichwohl weiß der 44-Jährige, dass es “eine Entscheidung des Vereins” ist, wofür die jüngsten sportlichen Ergebnisse verantwortlich seien. Auf die Personallage geblickt, fehlt Florian Hübner am Samstag wegen den Nachwirkungen einer Nackenprellung, die sich der Innenverteidiger bei der 1:3-Niederlage in Düsseldorf zuzog.

Die Marschroute für Samstag dürfte eindeutig sein: Gewinnt der FCN erstmals seit über zwei Monaten wieder (1:0 in Magdeburg Anfang März), ist der Klassenerhalt unabhängig der Ergebnisse der Konkurrenz sicher. Auch ein Remis könnte schon zum Ligaverbleib reichen, in diesem Fall bräuchte der FCN aber Schützenhilfe. Sogar eine Niederlage könnte mit den richtigen Ergebnissen auf den anderen Plätzen den Klassenerhalt bedeuten.

Was das fortlaufende Ausbleiben des Erfolgs aber für Fiel bedeuten würde, müsste der neue Sportvorstand entscheiden. Wobei: Wenn am Samstag Niederlage Nummer sechs in Serie erfolgt, dürfte sich das Thema ohnehin erledigt haben.