So steigt Ulm bereits am Sonntag auf

So steigt Ulm bereits am Sonntag auf

Mit dem 1:0-Sieg im Spitzenspiel gegen Jahn Regensburg setzte der SSV Ulm das nächste Highlight seiner Fabel-Saison, an deren Ende sich immer mehr der Durchmarsch in die 2. Bundesliga abzeichnet. Unter gewissen Voraussetzungen könnte der Aufstieg der Spatzen bereits am Wochenende feststehen.

Aufstiegsparty am Sonntag? Der SSV Ulm steht vor dem Durchmarsch.

Aufstiegsparty am Sonntag? Der SSV Ulm steht vor dem Durchmarsch.

IMAGO/Langer

Vier Spieltage vor Schluss grüßt der SSV Ulm 1846 Fußball von der Tabellenspitze, hat als Regionalliga-Aufsteiger bereits vier Zähler Vorsprung auf Verfolger Jahn Regensburg (61 Punkte), deren sieben auf Preußen Münster (58) und den Relegationsplatz sowie ein Zehn-Punkte-Polster auf Dynamo Dresden (55) auf den ersten Nichtaufstiegsplatz vorzuweisen.

Zwölf Punkte sind in der 3. Liga noch zu vergeben, vom Durchmarsch über die Relegation bis hin zu Platz vier ist für die Spatzen noch alles drin. Erste Entscheidungen könnten aber schon am kommenden Wochenende fallen – und an der Donau bereits Jubel über den sicheren Aufstieg aufbranden. Dafür sind allerdings mehrere Konstellationen nötig.

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Zunächst wandert der Ulmer Blick gen Saarbrücken, wo am Mittwochabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) das Nachholspiel des 31. Spieltags zwischen dem FCS und Rot-Weiss Essen ansteht. Beide Teams rechnen sich als aktuell Sechster (53 Punkte) beziehungsweise Fünfter (54) noch Chancen auf den Aufstieg aus – und könnten je nach Spielverlauf die Chancen auf eine vorzeitige Ulmer Ekstase schmälern.

Situation 1: Saarbrücken und Essen spielen remis – Münster gewinnt nicht

Nur im Falle einer Punkteteilung würde sich an der bisherigen Tabellenkonstellation nichts ändern, der Relegationsplatz wäre Ulm bei einem Sieg bei den bereits abgestiegenen Freiburgern am Sonntag (16.30 Uhr) nicht mehr zu nehmen. Auf Rang drei könnten die Ulmer weiterhin abrutschen, wenn Preußen Münster mindestens einen Punkt bei Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) holt. Verliert der SCP in Köln, wäre Ulm sicher für die 2. Bundesliga qualifiziert.

Die Lage verkompliziert sich jedoch, sollte im Nachholspiel am Mittwoch eines der beiden Teams im Nachholspiel als Sieger vom Platz gehen.

Situation 2: Saarbrücken gewinnt gegen Essen

Gewinnt der 1. FC Saarbrücken gegen Essen, würde sich die Elf von Rüdiger Ziehl an Dresden vorbeischieben. Mit dann 56 Punkten betrüge der Rückstand auf Ulm neun Punkte. Alternativ zum in Verbindung mit Preußen Münster vorgestellten Szenario müsste Saarbrücken nun ebenfalls am Samstag (14 Uhr) gegen Halle gewinnen, um den Ulmern die Aufstiegsparty zu vermiesen.

Situation 3: Essen gewinnt in Saarbrücken

Ähnlich verhält es sich mit der Ausgangslage, sollte Essen in Saarbrücken gewinnen. RWE wäre ebenfalls in der Tabelle vor Dynamo und hätte gar einen Punkt mehr auf dem Konto als Saarbrücken im Falle eines Heimsieges gegen Essen. Gegen den FC Ingolstadt benötigten die Essener aber ebenfalls einen Sieg, um Ulms Aufstieg noch vor deren Gastspiel in Freiburg einen Riegel vorzuschieben – mit dem feinen Unterschied, dass das Spiel des Revierklubs wie das der Ulmer erst am Sonntag, allerdings bereits drei Stunden zuvor, steigt. Zumindest in Sachen Partyplanung ein womöglich entscheidender Faktor.

Über allen Szenarien steht in jedem Fall die Bedingung, dass die Ulmer am Sonntag ihre eigene Hausaufgabe erledigen. Das dürfte angesichts des Laufs der Schwaben, die im neuen Jahr weiterhin ungeschlagen sind, allerdings die geringste Hürde auf dem Weg in die 2. Bundesliga sein. Und selbst wenn es am Sonntag nicht klappt, scheint der Durchmarsch nur eine Frage der Zeit.