Startelf: Hrubesch setzt auf Schulze Solano

Startelf: Hrubesch setzt auf Schulze Solano

Nach dem 3:2-Sieg in Österreich am Freitag will die Nationalmannschaft auch das zweite EM-Qualifikationsspiel gewinnen. Am Dienstag gegen Island wird der Bundestrainer mit einer neuen Innenverteidigerin beginnen.

Wird gegen Island von Beginn an auf dem Feld stehen: Bibiane Schulze Solano.

Wird gegen Island von Beginn an auf dem Feld stehen: Bibiane Schulze Solano.

IMAGO/Eibner

Horst Hrubesch hält nichts davon, seine Spielerinnen lange auf die Folter zu spannen. Die Startelf für das jeweils nächste Spiel gibt der Interims-Bundestrainer immer schon zwei oder drei Tage vorher bekannt. “Ich sage es rechtzeitig, damit die Spielerinnen Sicherheit haben”, erzählt der 72-Jährige vor dem zweiten EM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft am Dienstagabend (18.10 Uhr, live im ZDF) in Aachen gegen Island.

Und weil der Trainer immer so rechtzeitig informiert, hat er auch schon verraten, dass Bibiane Schulze Solano auf dem Tivoli ihr Startelf-Debüt im deutschen Team geben wird. Die Innenverteidigerin wird in der Abwehrzentrale neben Kathrin Hendrich vom VfL Wolfsburg zum Einsatz kommen. “Sie passt da rein, hat ihre Qualitäten bewiesen, und so viele Linksfüße habe ich nicht in der Mannschaft”, begründet Hrubesch die Personalie.

“Kein Selbstgänger” gegen robuste Isländerinnen

“Es ist eine Ehre für mich”, freut sich Schulze Solano, die 2019 vom 1. FFC Frankfurt zu Athletic Bilbao wechselte, und überraschend für die beiden ersten EM-Qualifikationsspiele in den DFB-Kader berufen wurde. Schon am Freitag beim 3:2-Erfolg in Linz gegen Österreich wurde die 25-Jährige nach der Halbzeit für die indisponierte Frankfurterin Sara Doorsoun eingewechselt und lieferte eine gute Partie ab. “Ich muss die Ruhe behalten und einfache Bälle spielen”, kündigte die Deutsch-Spanierin für das Spiel gegen Island an. “Wichtig ist, dass wir nicht schlafen, sondern aufmerksam sind.” Auch Hrubesch erklärte, dass “wir von Beginn an 100 Prozent spielen müssen. Island wird körperlich dagegenhalten”.

In Österreich bot das deutsche Team eine schlechte erste Halbzeit und lag bereits nach 16 Minuten mit 0:2 zurück, bevor es die Partie noch drehen konnte und mit 3:2 gewann. So viel Spannung möchte Hrubesch in Aachen möglichst nicht aufkommen lassen und warnt: “Es wird kein Selbstgänger.” Dennoch gehe er in alle Spiele “mit einem guten Gefühl, denn wir haben eine gute Mannschaft”.

Wer empfiehlt sich für Paris?

Hrubesch betonte auch, dass der Konkurrenzkampf um die Kaderplätze für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris (26. Juli bis 11. August) begonnen hat. Statt wie sonst üblich 23 dürfen dann nur 18 Spielerinnen nominiert werden. “Für einige wird es wehtun”, weiß der Bundestrainer, der bis zum Olympia-Auftakt in Frankreich mit seiner Mannschaft noch fünf Partien zu spielen hat. “Wir müssen dann körperlich fit und im Kopf klar sein”, kündigte Hrubesch an.

Gunnar Meggers