El Kaabi wieder Villa-Schreck: Piräus folgt Florenz ins Finale

El Kaabi wieder Villa-Schreck: Piräus folgt Florenz ins Finale

Olympiakos Piräus steht erstmals in einem europäischen Finale. Dank Goalgetter El Kaabi, der seinem Hinspiel-Dreierpack im Rückspiel einen Doppelpack folgen ließ, schalteten die Griechen ein ausgelaugtes Aston Villa aus.

Anbetungswürdig: Ayoub El Kaabi schoss Olympiakos mit fünf Treffern im Alleingang ins Endspiel.

Anbetungswürdig: Ayoub El Kaabi schoss Olympiakos mit fünf Treffern im Alleingang ins Endspiel.

IMAGO/Focus Images

Olympiakos-Coach José Luis Mendilibar und seine Mannen hatten nach dem 4:2-Hinspielerfolg in Birmingham eine Woche Zeit gehabt, sich zu regenerieren. Dennoch nahm der Spanier einen erzwungenen Tausch vor und brachte Quini für Ortega, der in Birmingham zur Pause ausgewechselt worden war.

Ideenlose Gäste bleiben harmlos

Aston Villas Trainer Unai Emery bot gegenüber dem 0:1 in Brighton derweil Cash für Rogers und Stammkeeper Martinez für Olsen auf. Dies war gleichbedeutend mit einer Systemumstellung, welche sich aber nicht auszahlen sollte. Zwar hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz, blieben aber fast durch die Bank harmlos. Erst in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs musste Heimkeeper Tzolakis eingreifen und parierte gegen Bailey (45.+4).

Conference League, Halbfinale

Deutlich zielstrebiger und effizienter präsentierte sich Olympiakos. Bereits in der 2. Minute durch Chiquinho erstmals auffällig geworden, netzten die Gastgeber direkt mit dem zweiten Abschluss der Partie. Bei Quinis Hereingabe verlor Pau den Hinspiel-Dreierpacker El Kaabi aus den Augen, der locker zum 1:0 einschob (10.). Fortounis probierte sich zudem erfolgslos aus der Distanz (37.), ansonsten blieb das Bild zumeist dasselbe: Ideenlose Gäste spielten sich in belanglosen Zonen des Spielfelds das Leder zu.

Besserung gab es aus englischer Sicht auch im zweiten Durchgang nicht. Der Tabellenvierte der Premier League war sichtlich ausgelaugt von einer langen, intensiven Spielzeit mit knapp 60 Pflichtspielen. Da die dünne Personaldecke zudem kaum nennenswerte Alternativen bereithielt, hatten ausgeruhte Gastgeber keinerlei Probleme damit, Aston Villa in Zaum zu halten. Mehr als Halbchancen und Ansätze waren nicht drin.

El Kaabi lässt Aston Villa verzweifeln

Und so kam es schließlich, wie es in diesem Halbfinalduell kommen musste: Bei einem weiten Schlag von Tzolakis entwischte einmal mehr El Kaabi der Villa-Deckung, blieb vor Martinez cool und schob mit links durch dessen Hosenträger ein. Zunächst noch als Abseitsstellung gewertet, griff der VAR korrigierend ein und die endgültige Entscheidung durch den Villa-Schreck, der mit fünf Treffern in beiden Duellen quasi im Alleingang das Finalticket löste, fand Anerkennung (78.). Das “Heimfinale” für Olympiakos im Stadion des Stadtrivalen AEK gegen Florenz  am 29. Mai (21 Uhr, LIVE! bei kicker) war Piräus somit nicht mehr zu nehmen.

Zuvor sehen sich die Griechen aber schon am Sonntag dem nächsten Highlight gegenüber: Ab 19 Uhr gastiert Piräus bei PAOK und könnten mit einem Sieg die Chance auf die nächste Meisterschaft wahren. Aston Villa darf derweil vor heimischer Kulisse auflaufen und trifft am Montagabend (21 Uhr) auf den FC Liverpool, gegen den die Villans die Champions-League-Qualifikation klarmachen könnten.