Doppelter Scamacca schockt die Reds – Klopp-Elf schon vor dem Aus?

Doppelter Scamacca schockt die Reds – Klopp-Elf schon vor dem Aus?

Nach dem Aus im FA Cup droht der FC Liverpool den zweiten möglichen Titel zu verspielen. Im Hinspiel des Europa-League-Viertelfinals unterlag die Klopp-Elf gegen Atalanta Bergamo überraschend deutlich mit 0:3.

Hatte nach seinem 1:0 an der Anfield Road gut lachen: Bergamo-Stürmer Gianluca Scamacca.

Hatte nach seinem 1:0 an der Anfield Road gut lachen: Bergamo-Stürmer Gianluca Scamacca.

IMAGO/Shutterstock

Beide Trainer rotierten im Vergleich zu den Liga-Spielen am vergangenen Wochenende kräftig. Sechs Wechsel waren es bei Liverpool, wo Jürgen Klopp nach dem 2:2 bei ManUnited für Bradley, Quansah, Robertson, Szoboszlai, Salah und Luis Diaz (alle Bank) Gomez, Konaté, Tsimikas, Jones, Elliott und Gakpo brachte.

Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini nahm derweil im Vergleich zum 1:2 in Cagliari fünf Umstellungen vor: Statt Keeper Carnesecchi, Rafal Toloi, Hateboer, Lookman (alle Bank) sowie Kolasinac (nicht im Kader) begannen Keeper Musso, Hien, Ruggeri, Pasalic und de Ketelaere.

Europa League, Viertelfinal-hinspiele

Nach Doppel-Alu: Kelleher lässt durchrutschen

Die Partie begann sehr munter, weil beide Mannschaften das Mittelfeld zu Beginn mit viel Tempo überwanden, sofort Abschlüsse suchten – und fanden: Pasalic kam aus fünf Metern zum Abschluss, schoss aber Kelleher im Gesicht an, der so irgendwie noch parierte (3.). Auf der Gegenseite zwang Darwin Keeper Musso im Gegenzug zu einer Parade (4.).

Nachdem Darwin eine weitere gute Chance in der 15. Minute ein wenig leichtfertig liegen gelassen hatte, verflachte die Partie ein wenig. Ausnahme: Ein sehenswerter Schlenzer von Elliott, der erst die Unterkante der Querlatte und dann direkt den Innenpfosten traf, aber nicht im Tor landete (26.).

Um Atalanta war es nach der Anfangsphase in Sachen Offensivaktionen länger ruhig geblieben – bis in die 38. Minute: Nachdem Zappacosta rechts ganz viel Platz hatte, kam Scamacca per Direktabnahme zum Abschluss. Zwar fehlte es diesem an der letzten Wucht; doch Kelleher, der eigentlich zur Stelle war, ließ den Ball irgendwie durchrutschen, sodass Bergamo plötzlich mit 1:0 führte. Nach dem Rückstand verlor der LFC ein wenig den Faden, in der Nachspielzeit verhinderte Kelleher im Eins-gegen-eins gegen Koopmeiners sogar das 0:2 (45.+1).

Liverpool kommt nicht durch, Atalanta eiskalt

Klopp wechselte nach der Pause gleich dreifach, Robertson, Salah und Szoboszlai ersetzten Tsimikas, Elliott und Jones (46.). Zunächst sah es in der Anfangsphase nach Wiederbeginn danach aus, als würde Liverpool sukzessive den Druck erhöhen. Salah zwang Musso zu einer Parade (55.), dann schoss Darwin aus recht kurzer Distanz über das Tor (56.).

Doch statt des Ausgleichs fiel wenig später das 0:2 – nach dem ersten Angriff der Italiener nach der Halbzeit. De Ketelaere hatte einmal mehr rechts Platz und fand im Zentrum Scamacca, der per Dropkick eiskalt einschob (60.). Während Liverpool – mit Ausnahme eines Abseitstors von Salah (79.), das aber zu Recht nicht zählte – sich weiter die Zähne ausbiss, legte Bergamo sogar noch einmal nach. Kelleher wehrte nach einem Konter gegen Ederson noch ab, doch Pasalic verwandelte den Nachschuss zum völlig überraschenden 3:0-Endstand für Bergamo (83.).

Während Liverpool am Sonntag Crystal Palace empfängt (15 Uhr), ist Atalanta erst am Montag wieder gefordert: Hellas Verona ist in Bergamo zu Gast (20.45 Uhr). Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag (21 Uhr) in Bergamo statt. Es könnte das letzte Europapokalspiel für Klopp mit den Reds werden.