Traumhafter Scienza-Assist: Ulm schlägt Regensburg im Topspiel

Traumhafter Scienza-Assist: Ulm schlägt Regensburg im Topspiel

Der SSV Ulm 1846 Fußball bleibt 2024 unbesiegt. Im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Jahn Regensburg siegten die Spatzen dank eines traumhaften Scienza-Assists 1:0 und steuern auf den zweiten Aufstieg in Serie zu.

Wieder enorm spielfreudig: Leonardo Scienza (re.) war auch von Rasim Bulic selten zu bremsen.

Wieder enorm spielfreudig: Leonardo Scienza (re.) war auch von Rasim Bulic selten zu bremsen.

IMAGO/Eibner

Die Spatzen (zuletzt ein 2:0-Sieg gegen Münster) hatten in diesem Jahr noch nicht verloren, der Jahn (zuletzt 1:1 gegen die Münchner Löwen) hatte aus den vorigen drei Partien sieben Zähler geholt. Warum also etwas ändern, wenn es läuft? Dachten sich auch Ulms Trainer Thomas Wörle und Regensburgs Coach Joe Enochs – und schickten die identischen Startformationen wie in der Vorwoche aufs Feld.

Zum Start ging es vor allem um eines: Fouls. Bundesliga-Schiedsrichter Christian Dingert hatte sofort alle Hände voll zu tun und entschied zumeist goldrichtig. Immer wieder war der Ulmer Top-Stürmer Scienza der Leidtragende der Regensburger Attacken.

Noch etwas auffälliger kam auf der Gegenseite Ganaus daher. Der Mittelstürmer der Gäste prüfte Ortag aus der zweiten Reihe (7.) sowie aus kurzer Distanz (30.) und legte auch Viets Distanzschuss in den dritten Stock vor (16.).

Higl verwandelt Scienzas tolle Vorarbeit

Leichte Fehler erlaubten sich beide Seiten so gut wie gar nicht. Das Prädikat Topspiel war in dieser Richtung berechtigt, doch daraus resultierte eben auch eine gewisse Chancenarmut. Die verschwand nach dem Seitenwechsel nicht. Zwar geriet die Partie nun zerfahrener, mit mehr Ballbesitzwechseln. Doch abgesehen von Stolls zu zentralem Abschluss, den Gebhardt hielt (57.), gab es wenige Gelegenheiten.

3. liga, 34. spieltag

Also musste Scienza eine herbeizaubern. Der brasilianische Wirbelwind ließ in der 68. Minute Kother an der Seitenlinie stehen, überlief Bulic und chippte den Ball in den Lauf von Higl. Der Stoßstürmer verwandelte unten rechts – ein herrliches Tor, besonders wegen der Vorbereitung.

Nun hatten die Gastgeber Oberwasser, ihre Fans ließen die La Ola durch das Donaustadion schwappen. Der Jahn versuchte, mit allen Mitteln wieder zurückzufinden, sammelte dabei zwischenzeitlich vier Gelbe Karten binnen einer Viertelstunde. Doch wie in der Vorwoche gegen Münster spielte der routinierte Aufsteiger die Partie herunter, ließ kaum etwas zu.

Bauer hat die Chance in letzter Sekunde

Nur der unplatzierte Abschluss des eingewechselten Bauer hätte die Ulmer Party noch stören können, doch Ortag parierte (90.+7). So blieben die Spatzen 2024 ungeschlagen, stehen mit nun vier Punkten Vorsprung vor Regensburg an der Spitze und steuern auf den nächsten Aufstieg zu.

Ulm gastiert am kommenden Sonntag bei der Freiburger Zweitvertretung (16.30 Uhr). Die Oberpfälzer haben tags zuvor Dresden zu Gast (14 Uhr).