Tuchel: Bayern-Verbleib wäre “schlechte Motivation”

Tuchel: Bayern-Verbleib wäre “schlechte Motivation”

Ist nach Ralf Rangnicks Absage auch Thomas Tuchel wieder eine Option beim FC Bayern? Die Verantwortlichen bleiben bei ihrem “Nein” – und auch Tuchel selbst hätte wohl kein Interesse.

Sein Nachfolger steht weiterhin nicht fest: Thomas Tuchel.

Sein Nachfolger steht weiterhin nicht fest: Thomas Tuchel.

IMAGO/Michael Weber

Nach der völlig unerwarteten Absage von Ralf Rangnick in dieser Woche beginnt die Trainersuche beim FC Bayern wieder von vorn. Längst werden wieder neue Namen gehandelt oder gestrichen – mancher wähnte seit dem Freitag sogar Thomas Tuchel wieder im Kandidatenkreis. “Es ist immer alles möglich”, hatte Thomas Tuchel auf seiner Pressekonferenz unter anderem gesagt, als es darum ging, wie unumstößlich sein Abschied im Sommer sei.

Ein Hintertürchen wollte der Noch-Bayern-Trainer damit aber keineswegs öffnen. “Ich bin da der total falsche Ansprechpartner”, erklärte Tuchel am Samstag kurz vor dem Bundesliga-Gastspiel beim VfB Stuttgart am Sky-Mikrofon. “Im Moment gibt es von meiner Seite auch nichts anderes zu sagen. Der Verein hat die Initiative Ende Februar ergriffen, wir haben uns geeinigt.”

Weil die Suche der Verantwortlichen seitdem weiterhin “intensiv” laufe, wäre es aus seiner Sicht “eine schlechte Motivation, dann wieder zu sagen: ‘Ah, jetzt machen wir es doch nochmal mit dir. Können wir noch mal reden?’ Nein, nein. Von meiner Seite ist das im Moment eindeutig”, unterstrich Tuchel, auch wenn er erneut “im Moment” sagte. Der jüngste Disput mit Uli Hoeneß hatte einen Hinweis darauf gegeben, dass für die FCB-Macher Grundsätzliches gegen eine weitere Zusammenarbeit mit ihm sprach.

Hainer: “Die Vereinbarung steht”

Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen hatte schon nach dem 2:2 im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals gegen Real Madrid – aber vor Rangnicks Absage – deutlich gemacht, dass Tuchel selbst beim Gewinn des Henkelpotts keine Zukunft in München hätte. Am Samstag ließ daran auch Herbert Hainer keine Zweifel aufkommen: “Die Vereinbarung steht”, sagte der FCB-Präsident am Rande des vorzeitigen Titelgewinns der Bayern-Frauen in Leverkusen.

Sportvorstand Max Eberl sprach in Stuttgart geheimnisvoll von neuen “Türen” bei der Trainersuche, “von denen wir vorher nicht wussten, dass sie offen sein können”. Namen kommentierte er wie gewohnt nicht – an Tuchel wird er dabei aber gewiss nicht gedacht haben.