Lieberknecht will sich ordentlich verabschieden

Lieberknecht will sich ordentlich verabschieden

Nach dem Sieg in Köln will der SV Darmstadt 98 nachlegen und auch das Heimspiel gegen Heidenheim gewinnen. Dass die Lilien bei Anpfiff der Partie am Sonntagabend bereits vorzeitig abgestiegen sein könnten, spielt dabei für den Trainer keine Rolle.

Raus mit Applaus? Thorsten Lieberknecht strebt mit seiner Mannschaft den zweiten Sieg in Serie an.

Raus mit Applaus? Thorsten Lieberknecht strebt mit seiner Mannschaft den zweiten Sieg in Serie an.

IMAGO/Team 2

Für die Tabellenkonstellation interessiert sich Torsten Lieberknecht so gut wie nie – weder in guten, noch in schlechten Zeiten. Die Partie gegen Heidenheim sei einfach das vorletzte Bundesliga-Heimspiel der Saison. “Wir werden sehen, was danach kommt”, sagte der Lilien-Coach am Freitag. “Von daher wollen wir das Spiel jetzt erstmal gewinnen – egal, wie die Dinge aussehen, die vorher stattfinden.”

Das Spiel am Böllenfalltor wird am Sonntagabend als letzte Partie des 31. Spieltags angepfiffen (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Sollten Bochum und Mainz ihre Heimspiele vorher gewonnen und Union Berlin mindestens einen Punkt geholt haben, wäre der vierte Bundesliga-Abstieg des SV Darmstadt 98 da bereits besiegelt.

Zweiter Saisonsieg in Folge wäre keine Premiere

Doch so richtig glaubt an den Klassenerhalt in Darmstadt ohnehin niemand mehr. Seit der klaren Niederlage bei Abstiegskonkurrent Mainz vor drei Wochen ist der (Zweck-)Optimismus einem Realismus gewichen, wie Lieberknecht immer wieder betont. “Wir arbeiten daran, dass wir einen zweiten Sieg in Folge einfahren und damit das Gefühl vermitteln, dass wir – wenn wir uns denn verabschieden müssen – das auch ordentlich tun”, sagte er am Freitag.

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Das 2:0 in Köln am vergangenen Wochenende war der erste Sieg nach zuvor 22 Spielen ohne Dreier. Das Ergebnis habe allen gut getan, hob Lieberknecht hervor. Trotz der bislang armseligen Saisonbilanz wäre nun ein zweiter Sieg hintereinander keine Premiere. Bereits in der Hinrunde hatten die Lilien das Anfang Oktober gegen Bremen (4:2) und Augsburg (2:1) geschafft.

Gjasula und Riedel fallen aus – Holland erfolgreich operiert

Allerdings ist das Lilien-Lazarett für das Heidenheim-Spiel wieder größer geworden. In der Defensive fehlen zusätzlich Klaus Gjasula und Clemens Riedel. Gjasula hatte sich in einem Zweikampf in Köln an der Hüfte verletzt und war bereits vor der Pause ausgewechselt worden. Riedel ist umgeknickt und hat einen stark geschwollenen Knöchel. Zudem ist der Einsatz Angreifer Aaron Seydel wegen Adduktorenproblemen fraglich.

Mannschaftskapitän Fabian Holland wurde am Mittwoch laut Lieberknecht erfolgreich nach seinem Kreuz- und Innenbandriss am Knie operiert, fällt monatelang aus. Weiter fehlen zudem Alexander Brunst (muskuläre Probleme), Braydon Manu (Muskelfaserriss), Marvin Mehlem (im Aufbautraining nach seinem zweiten Wadenbeinbruch) und der Langzeitverletzte Fraser Hornby (Sprunggelenk-Operation).

Stephan Köhnlein