Seoane hakt Koné längst noch nicht ab

Seoane hakt Koné längst noch nicht ab

Das Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund wird Manu Koné definitiv verpassen. Der verletzte Mittelfeldspieler soll aber noch in dieser Saison zurückkehren. Wie geht es nach der Saison für ihn weiter?

Gladbachs Manu Koné könnte gegen Union sein Comeback geben.

Gladbachs Manu Koné könnte gegen Union sein Comeback geben.

IMAGO/Laci Perenyi

Ein Name tauchte in dieser Saison sehr viel häufiger auf der Verletztenliste auf als es den Gladbachern lieb war: Manu Koné. Ein Fixpunkt sollte der dynamische und physisch starke Franzose im Spiel der Borussia sein, einer der Leistungsträger im umgebauten Team, einer derjenigen, der die Kollegen mit seiner Spielweise auch mal mitreißen kann. Doch statt Säule der Mannschaft zu werden, war Koné vor allem Wackelkandidat. Mal verletzt, dann wieder, selbst wenn er einsatzbereit war, körperlich nicht immer bei 100 Prozent. Auf lediglich 18 Ligaeinsätze (ein Tor, zwei Assists) kommt der Rechtsfuß. Nur in sieben Begegnungen stand er über die volle Distanz auf dem Platz.

Auch das Heimspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag wird Koné verpassen. Mit dem Muskelfaserriss im Oberschenkel, den sich der 22-Jährige Ende März beim Einsatz für Frankreichs U 23 zugezogen hat, muss weiter vorsichtig umgegangen werden, zu groß darf die Belastung jetzt noch nicht werden. Das zunächst befürchtete Saisonende bedeutet die Verletzung allerdings nicht.

“Er wird wahrscheinlich Mitte, Ende nächster Woche kleine Teile des Mannschaftstrainings mitmachen. Der Verlauf ist positiv, wir gehen aber kein Risiko ein”, sagte Gerardo Seoane auf der Pressekonferenz. Der Trainer rechnet fest mit Konés Rückkehr für die letzten Spieltage. “Ich glaube, dass wir ihn in dieser Saison noch spielen sehen werden. Nächste Woche vielleicht noch nicht, aber danach sind drei, vier Wochen vorbei, die so eine Verletzung normalerweise braucht.”

Comeback gegen Union?

Nächste Woche, das wäre das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim, das Koné noch verpassen dürfte. Realistischer erscheint also ein Comeback gegen Union Berlin. Anschließend stehen noch die Begegnungen mit Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart auf dem Spielplan.

Die größte Frage mit Blickrichtung Sommer bleibt, wie Konés Zukunft aussieht. Dass der Rechtsfuß, der als wertvollster Spieler im Kader gilt, gerne den Schritt zu einem Top-Klub machen würde, ist ein offenes Geheimnis. Sein großes Potenzial ist natürlich bekannt, allerdings dürfte der Kreis an Interessenten nach dieser auch für ihn persönlich enttäuschenden Saison nicht unbedingt größer geworden sein.

Vertrag ohne Ausstiegsklausel

In Gladbach besitzt Koné bis zum Sommer 2026 einen “blitzsauberen Vertrag”, wie Geschäftsführer Stephan Schippers sagt. Heißt: Einen Vertrag ohne Ausstiegsklausel. Spült ein Koné-Verkauf die erwarteten Millionen in die Klubkasse, würde dies die geplanten, weiteren Kaderveränderungen erheblich vereinfachen.

Jan Lustig