Später Rückschlag bei 1860 in Überzahl: Saarbrücken bleibt hinter Dresden

Später Rückschlag bei 1860 in Überzahl: Saarbrücken bleibt hinter Dresden

Durch das 1:1 beim TSV 1860 München verpasst der 1. FC Saarbrücken den Sprung an Dresden vorbei auf Rang 3. Die Löwen kamen nach langer Unterzahl erst spät zum Ausgleich und kommen dem Klassenerhalt immer näher.

Teilten sich die Punkte: Dominik Becker (li.) und Joel Zwarts.

Teilten sich die Punkte: Dominik Becker (li.) und Joel Zwarts.

IMAGO/kolbert-press

Bereits am vergangenen Wochenende war der TSV 1860 gegen ein Top-Team gefordert – aus Regensburg brachten die Löwen ein 1:1 mit nach Hause. Im Vergleich dazu stellte Trainer Argirios Giannikis zweimal um: Für Schröter (muskuläre Probleme) und Lakenmacher (Bank), dessen Abgang zum Saisonende unter der Woche bekanntgegeben wurde, rückten Nankishi und Zwarts in die Startaufstellung.

FCS-Coach Rüdiger Ziehl veränderte seine Mannschaft nach dem 4:1-Heimsieg gegen Sandhausen auf zwei Positionen: Brünker und Rizzuto starteten anstelle von Naifi und Robin Becker (beide Bank).

Als Aufstiegsaspirant begann der FCS selbstbewusst und belohnte sich dafür früh in der Partie. Die Heimelf verlor im Spielaufbau den Ball an Rizzuto, der sofort Stehle in die Tiefe schickte. Die Flanke kam mit etwas Glück – Verlaat rutschte aus – bei Sturmpartner Brünker an, der den Ball mit seinem Direktschuss in der rechten Ecke unterbrachte (9.).

Ludewig verletzt und Kwadwo mit Rot runter

Es dauerte etwas, bis die Giesinger sich sammelten und selbst die ersten Akzente setzen konnten. Der Distanzschuss von Frey rauschte am rechten Pfosten vorbei (22.). Die Löwen ließen sich auch durch die verletzungsbedingte Auswechselung von Ludewig (29.) nicht von der zwischenzeitlichen Druckphase abbringen. Torchancen blieben aber sowohl bei 1860 als auch bei den Gästen Mangelware. Am gefährlichsten wurde es durch Zwarts’ Kopfball, den Zeitz aber noch blockte (33.).

3. liga, 34. spieltag

Kurz vor der Halbzeit ein Rückschlag für die Löwen: Kwadwo musste nach einer Notbremse gegen Stehle vom Feld (44.).

Nach Wiederanpfiff war Saarbrücken bemüht, in Überzahl schnellstmöglich die Entscheidung herbeizuführen. Kerber scheiterte mit einem Fallrückzieher an Hiller und der Latte (50.).

Doch das Offensivspiel der Gäste war harmlos. 1860 verteidigte kämpferisch, ließ nichts zu und zeigte auch immer wieder selbst vorne. Einleitet wurde die nächste gute Phase durch einen aufdrehenden Greilinger, dessen Abschluss aber noch geblockt wurde (67.).

Eingewechselter Kloss gleicht aus

Die Zeit lief davon, die Sechziger blieben aber dran und drängten auf den Ausgleich.

Mit seinen Einwechslungen bewies Giannikis dann ein gutes Gespür. Vrenezis Ecke von rechts fand am zweiten Pfosten den Kopf des zur Halbzeit gekommenen Kloss. Der 19-Jährige köpfte unbedrängt und wuchtig ein (84.).

Beim 1:1 sollte es auch bleiben. Durch den Punkt konnten die Sechziger den Klassenerhalt noch nicht perfekt machen, aber kommen diesem immer näher. Saarbrücken hingegen verpasste es, sich an Dresden vorbei und – zumindest über Nacht – auf den Relegationsplatz zu schieben.

Die nächste Chance, Dresden zu überholen, hat der FCS im Nachholspiel am Mittwoch gegen Essen (19 Uhr, LIVE! bei kicker). 1860 spielt am kommenden Sonntag im benachbarten Unterhaching (19.30 Uhr).