Hack: Top-Torjäger mit zwei ungewöhnlichen Werten

Hack: Top-Torjäger mit zwei ungewöhnlichen Werten

Robin Hack ist bester Torschütze bei Borussia Mönchengladbach, obwohl zwei Zahlen dazu eigentlich gar nicht passen. In einem Interview erklärt er, wie er seine Rolle bei den Fohlen sieht.

Top-Leistung bei Ex-Klub Hoffenheim - nur keine Punkte: Robin Hack.

Top-Leistung bei Ex-Klub Hoffenheim – nur keine Punkte: Robin Hack.

IMAGO/Eibner

Eigentlich schießt Robin Hack mit rechts, vielleicht hatte das auch Oliver Baumann im Kopf. Der Torhüter der TSG Hoffenheim spekulierte am vergangenen Samstag auf eine Flanke, als Hack nach einer zunächst abgewehrten Ecke noch einmal an den Ball kam, diesmal mit links. Doch stattdessen feuerte der Flügelstürmer von Borussia Mönchengladbach den Ball aus untypischem Winkel ins kurze Eck.

“Ich war mir sicher, dass er nicht damit rechnet, dass ich als Rechtsfuß mit Schnitt aufs Tor schieße. Damit habe ich ihn überrascht”, freut sich Hack auch fünf Tage später noch in einem Interview auf der Klubwebsite über seinen kleinen Coup, der ihm den ersten Dreierpack seiner Karriere bescherte, seiner Mannschaft aber keine Punkte: Gladbach unterlag 3:4.

Hack spielt seine mit Abstand erfolgreichste Bundesliga-Saison – nach Anlaufschwierigkeiten

“Nachdem wir uns nach dem 1:3-Rückstand zurückgekämpft hatten, hätten wir einfach einen Punkt mitnehmen müssen. Dass das nicht geklappt hat, ärgert mich immer noch”, sagt der 25-Jährige. Gladbach muss deshalb “nach unten schauen”, wie Hack schon nach dem Spiel erklärt hatte. “Es ist extrem wichtig, dass wir positiv bleiben und Bock darauf haben, gemeinsam aus unserer aktuellen sportlichen Situation herauszukommen.”

An Hack ist die Situation kaum festzumachen. Mit nun acht Saisontreffern spielt er die mit Abstand erfolgreichste seiner bislang drei Spielzeiten und ist sogar Top-Torjäger der Borussen. Das Kuriose: In der gesamten Hinrunde war er torlos geblieben, außerdem machte er nicht mal die Hälfte seiner Einsätze von Beginn an (26 Spiele, 15 Einwechslungen).

Während die Fohlen straucheln, erlebt Hack, der zudem zwei Assists sammelte und in vier DFB-Pokal-Spielen dreimal traf, also einen Aufschwung. “Ich wusste, dass ich mich als neuer Spieler erst einmal einfinden muss”, erklärt der gebürtige Pforzheimer, der im Sommer mit Vertrag bis 2027 von Absteiger Arminia Bielefeld gekommen war. “Ich habe im Training sowie bei meinen Teileinsätzen immer Vollgas gegeben. Dafür bin ich belohnt worden. Irgendwann habe ich häufiger gespielt und meine Leistungen bestätigt. Mit jedem Tor mehr ist natürlich auch das Selbstvertrauen gestiegen.”

“Ich werde nie ein Lautsprecher sein”

Er könne sich über seine Situation “nicht beschweren”, bilanziert Hack, sagt aber auch: “Ich bin noch längst nicht am Ende.” Er sehe sich als “Zwischenpol zwischen Alt und Jung” im Kader und wolle mehr Verantwortung sowie Führung übernehmen” – auf seine Weise: “Ich werden nie ein Lautsprecher sein, der viel auf dem Platz herumbrüllt. Ich versuche diese Rolle eher mit Leistung und Leidenschaft auszufüllen.”