“Es werden immer weniger Spiele”: Was Ritter dennoch optimistisch stimmt

“Es werden immer weniger Spiele”: Was Ritter dennoch optimistisch stimmt

Nach dem Last-Second-Nackenschlag in Fürth verbleibt Kaiserslautern auf Rang 17. Der Glaube an den Klassenerhalt ist dennoch ungebrochen – und eng verwoben mit den verbliebenen Heimspielen.

Trotz vollem Einsatz: Marlon Ritter (re.) konnte Doppelpacker Franz Wagner und Fürth nicht stoppen.

Trotz vollem Einsatz: Marlon Ritter (re.) konnte Doppelpacker Franz Wagner und Fürth nicht stoppen.

IMAGO/Zink

“Niedergeschlagen” trat Friedhelm Funkel am Freitagabend vor das Sky-Mikrofon und hatte dafür nach dem 1:2 in Fürth in erster Linie einen Grund: das späte Gegentor zum Sieg des Kleeblatts in Minute 90.+5 , nachdem die Nachspielzeit bereits abgelaufen war. “Es ist sehr bitter”, führte der Routinier aus, “wir wollten den Punkt unbedingt mitnehmen, aber haben es nicht geschafft.”

Funkel zum 1:2: “Dann ist es nicht mehr schwer …”

Den spielentscheidenden Moment analysierte Funkel gewohnt sachlich. Ein “Fehler in der Abwehr” sei es gewesen, durch den Vorlagengeber Branimir Hrgota auf der linken Bahn deutlich zu viel Platz gehabt hätte, um den Ball in die Mitte zu geben. “Dann ist es nicht mehr schwer, den Ball ins Tor zu schieben”, fügte er hinsichtlich Robert Wagners Abschluss an, der letztlich nicht mehr zu verteidigen gewesen war. Eine Szene, die der FCK-Coach direkt auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus weiter analysieren wollte, um die Niederlage “morgen beim Training” aufarbeiten zu können.

“In der Abwehr stabiler stehen”, war eine der Ansätze, die er speziell aus dem zweiten Durchgang im Ronhof mitgenommen hatte – nicht aber der einzige. Denn auch die Offensive überzeugte den 70-Jährigen nicht wirklich. “Wir müssen auch mal wieder mehr als ein Tor schießen”, forderte er speziell mit Blick auf die kommenden Heimspiele ein, in denen er eine große Hoffnung auf den Klassenerhalt sieht: “Mit den Fans im Rücken haben wir in den letzten Wochen auch Osnabrück geschlagen und gegen Düsseldorf sehr gut gespielt. Daran müssen wir anknüpfen.”

Heimspiele als Quelle der Hoffnung

Der Verweis auf das Schlusslicht kommt dabei nicht von ungefähr. Mit Braunschweig, Magdeburg und Wiesbaden, das am kommenden Samstag um 13 Uhr (LIVE! bei kicker) auf dem Betzenberg gastiert, haben die Roten Teufel in allen drei verbleibenden Heimspielen direkte Konkurrenz aus dem Keller vor der Brust. “Das sind Mannschaften, die mit uns um den Klassenerhalt spielen”, fasste Funkel zusammen, und erhielt Zuspruch von Marlon Ritter.

Der Taktgeber war weiterhin “fest davon überzeugt, dass wir die Klasse halten” – unter einer nicht ganz unwichtigen Bedingung: “Wir müssen so viele Punkte wie möglich holen, besonders in den Heimspielen.” Und das bestenfalls schon gegen den SVWW. Denn, das weiß auch Ritter: “Es werden immer weniger Spiele.”