Koné: Nach dem Comeback schon das Abschiedsspiel?

Koné: Nach dem Comeback schon das Abschiedsspiel?

Gladbachs Trainer Gerardo Seoane setzte beim 2:2 in Bremen auf eine neue Ordnung im Mittelfeld. Dabei feierte Manu Koné seine Rückkehr in die Startelf. Möglich, dass nicht mehr viele Einsätze für die Fohlen dazukommen.

Manu Koné steckt mit Mönchengladbach im Abstiegskampf der Bundesliga

Manu Koné steckt mit Mönchengladbach im Abstiegskampf der Bundesliga

DeFodi Images via Getty Images

Um wieder mehr Energie und Offensivdrang im Zentrum zu erzeugen, stellte Seoane nach der Nullnummer gegen Union Berlin um. Ko Itakura wechselte zurück in die Dreierkette und damit einher ging ebenso die Auflösung der Doppelsechs zugunsten eines Systems mit Sechser (Julian Weigl) und zwei Achtern, die am Samstag Rocco Reitz und Manu Koné hießen. Für Koné bedeutete es das Comeback in der Anfangsformation nach einer mehrwöchigen Pause wegen eines Muskelfaserrisses; am Sonntag zuvor gegen Union hatte es nur zu einem Teileinsatz gereicht, er war er für die letzten zehn Minuten eingewechselt worden.

“Ich fühle mich gut. Es war eine schwierige Zeit, nachdem ich mich bei der Nationalmannschaft verletzt hatte”, sagte Koné, der sich die Blessur Ende März in einem Freundschaftsspiel von Frankreichs U23 gegen die USA zugezogen hatte.

Spielbericht

Auch das Spiel in Bremen beendete der Mittelfeldmann angeschlagen. Ob er am Dienstagvormittag, wenn die Borussen die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt aufnehmen, dabei sein kann, muss abgewartet werden. In Seoanes Planungen für Frankfurt spielt der 22-Jährige jedenfalls eine wichtige Rolle. Weil er Bälle erobern und für Druck nach vorne sorgen kann.

“Er hat vor allem in der ersten Hälfte über links für Dynamik gesorgt. Manu kann etwas auflösen. Er hat uns mit seiner physischen Präsenz geholfen, das gute Mittelfeld der Bremer mit den sehr agilen und beweglichen Spielern ein bisschen in Schach zu halten”, befand der VfL-Coach.

In diesem Sommer ein heißer Verkaufskandidat

Für Koné könnte es am Samstag schon seine Abschiedsvorstellung im Borussia-Park werden. Im Sommer 2021 wechselte der Franzose für neun Millionen Euro vom FC Toulouse an den linken Niederrhein und absolvierte seitdem 83 Pflichtspiele (sechs Tore) für die Fohlen. In diesem Sommer ist er ein heißer Verkaufskandidat. Zerschlugen sich vor einem Jahr die Wechselpläne unter anderem auch deshalb, weil sich Koné am Knie verletzt hatte, können sich beide Seiten einen Transfer auch dieses Mal wieder sehr gut vorstellen, wenn die Voraussetzungen stimmen. Aus Sicht von Koné hieße das: Wenn ein Klub mit Rang und Namen lockt. Aus Sicht der Borussia wäre das: Wenn der Preis stimmt. Schließlich würde das Geld aus einem Koné-Verkauf in den weiteren Kaderumbau fließen. Borussias Vorteil: In dem bis 2026 laufenden Vertrag ist keine Ausstiegsklausel verankert.

Dass es am Samstag sogar schon Konés letztes Spiel für Gladbach überhaupt werden könnte, liegt daran, dass der Mittelfeldmann mit vier Gelben Karten auf dem Konto nur noch eine Verwarnung von einer Gelbsperre entfernt ist. Daran wird er aber nicht denken, wenn er den Rasen betritt, sondern an das Ziel, den Klassenerhalt vor heimischem Publikum unter Dach und Fach zu bringen. Und Koné strahlt vor dem Matchball Zuversicht aus: “Wir haben Vertrauen in unsere Mannschaft und werden es schaffen.” Jan Lustig

Jan Lustig