Sieg vor Gericht: 1. FC Köln darf Geißbockheim erweitern

Sieg vor Gericht: 1. FC Köln darf Geißbockheim erweitern

Der stark abstiegsbedrohte 1. FC Köln hat zumindest vor Gericht einen wichtigen Sieg gefeiert. Das Bundesverwaltungsgericht hob ein Urteil auf, das einen Bebauungsplan des Vereins für unwirksam erklärt hatte.

Fahnen vor dem Geißbockheim: Der 1. FC Köln bleibt weiter in seiner Heimat.

Fahnen vor dem Geißbockheim: Der 1. FC Köln bleibt weiter in seiner Heimat.

picture alliance / R. Goldmann

Wie die Kölner am Mittwoch mitteilte, entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, dass das entsprechende Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster aufgehoben ist und “die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung an das entsprechende Gericht zurückverwiesen” wird.

Hintergrund ist der Bebauungsplan, den der Verein rund um das Geißbockheim umsetzen möchte. Köln möchte das Gelände um ein Nachwuchsleistungszentrum sowie drei Fußballplätze auf der Gleueler Wiese erweitern. Der Bebauungsplan war vom Oberverwaltungsgericht Münster jedoch für unwirksam erklärt worden. Köln war dagegen in Revision gegangen – und erhielt vom BVG nun Recht.

“Das BVG hat entschieden, dass das OVG den Bebauungsplan für die Erweiterung des RheinEnergieSportparks mit rechtlich nicht tragfähigen Erwägungen für unwirksam erklärt hat”, heißt es in einer Pressemitteilung. “Damit ist der Bebauungsplan, auf dessen Grundlage der 1. FC Köln ein weiteres Gebäude und zusätzliche Spielfelder in unmittelbarer Nähe des Geißbockheims bauen möchte, wieder wirksam. Das Bundesverwaltungsgericht ist damit der Rechtsansicht des 1. FC Köln gefolgt. Das Oberverwaltungsgericht Münster muss den Fall nun noch einmal prüfen und neu bewerten.”

Kölns Geschäftsführer Philipp Türoff freute sich über einen “wichtigen Erfolg für uns, für den wir als FC mit der Einlegung der Revision gekämpft haben”. Die Kölner wollen ihre in die Jahre gekommene Infrastruktur verbessern. Dabei stand sogar ein Umzug in den Stadtteil Marsdorf im Raum. Anfang April hatte der Verein allerdings mitgeteilt, dass die “intensiven, mehrjährigen” Verhandlungen mit der Stadt Köln gescheitert waren und der Verein damit am Geißbockheim bleiben wird. Mit dem nun wieder wirksamen Bebauungsplan kann der Verein seinen ursprünglichen Plan wieder verfolgen. “Das ist für uns ein klares Signal: Es ist Zeit, endlich loszulegen”, so Türoff.