“Erst retten, dann reden”: Das ist der Wolfsburger Manager-Fahrplan

“Erst retten, dann reden”: Das ist der Wolfsburger Manager-Fahrplan

Vor drei Wochen wurde Marcel Schäfer als Geschäftsführer des VfL Wolfsburg freigestellt, bei der Suche nach einem Nachfolger lassen sich die Niedersachsen bewusst Zeit. Aufsichtratsboss Frank Witter erklärt gegenüber dem kicker den Manager-Fahrplan.

Er gibt die Richtung vor: Wolfsburgs Aufsichtsratschef Frank Witter.

Er gibt die Richtung vor: Wolfsburgs Aufsichtsratschef Frank Witter.

Getty Images

Drei Wochen liegt der große Knall nun schon zurück. Der Freistellung von Geschäftsführer Marcel Schäfer am 10. April folgte das 0:3 des VfL Wolfsburg bei RB Leipzig. Die Niedersachsen drohten im Chaos zu versinken – und haben sich aktuell wieder gefangen. Es folgten zwei überlebenswichtige Siege in der Liga (1:0 gegen Bochum, 2:1 in Freiburg), im Verein ist Ruhe eingekehrt. Was dabei hilft, ohne großen Druck nach einem Schäfer-Nachfolger und künftigen Geschäftsführer zu fahnden. “Unser Motto ist: Erst retten, dann reden”, bestätigt Wolfsburgs Aufsichtsratschef Frank Witter die kicker-Berichterstattung vom 18. April. “Solange der Klassenerhalt nicht perfekt ist, führen wir keine Gespräche.”

Demnach gibt es noch keine Kontaktaufnahmen, entsprechend auch noch keine Verhandlungen oder gar Favoriten auf den Posten des künftigen Sportchefs. Klar ist aber: Sobald die Rettung, im besten Fall schon am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit einem Sieg gegen Absteiger Darmstadt, in trockenen Tüchern ist, wird der Wolfsburger Aufsichtsrat dieses Thema vorantreiben, um möglichst schnell Fakten zu schaffen.

Witter: “Die Ergebnisse der vergangenen beiden Spiele freuen uns sehr, jetzt hoffen wir, dass wir auch noch den letzten Schritt zum Klassenerhalt gehen. Wie wir uns zukünftig in der sportlichen Führung aufstellen, werden wir danach klären.”

Wir rennen nicht kopflos umher.

Wolfsburgs Aufsichtsrat Frank Witter

Nicht chancenlos ist dabei unverändert Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. “Wir beobachten”, sagt der Aufsichtsratsboss zufrieden, “dass Ruhe im Verein herrscht, wir rennen nicht kopflos umher. Sebastian Schindzielorz und Ralph Hasenhüttl arbeiten sehr eng und vertrauensvoll miteinander, das funktioniert sehr gut.”

Potenzielle Kandidaten: Bobic, Wohlgemuth, Hecking

Dennoch werden auch Gespräche mit externen Kandidaten geführt. Wer das ist? Noch offen. An potenziellen Kandidaten mangelt ist nicht. Fredi Bobic (zuletzt Hertha BSC) und Fabian Wohlgemuth (VfB Stuttgart) gehören ebenso zu diesem Kreis wie Dieter Hecking (1. FC Nürnberg). Sie alle eint: Gesprochen wurde mit ihnen noch nicht.

Thomas Hiete