Revanche in Rom: Bayer und der Europa-League-Schwur

Revanche in Rom: Bayer und der Europa-League-Schwur

Im Halbfinale der Europa League trifft Bayer 04 wie im Vorjahr auf die AS Rom. Nach der bitteren Enttäuschung in der vergangenen Saison soll sich jetzt der Kreis schließen. Der Frust nach dem damaligen Aus dient dabei als Antrieb für den aktuellen Erfolg.

In der vergangenen Saison schieden Xabi Alonso & Co. gegen Rom aus, das soll dieses Jahr aus Bayer-Sicht anders laufen.

In der vergangenen Saison schieden Xabi Alonso & Co. gegen Rom aus, das soll dieses Jahr aus Bayer-Sicht anders laufen.

IMAGO/Uwe Kraft

Es ist die Neuauflage des Halbfinales aus der Vorsaison. Wenn Bayer 04 Leverkusen am Donnerstag bei der AS Rom um den Finaleinzug in der Europa League kämpft, ist dies mehr als ein normales Semifinale. Es wird eine Partie, die aufgrund der Vorsaison vorbelastet ist. Schließlich war das Ausscheiden gegen die damals noch von José Mourinho trainierten Römer ein maximal bitteres.

Zum einen, weil Bayer in 180 Minuten keinen Treffer erzielte gegen eine im Rückspiel in Leverkusen extrem destruktiven Roma. Zum anderen, weil die Italiener damals in der BayArena das Zeitspiel in einer perfiden Perfektion zelebrierten, dass das Aus noch mehr schmerzte als es ohnehin ein K.-o. in einem Halbfinale eben tut.

Deshalb stehen diese beiden anstehenden Duelle mit der AS Rom unter einem besonderen Stern. Und weil dieses Erlebnis auch der Ansatzpunkt für die laufende Europa-League-Saison war. “Vor dem ersten Spiel gegen Häcken haben wir über die Roma-Erfahrung gesprochen. Und jetzt sind wir wieder in der Situation, dass wir das Halbfinale gegen Rom spielen”, erklärt Trainer Xabi Alonso, der vor dem ersten Gruppenspiel gegen die Schweden, das die Werkself klar mit 4:0 gewann, anhand des Halbfinales aus dem Vorjahr den Weg vorzeichnete. Mit dem Tenor: Wir kommen wieder ins Halbfinale, aber diesmal gewinnen wir!

“Das Halbfinale in Rom war der Startpunkt für diese Saison”

Dass sich dieser Kreis sogar gegen denselben Gegner schließt wie im Mai 2023 ist nahezu perfekt für die Leverkusener Profis, die jetzt die Geschichte umschreiben wollen. “Das Halbfinale in Rom war der Startpunkt für diese Saison: Da war eine unglaubliche Euphorie im Verein und bei den Fans. Und dann auch eine große Enttäuschung, dass wir es nicht ins Finale geschafft haben”, erinnert sich Geschäftsführer Simon Rolfes an den Ursprung des neuen Bayer-Spirits, “das war der Antrieb, dafür zu kämpfen, Erfolge einzufahren. Das wir jetzt wieder gegen Rom spielen, ist fantastisch.”

Xabi Alonso setzt auf diesen Schub aus der Vorsaison und auf die Entwicklung seiner eigenen Mannschaft. So sagt er vor dem erneuten Duell mit der Roma: “Wir haben jetzt natürlich die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr. Hoffentlich können wir diese Erfahrung gut nutzen – und hoffentlich wird das Ergebnis ein anderes sein.”

Stephan von Nocks