Morawski beendet Berliner Titel-Träume

Morawski beendet Berliner Titel-Träume

Die MT Melsungen hat wohl nun für die endgültige Entscheidung im Titelkampf der Handball Bundesliga gesorgt: In heimischer Halle bezwangen sie die Füchse Berlin mit 29:27 (13:13) und ziehen damit an Pluspunkten mit dem THW Kiel gleich. Die Füchse haben nun vier Minuspunkte mehr als Spitzenreiter SC Magdeburg.

Adam Morawski wird für die MT Melsungen zum Matchwinner.

Adam Morawski wird für die MT Melsungen zum Matchwinner.

IMAGO/foto2press

Die Hausherren starteten besser in die Partie, nicht zuletzt dank eines stark aufgelegten Adam Morawski besser. Der MT-Keeper konnte zwei der ersten fünf Würfe der Füchse direkt entschärfen. Doch seine Vorderleute konnten zunächst keinen Vorteil daraus erarbeiten, da auch ihr Angriff nicht fehlerfrei war. Vielmehr lagen sie nach sieben Minuten mit 2:3 zurück, denn Hans Lindberg und Matthias Gidsel nutzten die Überzahl.

Der Rückstand war aber ein Wachrüttler für die Nordhessen, die nun offensiv immer bessere Lösungen fanden. Die Berliner taten sich hingegen weiter schwer, sodass Jaron Siewert in der 12. Minute beim Stand von 4:7 für sein Team zur Auszeit griff. Doch wirklich besser wurde es auch in der Folge nicht, denn der Fehlerteufel steckte weiter im Berliner Spieler. Erst Paul Drux konnte mit dem 5:9 in der 17. Minute die sechseinhalbminütige Durststrecke beenden.

Es war ein Brustlöser für die Gäste. Hans Lindberg, Max Darj und Gidsel stellten den Anschluss wieder her. Zwar traf dann Timo Kastening mal wieder ins gegnerische Gehäuse, aber in der 24. Minute traf letztlich Gidsel unter lauten Pfiffen der MT-Fans, die ein Foul an Dainis Kristopans gesehen hatten, zum 10:10-Ausgleich. Die Partie wog nun hin und her, doch kein Team konnte sich wirklich absetzen. Jerry Tollbring sorgte für den 13:13-Halbzeitstand, denn der letzte Wurf von Kristopans blieb im Block hängen.

Melsungen setzt sich in der Schlussphase ab

Dem schwedischen Linksaußen war es zu Beginn der zweiten Hälfte vorbehalten, sein Team erstmals in Front zu bringen. Die 14:13-Führung hielt aber nicht lange, denn David Mandic glich im Gegenangriff wieder aus. Der eingewechselte Ivan Martinovic brachte die MT wieder in Front, doch wirklich absetzen konnten sich die Hausherren nicht.

Es war nun eine Partie, in der sich kaum ein Team absetzen konnte, obwohl beide Mannschaften alles andere als fehlerfrei agierten. Die Torhüter waren dabei zumeist nur Statisten, während Martinovic und Gidsel sich ein kleines Privatduell lieferten. So blieb es unheimlich spannend, wenngleich die großen Highlights fehlten.

Doch mit Beginn der letzten zehn Minute drehte Morawski wieder im MT-Gehäuse. Dank zwei Paraden in Folgen konnten Kristopans, Erik Balenciaga und erneut Kristopans auf 27:24 (54.) erhöhen. Als Mandic dann nochmal für zwei Minuten vom Feld musste, witterten die Berliner ihre Chance, allerdings feierte Morawski im Duell mit Darj seine 14. Parade. Fabian Wiede und Hans Lindberg trafen zwar nochmal für die Füchse, aber das Aufbäumen kam zu spät.

MT Melsungen – Füchse Berlin 30:27 (13:13)

MT Melsungen: Morawski (14 Paraden, davon 1 Siebemeter), Simic; Kastening 9, Kristopans 5, Martinovic 5, Mandic 4, Balenciaga 2, Arnarsson 2, Kühn, Aho 1, Sipos 1, Ignatow, Moraes, Drosten, Jönsson, Pavlovic

Füchse Berlin: Kireev (2 Paraden), Milosavljev (6 Paraden, davon 1 Siebenmeter); Lindberg 8, Gidsel 7, Tollbring 3, Andersson 3, Drux 2, Marsenic 2, Darj 1, Wiede 1, Freihöfer, Langhoff, West av Teigum, Kopljar, Jacobs

Zuschauer: 4491
Schiedsrichter: Darnel Jansen / Lucas Hellbusch
Strafminuten: 12 / 6