Bergischer HC verzweifelt an Löwen-Keeper

Bergischer HC verzweifelt an Löwen-Keeper

Die Rhein-Neckar Löwen feiern einen wichtigen Sieg in der Handball Bundesliga und sammeln wichtige Punkte. Während Juri Knorr und Tobias Reichmann vorne brillieren, verzweifelt der Bergische HC an Mikael Appelgren.

Mikael Appelgren war vom BHC nicht zu bezwingen.

Mikael Appelgren war vom BHC nicht zu bezwingen.

IMAGO/foto2press

In dem Löwen-Duell gingen die Gäste, die ohne den kurzfristig erkrankten Eloy Maldonado antreten mussten, nach einem Fehler der Hausherren in Front. Tim Nothdurft eröffnete bereits in der ersten Spielminute den munteren Torreigen.

Auf beiden Seiten trafen die Schützen danach nach Belieben, ehe Mikael Appelgren in der sechsten Minute mit einer Doppelparade den Lauf unterbrach. Niclas Kirkeløkke erzielte im Gegenzug mit dem 6:5 die erste Führung der Rhein-Neckar Löwen.

Die Partie wogte in der Folge weiter hin und her, keinem der beiden Teams gelang ein Ballgewinn oder eine Parade. Doch als der BHC eine Chance liegen ließ und im nächsten Angriff den Ball verlor, gingen die Gelbhemden beim 11:9 durch Tobias Reichmann und David Moré in der 14. Minute erstmals mit zwei Toren in Führung. Auch eine anschließende Auszeit von Jamal Naji gab dem Tabellen-17. zunächst keine Sicherheit, sondern Reichmann erhöhte nochmal.

Nach einem Tor von Tomas Babak erlaubten sich beide Offensivreihen einige Aussetzer, wobei sich Appelgren und der eingewechselte Christopher Rudeck auch mal wieder auszeichnen konnten.

Besonders der Schwede zeichnete sich nun immer wieder aus, sodasd Kohlbacher, Moré und Kirkeløkke auf 15:11 (22.) erhöhten. BHC-Spieler Beyer durchbrach zwar die fünfminütige Torflaute, doch der Abstand blieb in der Folge konstant. Tim Nothdurft stellte in der Schlussminute den 16:19-Halbzeitstand her.

Löwen siegen dank überragenden Keeper

Nach der Halbzeitpause das gleiche Bild: Auf beiden Seiten fielen weiter ständig Tore und wenn es mal eine Parade gab, dann zeichnete fast immer Appelgren verantwortlich – in der 35. Minute stand er bereits bei zwölf Paraden. Rudeck hingegen rutschten einige Bälle durch, sodass sich die Löwen durch Kirkeløkke auf 23:17 (35.) absetzten konnten.

Zwar konnte der BHC-Keeper zwei Würfe in Folge parieren, doch wurde Rudeck im Anschluss immer häufiger von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Die Gäste leisteten sich reihenweise Ballverluste, die die Löwen im Tempogegenstoß eiskalt bestraften. Als Reichmann in der 42. Minute auf 28:20 stellte, rief Naji sein Team zusammen und gab ihnen eine lautstarke Standpauke. “Wir kassieren die Tore nur in Unterzahl und der ersten Welle”, polterte er.

Mads Andersen konnte für die Gäste dann zwar mal wieder einnetzen, doch Reichmann antwortete mit zwei erfolgreich verwandelten Strafwürfen.

Dann plötzlich wackelten die Gastgeber, sodass der BHC durch Treffer von Grega Krecic, Andersen und Isaak Persson beim 25:30 wieder in Schlagdistanz waren.

Und die Rhein-Neckar Löwen fingen sich wieder. Knorr beendete die rund fünfminütige Torflaute und sorgte auch wieder für etwas mehr Sicherheit in seinem Team. Zudem fing Applegren hinten wieder Feuer und sammelte weiter fleißig Paraden.

Seine Vorderleute nutzten sie, um den Vorsprung zu verteidigen und ihn sogar noch etwas auszubauen. Knorr traf vom 7-Meter-Strich zum zehnten Mal in der Partie, ehe Krecic den Endstand herstellte.

Rhein-Neckar Löwen – Bergischer HC 35:29 (19:16)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (19 Paraden), Späth (1 Parade, davon 1 Siebenmeter); Knorr 10/1, Reichmann 9/3, Kohlbacher 4, More 4, Kirkelokke 3, Forsell Schefvert 2, Lindenchrone 1, Jensen 1, Groetzki, Gislason, Jacobsen, Ahouansou, Zacharias

Bergischer HC: Rudeck (6 Paraden), Johannesson; Ladefoged 4, Beyer 4, Stutzke 4, Andersen 4, Krecic 4, Fraatz 2, M’Bengue 2, Persson 1, Babak 1, Doniecki

Zuschauer: 4487
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Strafminuten: 4 / 4