Eberl: “Rangnicks Entscheidung war überraschend für uns”

Eberl: “Rangnicks Entscheidung war überraschend für uns”

Wohin führt Bayerns Trainersuche nach Ralf Rangnicks überraschender Absage? Max Eberl über Ralf Rangnicks Absage, sich neu öffnende Türen – und die Attraktivität des Rekordmeisters.

Die Suche geht weiter: Bayern-Sportvorstand Max Eberl.

Die Suche geht weiter: Bayern-Sportvorstand Max Eberl.

IMAGO/Eibner

Dass Ralf Rangnicks Absage die Verantwortlichen des FC Bayern in dieser Woche kalt erwischt hat, war längst bekannt. Am Samstag bestätigte es auch erstmals einer von ihnen. “Es hat ein Mensch eine Entscheidung gefällt. Das war überraschend für uns”, sagte Sportvorstand Max Eberl am Samstag vor dem Gastspiel beim VfB Stuttgart bei Sky und wünschte Rangnick “alles Gute” für seine Ziele als Österreichs Nationaltrainer. “Es ist, wie es ist. Jetzt geht es weiter.”

Nur wie? “Das Schöne im Leben ist, das habe ich gelernt in meiner Zeit, die auch nicht immer ganz leicht war: Wenn eine Tür zugeht, gehen andere auf, von denen wir vorher nicht wussten, dass sie offen sein können”, deutete Eberl an, ohne konkret zu werden. “Wenn ein Kandidat absagt, den wir sehr gehabt hätten, müssen wir weitere Gespräche finden. Wir werden den richtigen Trainer finden.”

Am Samstag bremste auch Roger Schmidt die Spekulationen um seine Person und bekannte sich stattdessen zu Benfica Lissabon. Derlei sei aber nicht immer gleich eine Absage, betonte Eberl ganz allgemein: “Die Medien bauen Kandidaten auf, dann bleiben Trainer bei ihren Vereinen, und es wird suggeriert, sie haben Bayern abgesagt.” Was bei Xabi Alonso und Rangnick allerdings definitiv der Fall war.

“Wir wissen schon, wie wir unseren Job zu tun haben”

Treiben lassen will sich Eberl weiterhin nicht, auch wenn die Zeit immer stärker drängt. “Wir versuchen, ruhig zu bleiben. Bei uns gab es immer Konsens, und das wird auch so bleiben”, stellte er klar. “Als ich im März anfing, hieß es schon, ich muss einen neuen Trainer suchen, das haben wir intensiv getan, und wir versuchen es sehr zuverlässig und gewissenhaft zu lösen.” Man wisse schon, “wie wir unseren Job zu tun haben”.

Einen Zeitpunkt, bis wann der Nachfolger von Trainer Thomas Tuchel verpflichtet sein muss, ließ sich Eberl nicht entlocken. “Am 15. Juli ist Trainingsstart, dann sollte er auf dem Platz stehen”, sagte er bloß. Entsprechend wird sich auch die Kaderplanung verschieben. “Dass wir mit den Trainern sprechen, wie der Kader und die Verträge aussehen, ist klar. Wie wir spielen wollen, entscheidet ein Stück weit der Trainer, nicht Bayern München.”